Wenn Aufsichtsratschef Clemens Tönnies am Samstag in der Gelsenkirchener Flora über Schalkes Entwicklung sprach, dann konnte die Arbeit des am Saisonende abgetretenen Managers nicht außen vor lassen. „Er hat fünf Jahre lang einen guten Job gemacht, aber wir mussten uns neu orientieren“, sagte Tönnies und erzählte, wie sich der Schalker Vorstand vor etwas mehr als einem Jahr an der Ostsee zu einer Klausurtagung getroffen hatte. „Der Auftrag an Horst Heldt war eine Spielphilosophie zu formulieren. Herausgekommen sind 200 Seiten. Was wurde davon umgesetzt?“, fragte Tönnies rhetorisch und wurde immer lauter. „So gut wie nichts! Also mussten wir Konsequenzen ziehen.“
Die Auswahl von Heldts Nachfolger scheint im Wahlkampf Tönnies stärkstes Argument zu sein. Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender gerät ins Schwärmen, wenn er über Christian Heidel spricht. "Er ist einer der Besten und in der Liga anerkannt", lobte Tönnies den neuen Schalker Sportvorstand. "Christian Heidel besitzt kaufmännische Substanz. Und er ist sehr fleißig, was eine Grundvoraussetzung ist." Auch dieser Satz lässt sich leicht als Kritik an Heldt deuten.
Mit Heidel hingegen werde eine Philosophie entwickelt, der alles unterzuordnen ist. "Ich bin mir sicher, dass Heidel Schalke weiterbringt. Wir geben ihm die Chance und die Zeit, Schalke weiterzuentwickeln", kündigte der Aufsichtsratsvorsitzende an.
Besonders schätzt Tönnies im Übrigen auch Alexander Jobst, Marketingvorstand der Königsblauen. "Alexander Jobst wird reihenweise angebaggert. Sowohl von der Konkurrenz als auch aus der Wirtschaft", verriet Tönnies.




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