“Wieviel Zeit haben Sie?”, fragt der Geschäftsführer von Borussia Dortmund zurück, als ein Journalist wissen will, wie denn der BVB den problematischen Anteil unter seine Fans in den Griff bekommen könne. Jene, die zuletzt immer wieder unangenehm aufgefallen sind, indem sie etwa Pyrotechnik im Stadion abbrannten - und beim Pokalfinale in Berlin das Stadion derart in schwarzen Rauch hüllten, das die zweite Halbzeit erst verspätet angepfiffen werden konnte.
“Du wirst eine komplette Prävention gegen Pyrotechnik schwer hinkriegen”, sagt Watzke. “Das geht nur durch Überzeugungsarbeit.” Er weiß aber, dass der Deutsche Fußball-Bund deutlich sichtbare Fortschritte erwartet. 75.000 Euro Strafe musste der BVB wegen der Vorfälle in Berlin und anderswo zahlen - und es droht ein Teilausschluss der Zuschauer. Sollte es in der kommenden Saison zu ähnlichen Vorfällen kommen, wird in einem Bundesliga-Heimspiel der komplette Unterrang der Südtribüne gesperrt.
Das will Watzke in jedem Fall vermeiden - er sagt aber auch: “Wenn wir auf diesem Weg weiter machen, wird es immer öfter Teilausschlüsse geben im Stadion.” Diese aber könnten durchaus heilsame Wirkung haben, glaubt der BVB-Boss: “Dann wird es irgendwann ungemütlich, wenn die Fans, die nicht betroffen sind, nicht mehr zum Spiel gehen können, weil ein paar Leute sich daneben benommen haben”, meint er. “Dann könnte es schon eine Situation geben, die den einen oder anderen zur Besinnung bringt.”
BVB entzieht wohl Auswärtsdauerkarten
Einen ersten Impuls will aber auch der BVB offenbar schon geben: Nach einem Bericht des WDR sollen den Ultras ihre Auswärtsdauerkarten entzogen werden. Damit wären sie nicht mehr automatisch bei jedem Auswärtsspiel dabei, sondern müssten sich im regulären Vorverkauf um Karten bemühen. Den Großteil der Probleme mit dem eigenen Anhang hatte es bei Auswärtsspielen gegeben.




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