Fünf Punkte in drei Spielen, keine Niederlage zum Saisonauftakt, das klingt erst einmal ganz passabel für den MSV. Allerdings ist Trainer Ilia Gruev nur bedingt zufrieden mit seiner Mannschaft. Nach jedem Spiel hat er bislang angemerkt, dass die Chancenauswertung der Duisburger nicht seinen Vorstellungen entspricht. Und so war es auch beim letzten 1:1-Unentschieden gegen Preußen Münster am Mittwoch, dass er seiner Mannschaft den Vorwurf machte, die Tormöglichkeiten, die sich ihnen geboten hatten, nicht genutzt zu haben. "Gegen Münster wär mehr möglich", trauert Gruev zwei verlorenen Punkten hinterher. "Wir waren dominanter, hatten die klareren Chancen." Nur das zweite Tor haben die Zebras nach der 1:0-Führung durch Dustin Bomheuer (20.) nicht nachgelegt.
Tore schießen kannst du nicht trainieren. Im Spiel hast du eine ganz andere Drucksituation
Ilia Gruev
Dann, so ist sich der Trainer sicher, wäre der MSV als Sieger vom Platz gegangen. Dann wäre es auch egal gewesen, dass dem Gegner in der 75. Minute noch ein Elfmeter zugesprochen wurde, der aus Sicht der Duisburger ein wenig glücklich war. "Kevin Wolze ist vor dem Handspiel von seinem Gegenspieler geschubst worden", sagt Gruev. "Über die Entscheidung kann man streiten."
Doch hätte, wenn und aber zählen im Fußball nicht. Schon im letzten Jahr hatte der MSV so seine liebe Mühe mit dem Toreschießen. Und so zählte Abwehrspieler Steffen Bohl zu den erfolgreichsten Schützen - mit drei Treffern. Angreifer Kingsley Onuegbu kam immerhin auf vier. Das sieht nach drei Spielen in der 3. Liga nicht anders aus. Drei Tore haben die Duisburger geschossen. Davon geht immerhin eins auf das Konto von Offensivmann Zlatko Janjic. Für die anderen beiden zeichnen Innenverteidiger Dustin Bomheuer
Dustin Bomheuer» zum Profil und - tatsächlich - Torhüter Mark Flekken
Mark Flekken» zum Profil verantwortlich.
Und trotzdem sind die Duisburger jetzt schon einen Schritt weiter als in der letzten Saison. Immerhin arbeiten sie sich Möglichkeiten heraus, um den Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren. Das liegt auch an der Spielweise der Zebras, wie der Trainer erklärt, die jetzt deutlich offensiver ist als noch in der letzten Saison. Doch wer aufsteigen will, kann sich nicht auf seinen Chancen ausruhen, der muss auch treffen.
Gruev erklärt: "Wir müssen jetzt die Ruhe bewahren." Und die in Zukunft dann auch vor dem gegnerischen Kasten beweisen. "Der letzte Pass, die letzte Entschlossenheit brauchen wir", sagt der Trainer. Das Problem an der Sache: Diese Ruhe, die der Schütze beim Abschluss benötigt, "kannst du nicht trainieren", erklärt Gruev. "Im Spiel hast du eine ganz andere Drucksituation, das kann man im Training nicht nachstellen."
Und so müssen die Zebras einfach darauf vertrauen, dass sich mit andauernder Saison auch der Torerfolg einstellt. Denn, da ist sich Gruev sicher: "So ein Zwei-Tore-Vorsprung ist auch psychologisch immer besser. Dann hast du mehr Freiräume, weil der Gegner was machen muss. Und mit Platz kann jeder besser spielen." Schon am Samstag, 14 Uhr, hat der MSV die Möglichkeit, es besser zu machen. Dann kommt die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 nach Duisburg. Und Gruev hat ein Ziel: Zuhause eine Macht werden! Dafür braucht es Tore.




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