Die Bild-Zeitung kündigte ein Blitz-Aus für Schalkes Trainer André Breitenreiter an. Das Gegenteil ist der Fall. Seit Wochen schon muss Breitenreiter ein unwürdiges Schauspiel mitmachen. Um gute Miene bemüht, aber längst schwer beschädigt, hat er sich bis zum Saisonende durchgequält. Jedes neue Spiel fügte ihm weitere Schrammen hinzu, es war fast schon bemitleidenswert.
Von Aufsichtsratschef Clemens Tönnies bekam Breitenreiter keinen Rückhalt. Nur vom nibelungentreuen Torwart Ralf Fährmann. Und von einem, der nur noch wenig zu sagen hatte: dem aus dem Amt scheidenden Sportvorstand Horst Heldt. Diesem widerfuhr im Übrigen genau das Gleiche – der Manager machte dabei allerdings die bessere Figur.
Breitenreiter fehlte auf dem öffentlichen Parkett das Talent oder die Erfahrung, um – so wie Heldt – aus der Debatte um die eigene Zukunft sogar noch als moralischer Sieger hervorzugehen. Der wohl einzige Trost: Die Nehmerqualitäten, die ein Fußballtrainer zweifelsohne braucht, hat sich Breitenreiter auf Schalke geholt. Was aber nichts mehr daran ändern wird, dass er in Hoffenheim sein letztes Spiel als Schalke-Trainer erlebt.




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