Abstiegskampf pur gibt es am Mittwoch ab 19:30 Uhr an der Hafenstraße zu sehen. Rot-Weiss Essen trifft auf die SSVg Velbert. Oder auch Stefan Lorenz gegen Michael Lorenz. Während Stefan Co-Trainer bei RWE ist und mit seiner Mannschaft aus den letzten vier Spielen sieben Punkte holen konnte, ist Michael als Trainer der Velberter noch sieglos. Im vierten Anlauf soll es endlich mit einem Dreier klappen. Michael Lorenz dämpft dennoch die Erwartungen: "Ich denke die Rollen sind klar verteilt. Essen hat eine ganz andere Erwartungshaltung als wir. Dennoch wollen wir natürlich gewinnen."
Es wäre gelogen wenn ich sagen würde, es wäre ein Spiel wie jedes andere. Immerhin ist RWE ein Ex-Verein von mir. Und dann ist mein Bruder auch noch im Trainerstab dort.
Michael Lorenz (SSVg Velbert)
Sein Bruder Stefan erwartet ein schweres Spiel für seine Mannschaft. Er betont: "Das wird kein Selbstläufer für uns. Die Velberter können schon Fußball spielen, sie werden sich zerreißen und gegen uns alles in die Waagschale werfen."
Michael Lorenz hofft, dass sich sein Team keinen Druck auferlegt. "Für jeden Aufsteiger ist es ein besonderes Spiel an der Hafenstraße. Die Mannschaft soll es genießen. Wir müssen die Tabellensituation einfach mal beiseite schieben. Die Jungs sollen befreit aufspielen, dann ist dort auch was möglich", erklärt der Ex-Essener.
RWE will im Nachholspiel an die Form der letzten Spiele anknüpfen, wie Stefan Lorenz erzählt: "Wir wollen auftreten wie in den letzten Partien. Das heißt hinten sicher stehen, Impulse nach vorne setzen und auch wieder bei Standards gefährlich sein."
Für beide Brüder wird es ein emotionales Spiel. Rückkehrer Michael Lorenz erzählt: "Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, es wäre ein Spiel wie jedes andere. Immerhin ist RWE ein Ex-Verein von mir. Und dann ist mein Bruder auch noch im Trainerstab dort."
Sein jüngerer Bruder will im Duell der beiden "ausgleichen". "Die letzten Bruder-Duelle habe ich gegen Michael verloren. Derzeit steht es 2:1 für ihn, aber ich hoffe, ich kann morgen den Ausgleich erzielen", erzählt der ehemalige Wuppertaler.
In Sachen Klassenerhalt sind sich die Brüder einig. Michael betont: "Natürlich glaube ich noch an den Klassenerhalt. Wir müssen jetzt Punkte sammeln für das ganz große Ziel." Auch Stefan wünscht seinem Bruder nur das Beste: "Natürlich hat RWE morgen Priorität. Aber nach dem Spiel drücke ich Michael die Daumen. Ich würde mir wünschen, dass beide Mannschaften in der Regionalliga bleiben."
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