Nach zwei Jahren in der Regionalliga musste der FC Kray den unvermeidlichen Gang zurück in die Oberliga antreten. Dort hat Trainer Stefan Blank nun eine gewisse Art Kahlschlag vollzogen, einige erfahrene Zöpfe abrasiert und das Hauptaugenmerk auf die eigene Jugendarbeit gelegt. So liegt das Durchschnittsalter des Kaders bei knapp 21 Jahren.
Ein Risiko? Für Blank keineswegs: „Wir haben uns dafür entschieden, diesen Weg einzuschlagen und haben immer noch eine gesunde Altersstruktur. Die Jungs, die wir hochgezogen haben, besitzen allesamt Potenzial.“ Mit dem zweiten Platz in der Niederrheinliga in der abgelaufenen Spielzeit haben die U19-Spieler ihre mögliche Qualität schließlich bereits mehr als nur angedeutet. Blank: „Wir waren in der Vorbereitung auch damit beschäftigt, die Jungs an den Seniorenfußball zu gewöhnen. Das ist schließlich immer noch ein anderes Tempo und es geht härter zur Sache.“ Spieler wie Wattenscheids Ex-Kapitän Mario Klinger, Christian Mengert oder Romas Dressler haben dementsprechend die Aufgabe, in ihrer Vorbildfunktion vorneweg zu gehen. „Die einen brauchen länger, bei den anderen geht es schneller“, weiß auch der 39-jährige Ex-Profi des MSV Duisburg. „Die älteren Spieler sind in der Verantwortung, die Jungs zu führen.“ Letztendlich ist der neue Kader allerdings auch ein ganz klares Zeichen für die starke Jugendarbeit bei den Essenern.
Was nun mit diesem Kader drin ist, bleibt abzuwarten. Auf große Kampfansagen wartet man bei Blank jedenfalls vergeblich: „Die Ansprüche formulieren andere. Wir wollen wieder verkörpern, was den FC Kray eigentlich immer ausgemacht hat. Wir wollen eine gute Rolle spielen und ein geiles Jahr haben. Was das Saisonziel des FC Kray angeht, ist der Trainer noch vorsichtig: „Am Ende der Saison würden wir natürlich gerne oben stehen, aber es gibt andere Vereine, die mehr Mittel haben als wir.““
Da macht es auch keinen Abriss, dass die Vorbereitung ergebnistechnisch alles andere als optimal aus Krayer Sicht gelaufen ist: „Das muss sowieso immer differenziert betracht werden. Klar, es gab ein kleines Tief, aber die Jungs sind auch körperlich sehr gefordert worden. Insgesamt sehen wir die Mannschaft auf einem guten Weg.“
Newsfeed abonnieren
Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung