BVB II

Ultras stimmen sich auf Wuppertal ein

Hier traf die zweite Mannschaft der Borussen in der Regionalliga West auf die TSG Sprockhövel, die extra vom heimischen Baumhof ins Hagener Ischeland Stadion umgezogen waren. Die Dortmunder Fans nutzten diese Möglichkeit, um im Auswärtsblock ein wahres Feuerwerk abzubrennen, im wahrsten Sinne des Wortes. Mit dem Einlaufen der Spieler zogen die Gästefans nämlich eine große Blockfahne über den gesamten Auswärtsblock. Mit Anpfiff des Spiels wurde diese genutzt, um darunter einige Bengalos und Rauchtöpfe abzufackeln, ein auffälliges Bild. Da der Gästeblock offen und nicht überdacht ist, zog der Rauch ziemlich schnell ab und das Spiel konnte beginnen.

Über das gesamte Spiel hinweg sangen die circa 2000 Dortmunder lautstark und unermüdlich, was vor allem dem Trainer ihrer Mannschaft, Daniel Farke, imponierte: "Das ist grandios. Ich denke diese Unterstützung einer U23, wie es in Dortmund ist, ist in Deutschland einmalig. Das macht natürlich viel Spaß. Wir sind super dankbar, dass wir so tolle Fans haben." Mit dem 4:0-Sieg konnte seine Mannschaft den mitgereisten Anhängern sogar etwas zurückgeben.

Während des Spiels wurden immer wieder einzelne, vermutlich übrig gebliebene, Bengalos und Strobolichter gezündet. So unermüdlich wie die Dortmunder sangen, betonte der Stadionsprecher immer wieder, dass dieses Verhalten Stadionverbote nach sich zieht. Da allerdings über das gesamte Spiel eine Fahne der "Sektion Stadionverbot" vor dem Gästeblock hing, war es nicht überraschend, dass sich die Gäste von den Durchsagen nicht beirren ließen.

Ähnliche Bilder dürfte es wohl auch in drei Wochen geben. Die aktive Fanszene der Dortmunder kündigte an, die erste Mannschaft am 2. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht nach Leipzig begleiten zu wollen. Stattdessen wird die U23 der Dortmunder in der Regionalliga West gegen den Wuppertaler SV unterstützt. Grund sei die zunehmende Kommerzialisierung im Fußball, die in Leipzig besonders betrieben werde.