„Das war nicht meine beste Performance“, sagt auch der Neuzugang von Borussia Dortmund über den Vorabend. Im Kreise seiner neuen Mannschaftskameraden hatte er da im Schweizer Kurort Bad Ragaz ein Aufnahmeritual über sich ergehen lassen müssen. Was genau, wurde tags drauf nicht verraten, aber: „Lustig war’s.“
Der Offensivspieler ist ja auch nicht wegen seiner gesanglichen Qualitäten vom VfL Wolfsburg zum BVB gewechselt, sondern wegen seiner fußballerischen Fähigkeiten. Nach dem Abgang von Henrikh Mkhitaryan wünschte sich vor allem Trainer Thomas Tuchel neben all den hochtalentierten Neuzugängen einen erfahrenen Spieler, der Land und Liga kennt, der keine Probleme hat, in enger Folge viele Spiele zu absolvieren und der auch defensiv und im Pressing Dinge mitbringt, die die anderen Neuen noch lernen müssen.
Das passte auf Schürrle, den Tuchel zudem noch aus Mainz kennt, wo er ihn erst in der A-Jugend trainierte und später zu den Profis beförderte. "Natürlich hat Thomas Tuchel großen Anteil daran, dass ich hier bin", sagt Schürrle. "Trotzdem war mir wichtig, dass der ganze Verein hinter mir steht. Und das Gefühl hatte ich, es war eine Entscheidung für den ganzen Verein."
Und am Ende war es auch eine Entscheidung des ganzen Vereins – oder zumindest aller relevanten Entscheidungsträger –, den 25-Jährigen zu verpflichten. 30 Millionen Euro ließ man sich das kosten, was Schürrle zum teuersten Einkauf der Vereinsgeschichte macht. „Ach, wissen Sie, ich bin nach Leverkusen gewechselt und war Rekordtransfer, in Wolfsburg war ich auch Rekordtransfer und jetzt hier““, sagt der. „Ich mache die Preise nicht. Die Erwartungen sind Natürlich groß, das war immer so – und denen muss ich versuchen, gerecht zu werden.“
Genauso groß aber ist die Vorfreude: „Man freut sich schon als Gegner, wenn man vor der gelben Wand auflaufen kann“, sagt er. „Jetzt in schwarz-gelb aufzulaufen, mit der Unterstützung der Fans, stelle ich mir großartig vor. Ich freue mich wie ein kleines Kind.“ In den letzten Jahren wechselte der Offensivspieler recht häufig die Klubs, von Mainz ging es nach Leverkusen, dann zum FC Chelsea, schließlich zum VfL Wolfsburg – nirgends blieb er länger als zwei Spielzeiten. In Dortmund soll sich das ändern. „Ich habe einen Fünfjahresvertrag unterschrieben“, sagt Schürrle. „Und ich hoffe natürlich, dass ich den erfüllen kann.“




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