Für Tom Weilandt ist das ein Segen: „Das Training ist zwar anstrengend“, sagt der neue Offensivspezialist des VfL Bochum: „Aber ich freue mich einfach, dass ich wieder fit bin.“
Denn so richtig gesund war der Neuzugang von der Spielvereinigung Greuther Fürth in diesem Jahr nur selten. Wegen eines Muskelbündelrisses konnte der gebürtige Rostocker seit der Winterpause keine Ligapartie mehr bestreiten für seinen Ex-Klub.
Auch zuvor lief es nicht nach Plan bei den Franken. In Fürth durfte Weilandt bis zu seiner Verletzung zwar in 17 von 19 Ligaspielen ran, oft allerdings nur nur als Einwechselspieler. Deshalb wollte er wechseln, so schnell wie möglich. Im Winter war sich Weilandt sogar schon mit dem TSV 1860 München einig. Doch dann verletzte er sich in einem Testspiel, „und der Transfer ist leider geplatzt“, erklärt der Offensivmann, der am liebsten auf dem Flügel spielt.
Ich bin mit seiner Bekanntheit groß geworden und war auch immer stolz darauf, zu so einer Fußballerfamilie zu gehören
Tom Weilandt über Vater Hilmar
So wie in den drei Testspielen für den VfL bisher, als er über die rechte Seite angriff. Eine Position, die in Bochum nach dem Abgang von Onur Bulut vakant war. Weilandt soll diese Lücke füllen. „Der VfL hat für mich die besseren Argumente geliefert“, begründet der ehemalige U-18-Nationalspieler seine Entscheidung, dem VfL Ja zu sagen. Damit spielt er auf die offensive Gangart unter Trainer Gertjan Verbeek an. Das Thema 1860 hatte sich für ihn im Frühling erledigt. Schon im Mai gab er seine Unterschrift, als erster der mittlerweile neun VfL-Neuzugänge.
Mit Johannes Wurtz im gleichen Hotel
Keine Rolle haben dabei die späteren Wechsel von Marco Stiepermann und Johannes Wurtz gespielt, mit denen er zwei Jahre in Fürth am Ball war und die ja nun den gleichen Weg eingeschlagen haben, den Weg vom Frankenland ins Revier. Wobei das Wiedersehen mit alten Bekannten den Start in der neuen Umgebung erleichtert. Vor allem mit Johannes Wurtz verbringt Tom Weilandt auch abseits des Rasens viel Zeit. Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Kamen-Kaiserau zieht er in Bochum wieder ins gleiche Hotel wie Wurtz, bis Anfang August: „Dann kommt meine Freundin nach. Wir ziehen hier in eine gemeinsame Wohnung ein.“
Groß geworden ist der 1,86-Meter-Profi in Rostock, bei Hansa - dem Club seines berühmten Vaters. An der Ostsee ist Hilmar „Hille“ Weilandt eine Legende, sein Rat ist dem Rostocker A-Jugend-Meister von 2010 wichtig. „Ich bin mit seiner Bekanntheit groß geworden und war auch immer stolz darauf, zu so einer Fußballerfamilie zu gehören“, sagt Weilandt junior.
So spielte auch die Meinung seines Vaters eine wichtige Rolle, als der VfL anklopfte. „Er war genauso wie ich von der offensiven Spielweise unter Verbeek überzeugt und kannte natürlich auch die gute Stimmung im Stadion aus seinen Begegnungen mit dem VfL“, sagt der 24-Jährige. Und verspricht, dass die Stimmung auch in der kommenden Saison überschwappt von den Rängen auf den Rasen - und umgekehrt: „Wir werden den Fans hier guten Fußball zeigen“, sagt Weilandt. „Wir wollen oben angreifen.“



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