Bereits am gleichen Tag nach der Voll-Blamage beim Abstiegskandidaten hatten die Kleeblätter reagiert und den rund 50 mitgereisten RWO-Fans freien Eintritt für das nächste Heimspiel am Freitagabend (19:30 Uhr) gegen die SG Wattenscheid 09 zugesichert. Trainer Andreas Zimmermann entschuldigte sich unmittelbar nach dem Spiel persönlich in der Gästekurve für die indiskutable Vorstellung seiner Mannschaft.
Nach intensiven Gesprächen und einigen schweißtreibenden Trainingseinheiten war der Ärger bei Zimmermann, der seinen Vertrag in der Vorwoche um zwei Jahre verlängert hat, immer noch nicht verflogen: "Das war nicht meine Mannschaft. Ich hatte nach dem Spiel einen riesen Hals und habe mich zuerst bei den Fans entschuldigt. Die Leute sind lange gefahren, um uns zu unterstützen. Was dann auf dem Rasen abgeliefert wurde, ging überhaupt nicht."
Dem Ex-Profi missfiel in erster Linie, dass seiner Mannschaft "die Basics des Fußballs" gefehlt hätten. "Das sind Kampf und Einsatzbereitschaft", unterstreicht Zimmermann. "Ohne kann man in diesem Sport nicht bestehen. Abgesehen von unserem Kapitän Benjamin Weigelt habe ich nur Totalausfälle auf dem Platz gesehen. Darüber haben wir gesprochen, die Jungs sehen es immerhin auch so."
Gegen das Überraschungsteam aus der Lohrheide erwartet der Fußballlehrer eine Reaktion. Zudem haben die Oberhausener noch etwas aus dem Hinspiel wiedergutzumachen. Aufgrund einer schwachen zweiten Hälfte gab RWO eine 1:0-Führung aus der Hand und unterlag mit 1:3. "Ich bin gespannt auf die Reaktion des Teams", sagt Zimmermann. "So etwas wie in Erndtebrück darf nicht mehr passieren. Ich bin mir sicher, dass das auch nicht mehr der Fall sein wird."
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