Im ersten Durchgang hatten die Dortmunder, die von mehreren hundert Anhängern lautstark unterstützt wurden, jedoch ihre Mühe mit dem agilen Sportclub. Der machte nämlich da weiter, wo er beim 1:1 gegen die Reserve von Borussia Mönchengladbach aufgehört hatte, fand wesentlich besser in die Partie und verzeichnete schon nach drei Minuten die erste Riesenchance. Matthias Haeder traf jedoch nur den Pfosten.
Auch danach spielten zunächst nur die Verler. Die Schussversuche von Marco Kaminski und Daniel Mikic wurden allerdings beide geblockt. Erst nach einer Viertelstunde fanden die Gäste mehr Zugriff und gestalteten die erste Hälfte schließlich ausgeglichen. Marvin Ducksch hatte zwei kleinere Möglichkeiten, aber die Defensive der Ostwestfalen stand bis dato sicher. "Wir haben es in der ersten Viertelstunde nicht gut gemacht, aber danach haben wir die Kontrolle über das Spiel bekommen", erkannte auch BVB-Trainer Daniel Farke."
Denn im zweiten Abschnitt erwischte der BVB einen Start nach Maß. Die Mannschaft von Andreas Golombek schien mit den Köpfen noch in der Kabine zu sein, denn plötzlich zog Angriff um Angriff in Richtung des Verler Strafraums. Marco Hober verzog zwar zunächst noch knapp, doch Ducksch machte es in der 52. Minute besser und vollendete nach Vorarbeit von Atakan Karazor eiskalt zum 1:0 aus Gästesicht. Die Gastgeber zeigten sich geschockt - und kassierten keine 120 Sekunden später nach einem katastrophalen Fehler im Spielaufbau gleich das nächste Gegentor: Ducksch nahm Tempo auf und legte rüber zu Michael Eberwein, der aus 16 Metern Sebastian Lange im SCV-Gehäuse keine Chance ließ. "Da haben wir zwei Böcke gedreht", ärgerte sich Golombek über die beiden schnellen Gegentore.
Von diesem Doppelschlag erholten sich die Verler nicht mehr. Dortmund hatte die Partie danach komplett im Griff und hätte durch den starken Ducksch in der 75. und 80. Minute auf 3:0 erhöhen können. Das gelang schließlich Tammo Harder (85.), nachdem Ducksch alleine aufs Tor zulief und seine Leistung dadurch krönte, indem er noch einmal uneigennützig quer legte. Verl hatte lediglich durch den eingewechselten Jan Lukas Liehr noch eine Halbchance (72.). Durch den Erfolg kletterte die Farke-Elf endgültig ins obere Tabellendrittel, Verl bleibt Zehnter. "Das ist ein Super-Tag für uns. Hier dürfte schon lange keine Mannschaft mehr 3:0 gewonnen haben", freute sich Farke über den klaren Sieg, richtete zugleich aber auch wärmende Worte an den Sportclub: "Ich bin ein Fan von Verl. Was sie mit ihren Mitteln schaffen, ist klasse. Dieses Mal war ich natürlich für meine Mannschaft, aber in den nächsten Spielen wünsche ich Verl wieder alles Gute."



















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