Es war wahrlich kein fußballerisches Feuerwerk im Schatten der Cranger Kirmes. Erst durch eine bessere zweite Hälfte konnte sich die SG Wattenscheid bei der Zweitvertretung des FC Schalke 04 mit 2:0 (0:0) durchsetzen.
Die Partie begann ausgeglichen und zeigte, was ein kleines Derby ausmacht: Intensiv geführte Zweikämpfe mit vielen kleineren Fouls – allerdings alles im Rahmen. So kam nur wenig Spielfluss zustande und es dauerte eine ganze Zeit bis zur ersten Torchance. Die hatte auf Seiten der Schalker Stürmer Felix Schröter
Felix Schröter» zum Profil, aber sein Schlenzerversuch über Edin Sancaktar
Edin Sancaktar» zum Profil war keine große Aufgabe für den Wattenscheider Torhüter (21.). Im Gegenzug hatten auch die Gäste ihre erste Möglichkeit: Nach einem scharf getretenen Freistoß von Manuel Glowacz
Manuel Glowacz» zum Profil verpassten Kapitän Nico Buckmaier
Nico Buckmaier» zum Profil und Felix Clever
Felix Clever» zum Profil den Ball nur knapp. Im Anschluss erhöhten beide Mannschaften das Tempo, Wattenscheid hatte leichte Vorteile. Doch bis auf zwei zu hoch angesetzte Abschlüsse von Berkant Canbulut
Berkant Canbulut» zum Profil gab es bis zur Pause keine weiteren Chancen mehr. Auch, weil die Gelsenkirchener Innenverteidigung um Routinier Sascha Dum
Sascha Dum» zum Profil bis dato nicht viel zuließ. Insgesamt fehlte es den Hausherren jedoch an Konsequenz und Genauigkeit im Angriff, somit wurde es kaum gefährlich für das SGW-Tor.
Mit Hoffnung auf etwas mehr Unterhaltung kamen die 604 Zuschauer in der Herner Mondpalast-Arena nach dem Halbzeit-Würstchen zurück auf die Tribüne, doch ab dann gab es zunächst nur Magerkost. Und als der eine oder andere Zuschauer schon zum Mittags-Nickerchen ansetzte, rüttelte Wattenscheids Manuel Glowacz alle wieder wach. Mit einem sehenswerten Freistoß-Treffer aus 25 Metern in den Winkel sorgte der Mittelfeldspieler für die Gäste-Führung (61.). Schalkes Trainer Jürgen Luginger reagierte prompt und nahm einen Doppelwechsel vor. Für den insgesamt blassen Polen Oktawian Skrzecz
Oktawian Skrzecz» zum Profil und Christian Mauersberger
Christian Mauersberger» zum Profil kamen mit Mike Brömer
Mike Brömer» zum Profil und Florian Bohnert
Florian Bohnert» zum Profil zwei Spieler für die Offensive. Doch der erhoffte frische Wind blieb eher eine leichte Briese, denn auch die beiden Eingewechselten konnten kaum für Gefahr sorgen.
Wenn man die 90 Minuten sieht, dann waren wir in allen Belangen besser. Wir hatten eine richtig gute Struktur und ich denke, dass der Sieg hochverdient ist
Farat Toku
Stattdessen legten die Gäste nach: Nach einem Fehlpass im Spielaufbau von Schalkes Sascha Dum kam sein Kapitäns-Kollege Nico Buckmaier an den Ball, nahm Fahrt in Richtung Tor auf und schob vor Alexander Nübel
Alexander Nübel» zum Profil eiskalt zum 2:0 ein (72.). Die Schalker erhöhten in der Schlussphase das Risiko, weshalb sich Räume für die SGW ergaben. Allerdings blieben diese meist ungenutzt und die Gastgeber konnten schließlich doch noch einmal für etwas Gefahr sorgen. Ein Pfostentreffer von Felix Schröter und ein gehaltener Kopfball von Dum hätten fast den Anschlusstreffer bedeutet, „aber wir hätten noch eine Stunde länger spielen können und hätten kein Tor gemacht“, sagte S04-Trainer Jürgen Luginger nach der Partie. Die Schlussoffensive kam zu spät und konnte die vorangegangenen 85 Minuten nicht mehr retten. Schalke ist letztendlich zu spät vor dem Tor der Wattenscheider gefährlich geworden.
Luginger ärgerte sich vor allem über das 1:0, das die Wattenscheider auf die Siegerstraße gebracht habe. „Wenn du gegen so einen Gegner in Rückstand gerätst, dann wird es schwierig. Die Mannschaft hat immerhin bis zum Schluss noch gekämpft und deswegen kann man ihr keinen Vorwurf machen.“ Sein Gegenüber Farat Toku war natürlich umso glücklicher: „Wenn man die 90 Minuten sieht, dann waren wir in allen Belangen besser. Wir hatten eine richtig gute Struktur und ich denke, dass der Sieg hochverdient ist.“
Während die Schalker nach dem Schlusspfiff am Spielfeldrand nach Analyseansätzen suchten und sich über diese Niederlage ärgerten, feierten die Wattenscheider auf der anderen Seite mit ihren rund 250 Anhängern, für die sich das Eintrittsgeld am Ende doch noch gelohnt hat.




















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