Doch das ist für den Abwehrspieler des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg nun Geschichte. Im Sommer entschied er sich, „seine“ Kickers nach dem tragischen und überraschenden Abstieg in Regionalliga zu verlassen. Nun ist der 26-Jährige erstmals von zu Hause weg. „Mir geht’s gut“, hat sich Leutenecker in Duisburg bereits eingelebt.
Bei den Kickers war Leutenecker eine Institution. Ein Gesicht des Vereins, für den er seit seinem 14. Lebensjahr spielte und später 138 Drittliga-Spiele bestritt. Und dann ist da natürlich die Geschichte mit der Straßenbahn. Die Kickers machten auf den Stuttgarter Straßenbahnen Werbung – unter anderem mit dem Konterfei von Leutenecker. „Ich hatte das gar nicht mehr auf dem Schirm. Ich saß morgens noch etwas schläfrig an der Haltestelle und wartete auf die Bahn. Dann kam das Ding mit meinem Gesicht drauf. Das war schon kurios“, erinnert sich der Blondschopf, der nachschiebt: „Dann habe ich mich reingesetzt. Aber das alles ist keinem der anderen Fahrgäste aufgellen.“
Ungewohnte Situation
Von einem vergleichbaren Status ist Leutenecker in Duisburg noch weit entfernt. Aus Stuttgart hat er seine Rückennummer 16 mitgebracht, nicht aber seinen Stammplatz. Das Rennen um den Platz auf der rechten Seite der Abwehrkette gewann Nico Klotz in der Sommervorbereitung. Leutenecker spielte nur in der „Rotationswoche“ in Münster von Beginn an. Hinzu kamen ein Einsatz als Einwechselspieler beim Sieg in Magdeburg und die 90-minütige Spielpraxis im Verbandspokalspiel in Solingen. „Natürlich ist das für mich eine ungewohnte Situation. Aber ich stelle mich dem Konkurrenzkampf“, unterstreicht der Defensivspezialist, der beim Pokalspiel in Solingen am Ende auf der für ihn ungewohnten linken Seite unterwegs war. Das funktioniert auch, auch wenn Leutenecker lieber auf der rechten Seite den Gegner stoppt.
In Stuttgart kämpfte Leutenecker in den letzten Jahren vergeblich um den Aufstieg in die 2. Bundesliga, im Sommer ging mit dem Abstieg der Schuss gar nach hinten los. Damit zerbrach eine komplette Mannschaft.
„Die Jungs sind mittlerweile in alle Himmelsrichtungen zerstreut, es gibt nahezu keinen Kontakt mehr“, fiel der Neuanfang für Leutenecker vor diesem Hintergrund vielleicht ein wenig leichter.
Und der Zweitliga-Aufstieg könnte ihm im Frühjahr mit dem MSV Duisburg gelingen.




Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung