Wenn Dustin Bomheuer die Möglichkeit hätte, mit einer Zeitmaschine wie im Hollywood-Klassiker „Zurück in die Zukunft“ Dinge in der Vergangenheit in Ordnung zu bringen, würde er vermutlich die Jahreszahl 2015 eintippen. Die Rückkehr zum MSV Duisburg verlief für den Profi-Fußballer alles andere als wunschgemäß. Zwar schaffte es Bomheuer in den ersten Zweitligaspielen in die Startformation, rasselte mit den Zebras aber ans Tabellenende und verlor schließlich seinen Stammplatz.
Als der Abstieg des MSV nach den verlorenen Relegationsspielen gegen die Würzburger Kickers besiegelt war, wurde „Bomi“ zusammen mit James Holland, Giorgi Chanturia und Victor Obinna offiziell verabschiedet. Dann die überraschende Wende: Bomheuer bekam einen Tag vor Abreise ins Trainingslager nach St. Johann einen neuen Vertrag und präsentiert sich seitdem sichtlich engagiert.
Er hat den Ehrgeiz und diese Gier, die in der letzten Saison ein bisschen gefehlt hat
Ilia Gruev über Dustin Bomheuer
„Wenn man unser Turnierspiel gegen Hertha BSC Berlin sieht, dann war das der Bomi, den ich mir immer vorgestellt habe“, zeigt sich Trainer Ilia Gruev angetan von der Vorstellung seines Innenverteidigers. Der Duisburger Fußballlehrer: „Dustin Bomheuer hat den Ehrgeiz und diese Gier, die in der letzten Saison ein bisschen gefehlt hat.“ Ilia Gruev überlegt kurz, um dann festzustellen: „Manchmal muss man diese Phasen überstehen, um dann wieder neu anzugreifen. Und Bomi greift jetzt an.“
Am Rande des Termins für das neue Mannschaftsfoto im Landschaftspark Nord zeigte sich der frühere Wattenscheider Nachwuchsspieler locker und gelöst. Zusammen mit Verteidiger-Konkurrent Thomas Blomeyer witzelte „Bomi“ herum. Mit Andreas Wiegel gab es eine kurze, lustige Kampfeinlage.
Ilia Gruev ließ seiner Gefolgschaft, die bei drückender Hitze geduldig auf ihre Einsätze bei den Einzelfotos wartete, gestern den Spaß. Der Coach weiß, dass neben schweißtreibender Arbeit auch die Abwechslung nicht zu kurz kommen darf. Bei der Anmerkung, dass der MSV zumindest rein optisch schon mal deutlich vor seinen Konkurrenten liegt, ließ auch Gruev schmunzeln: „Das kann sein, aber warten wir erst einmal die Fotos der anderen Drittligisten ab. Ich finde aber durchaus, dass sich unsere Marketingabteilung mit der Location im Landschaftspark etwas Neues, Kreatives hat einfallen lassen. Ich selbst war noch nicht hier. Es hat mir richtig gut gefallen.“
Beim Shooting fehlte allerdings Dan-Patrick Poggenberg, der sich nach seinem Bänderriss operieren lassen muss. „Das ist natürlich bitter. Nach dem Trainingslager hatten wir noch positiv herausgestrichen, dass wir ohne Rückschläge durch die Vorbereitung gekommen sind. Ich habe mit Pogge mehrfach gesprochen. Er hörte sich schon wieder gut an und lässt sich nicht hängen. Ich bin sicher, dass er wieder zurückkommt.“
Am Freitag (18 Uhr) wird Gruev beim Test in Rheydt gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach auf vielen Positionen die Formation ins Rennen schicken, die den Ligastart gegen Paderborn bestreiten soll. „Alle haben die Hoffnung, dass sie von Beginn an spielen. Es ist sehr schwer, Entscheidungen zu treffen. Natürlich habe ich ein paar Vorstellungen im Kopf“, sagt der Coach, der mit dem kompletten Kader zum Test anreisen wird. Ob US-Kicker Mael Corboz, der nicht mit auf dem Teamfoto auftauchte, spielt, ist noch offen. Die Entscheidung über eine Verpflichtung des 21-Jährigen soll bis Anfang nächster Woche fallen.




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