Niklas Süle und Davie Selke, sowie Nico Rieble und Russell Canouse waren damals so etwas wie ein vierblättriges Kleeblatt im Team. Führungsspieler, Leistungsträger – dieses Quartett war das Herzstück der Hoffenheimer Jugendmannschaft.
Zwei haben bereits den Sprung in den großen Profi-Fußball geschafft. Jetzt wollen Canouse und Rieble den beiden nacheifern. Mit ihrem Wechsel zum VfL sehen die beiden (Jahrgang 1995) in Bochum die Chance, sich durchzusetzen. Der 1,83 Meter große Rieble passte genau ins Raster, als die Scouting-Abteilung des VfL nach einem jungen Linksverteidiger fahndete. Christian Hochstätter: „Nico kommt auf Empfehlung von unserem Talentwerkleiter Jens Rasijewski, der ihn zu seiner Hoffenheimer Zeit beobachtet und trainiert hat. Er besitzt die entsprechende Mentalität. Wir wollen ihm helfen, sich auf höherem Niveau weiterzuentwickeln.“
Fußball schreibt sonderbare Geschichten
Dabei ist der 20-Jährige total selbstbewusst und spricht offen über seine Stärken: „Ich habe meine Qualitäten nach vorne, bin technisch gut und auch kopfballstark. Und ich tendiere lieber zum Doppelpass als zu einem Dribbling.“
Wie auch bei Canouse sticht auch bei Rieble die ausgereifte Mentalität ins Auge. Und auch ihm wird es zu Gute kommen, dass sich die Spielsysteme in Bochum und Hoffenheim ähneln. Rieble: „Diesen intensiven, attraktiven Fußball zu spielen und zu pressen, das ist bei mir längst in Fleisch und Blut übergegangen.“ Als äußerst kurios empfindet der Linksverteidiger die Tatsache, dass er ebenso wie sein langjähriger Jugendwegbegleiter Canouse beim VfL gelandet ist. „Als er aus den Staaten kam, war ich vom ersten Tag an dabei, habe die ganzen Jahre mit ihm gespielt und jetzt starten wir in Bochum durch. Der Fußball schreibt schon sonderbare Geschichten.“
In jüngeren Jahren schon Führungsspieler, jetzt zunächst einmal Lehrling und nicht gesetzt – doch das schreckt ihn nicht ab: „In Bochum werde ich schon meine Chance bekommen. Ich freue mich auf die neue Saison.“
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