Für Stefano Celozzi hängt von der Antwort darauf ab, wie die in großen Teilen umgebaute Mannschaft des VfL Bochum in der kommenden Zweitliga-Saison abschneiden wird, abschneiden kann.
Celozzi ist mit seinen 27 Jahren kein heuriger Hase mehr und sicher auch kein Wackelkandidat. Der Außenverteidiger hat in den letzten beiden Jahren 66 von 68 Ligaspielen für den VfL bestritten, gilt als eine Stütze der Mannschaft. Im Rückblick spricht er von einer „enorm starken Offensive“ und entsprechenden Verlusten, die es beim VfL in dieser Transferperiode zu kompensieren galt und wohl noch gilt. Die Integration der neuen Spieler, sagt der gebürtige Günzburger, brauche jedoch Zeit, denn das „System, das wir spielen, ist für die meisten ungewöhnlich. Es hat bei mir auch eine Zeit gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe“.
Allerdings, so Celozzi, gehe es nicht nur dem VfL so. Eine „große Fluktuation“ sieht der Abwehrspieler auch anderswo in der 2. Bundesliga und nennt ein Beispiel: „Nürnberg hat auch Leistungsträger verloren.“ Aber mehr noch als die individuelle Qualität seien die Struktur und die Geschlossenheit die über Erfolg oder Misserfolg entscheidenden Kriterien: „Teams, die sich mannschaftlich stark präsentieren konnten, haben dann auch eine gute Saison gespielt.“
Wo genau sich der VfL auf diesem Weg befindet, ist vor dem Anpfiff gegen Union Berlin am Samstag die spannende Frage für die Spieler selbst und für die Fans. In den Vorbereitungsspielen, sagt Stefano Celozzi, habe man seine Sache „oft gut gemacht“, aber es habe „die Konstanz gefehlt“, man habe immer wieder „den Faden verloren“. Den in der Hand zu behalten und das Leistungsniveau zu halten, ist folglich die Aufgabe, mit der sich Trainer Gertjan Verbeek und die Mannschaft konfrontiert sehen. Dass die Vorbereitung mit dem Saisonstart noch nicht beendet ist, hat der VfL-Trainer ja bereits kommuniziert. Ein wenig Geduld ist also gefordert.
Die durchwachsenen Testspiel-Ergebnisse haben aber offensichtlich hier und dort die Vorfreude auf die Saison gedämpft. Etwas mehr als 10000 Tickets für das Spiel gegen die Berliner wurden bislang verkauft, mit mehr als maximal 16000 Zuschauern darf man wohl nicht rechnen beim Saisonanpfiff am Samstag.
Weil der Kader momentan enge Grenzen hat, gibt es auch praktisch keine Geheimnisse. Die drei Dauerverletzten Patrick Fabian, Selim Gündüz und Arvydas Novikovas werden noch auf unbestimmte Zeit fehlen, lediglich über den 18. Spieler im Aufgebot vermag man, so man will, zu diskutieren. Verbeek kann in dieser Angelegenheit zwischen Jan Gyamerah (21), Gökhan Gül (18), Evangelos Pavlidis (17) und, unwahrscheinlich, Nico Rieble (20) wählen.



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