Duisburg

Fans stärken dem MSV den Rücken

Ilia Gruev zuckt nur kurz mit der rechten Augenbraue. Die Frage nach dem möglichen Wiederaufstieg hat der bulgarische Cheftrainer des MSV Duisburg kurz vor dem Saisonstart in Liga 3 gegen Mitabsteiger SC Paderborn erwartet. „Das ist eine komplizierte Sache“, erklärt Gruev, weicht aber nicht unbedingt einer Antwort aus: „Wir brauchen eine stabile Defensive, genügend Qualität in der Offensive und sicher auch ein wenig Glück.“

An der treuen Anhängerschar der Zebras soll es erst einmal nicht mangeln. Rund 6000 Dauerkarten wurden für die neue Saison verkauft. Gegen die Paderborner am Freitagabend werden mehr als 15 000 Zuschauer erwartet. „Das sind schon Hausnummern, auf die wir stolz sein können“, hebt Sportdirektor Ivica Grlic hervor.
Der gebürtige Münchener, der seit 2004 bei den Meiderichern als Spieler und als Funktionär aktiv ist, hat den bitteren Abstieg mit den beiden Relegationsniederlagen Ende Mai gegen die Würzburger Kickers (0:2 und 1:2) abgehakt. Nimmt aber daraus eine wichtige Erkenntnis mit in die kommende Saison: „Der Wille ist entscheidend. Wenn wir in jedem Spiel einen großen Siegeswillen zeigen, dann spielen wir in der Dritten Liga auch eine gute Rolle.“

Dazu gibt Trainer Gruev eine neue Marschroute aus: „Unsere Spielweise soll dominanter werden. Wir wollen mehr Ballbesitz.“ Die personelle Besetzung dürfte das eine Etage unter der 2. Bundesliga hergegeben. Zumal Gruev lediglich den verletzten Poggenberg ersetzen muss.
Angesichts der kommenden Auswärtsspiele bei den Mitfavoriten VfL Osnabrück (7. August, 14 Uhr) und Preußen Münster (10. August, 19 Uhr) wäre ein gelungener Heimstart auch für das Selbstvertrauen enorm wichtig. Dass dies schnell auf Null fallen kann, erfuhren die Duisburger beim Zweitliga-Start vor einem Jahr gegen den 1.FC Kaiserslautern. Mit dem 1:3 vor heimischer Kulisse war die Aufstiegseuphorie weggeblasen. Da jubelte MSV-Trainer Gruev als Assistent des damaligen FCK-Chefcoaches Kosta Runjaic.