Eric Maxim Choupo-Moting gab den Empörten: „Den Embolo schnappe ich mir noch“, sagte Schalkes Offensivspieler mit gespieltem Ärger: „Es kann nicht sein, dass der hier ist und nicht einmal Hallo sagt.“
Schalkes Spieler hatten gar nichts davon mitbekommen, dass Neuzugang Breel Embolo beim Testspiel am Mittwochabend in Rheine (9:1) eine erste Stippvisite gab: Der Schweizer war mit Manager Christian Heidel in dessen Auto angereist, und weil Heidel das Stadion bereits vor dem Abpfiff wieder verließ, bekamen die Mitspieler den neuen Kollegen nicht einmal zu sehen.
Das änderte sich dann aber einen Tag später: Am Donnerstag absolvierte Embolo zusammen mit Urlaubs-Rückkehrer Alessandro Schöpf und Atsuto Uchida seinen medizinischen Leistungstest auf Schalke, an diesem Freitag (15 Uhr) wird er das erste Mal mit der Mannschaft trainieren. Die Kollegen freuen sich drauf – natürlich auch (und ganz besonders) Eric Maxim Choupo-Moting: Denn genau wie „Choupo“ hat auch Embolo kamerunische Wurzeln. Er wurde 1997 in Kameruns Hauptstadt Yaoundee geboren, kam als Kind in die Schweiz und entschied sich für eine Karriere in der Schweizer Nationalmannschaft.
Ernst wird es noch früh genug
Da der FC Schalke am Samstag (18.30 Uhr) beim FC Luzern sein nächstes Testspiel in der Schweiz bestreitet, würde dort das Embolo-Debüt noch eine besondere Note haben. Trainer Markus Weinzierl nutzt die Testspiele bereits, um gewisse Abläufe einzuführen: Bisher hat er zu Beginn der Spiele meist Aufstellungen ausgewählt, die man sich auch in wichtigen Spielen vorstellen kann. So unternehmen Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo derzeit einen neuen Versuch, um gemeinsam in einem Team Platz zu finden. In Rheine kam so viel noch nicht dabei heraus – die beiden ersten Tore schoss mit Dennis Aogo ausgerechnet ein Verteidiger, der auf die Frage, ob ihm schon einmal zwei Tore binnen drei Minuten gelungen wären, lächelnd antwortete: „Ich glaube, ich habe noch nie zwei Tore in einem Profispiel gemacht...“
Noch geht es locker zu auf Schalke, es ist ja Vorbereitung. Ernst wird es noch früh genug, auch für Breel Embolo, der mit mehr als 20 Millionen Euro Ablöse Schalkes Rekord-Einkauf ist. Da wird eine Menge erwartet, Dennis Aogo weiß: „Die paar Millionen, die er gekostet hat, können auch schwer sein.“ Aber Aogo verspricht, dass ihm die Mitspieler helfen werden: „Es ist auch an uns, ihm diesen Druck zu nehmen.“
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