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Nizzas Dante im Interview
„Schalke ist der Favorit“

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Foto: firo

Dante ist nach wie vor eine Frohnatur. Beim Interview-Termin in Nizza strahlt der Brasilianer, der vor vier Wochen den VfL Wolfsburg Richtung Côte d’Azur verließ.

Gut gelaunt und humorvoll erzählt er von seinem neuen Leben in Frankreich, warum er Deutschland und insbesondere den FC Bayern vermisst – und wieso er großen Respekt vor Schalke 04 vor dem Duell am Donnerstag in der Gruppenphase der Europa League zeigt.

Dante, einen Monat nach Ihrem Abgang vom VfL Wolfsburg: Vermissen Sie Deutschland?
In Deutschland hatte ich eine fantastische Zeit, die mich sehr geprägt hat. Ich habe jeden Tag genossen, egal ob in Mönchengladbach, München oder Wolfsburg. Bei der Borussia ging es erst einmal um die nackte Existenz in der Bundesliga, und dann haben wir sensationell den vierten Platz erreicht. Das hat mich sehr stolz gemacht. Auch beim FC Bayern kann ich mit Stolz auf drei unglaubliche Jahre zurückblicken. Es war noch nicht der FC Bayern von heute, der wahnsinnig konstant ist, wir hatten zwei Jahre lang keinen Titel geholt. Ich habe mitgeholfen, dass der Verein die Kurve nach oben kriegt. Und beim VfL Wolfsburg haben wir mit dem Einzug ins Viertelfinale der Champions League Geschichte geschrieben.

Warum haben Sie Wolfsburg nach nur einem Jahr wieder verlassen?
Wenn dich ein Trainer wie Lucien Favre unbedingt haben will, ist es schwer, nein zu sagen. Mit ihm hatte ich bei Borussia Mönchengladbach eine wunderbare Zeit. In Nizza hat mir das Projekt gefallen: Ich soll viel Verantwortung übernehmen in einer noch jungen Mannschaft, die sich im ersten Drittel der Tabelle etablieren möchte. Und wir bestreiten die Europa League, was in Wolfsburg nicht der Fall war. Vor knapp acht Jahren hatte ich bereits in Frankreich gespielt, beim OSC Lille. Und das Wetter spricht eindeutig für Nizza (lacht).

Was war bisher der Höhepunkt in Ihrer Karriere?
Auf jeden Fall der Triumph in der Champions League mit den Bayern 2013 in Wembley gegen Borussia Dortmund. Dazu hatten wir sowohl die Meisterschaft als auch den DFB-Pokal gewonnen, so dass wir mit diesem Triple unsere Fans so glücklich wie noch nie machen konnten und dementsprechend alles richtig gemacht hatten. Vielleicht werde ich nach meiner Karriere nach München zurückkehren, dort kenne ich ja viele Leute. Schau’n mer mal. Erst einmal plane ich einen kurzen Besuch auf dem Oktoberfest.

Haben Sie den 1:7-Niedergang mit Brasilien gegen Deutschland im Halbfinale der WM 2014 mittlerweile verdaut?
Wie könnte ich nur? Das war sicherlich der schlimmste Moment in meiner Karriere. Vor dem Anpfiff hatten wir allerdings ein gutes Gefühl. Und dann passiert so was. Für mich war dieser Abend furchtbar. Ein Albtraum. Nichtsdestotrotz war diese heftige Niederlage auch irgendwie lehrreich. Da habe ich gesehen, auf wen ich zählen kann und wer meine wahren Freunde sind.

Es war auch Ihr letztes Länderspiel für Brasilien. Hätten Sie sich noch ein Spiel gewünscht, um sich von der Nationalelf mit einem positiven Erlebnis zu verabschieden?
Natürlich, am liebsten gegen Deutschland, eine Art Revanche. Aber die WM 2018 kommt für mich leider wohl zu spät.

Sie kennen Frankreich und Deutschland besonders gut. Welche Unterschiede sehen Sie bei beiden Ländern?
Was die Organisation betrifft, gibt es nichts Besseres als Deutschland. In Frankreich sind die Leute ein Stück lockerer, sie genießen die Sonne und das Leben. Was den reinen Fußball betrifft, geht es in Deutschland mehr in den Zweikämpfen zu, auch die Aggressivität, um Druck zu machen, ist höher. In Frankreich wird mehr Wert auf Taktik gelegt. Man versucht eher, das Tor sauber zu halten, als ein Tor zu erzielen.

Was für ein Verein ist der OGC Nizza?
Ein Klub, der sich stetig entwickelt. Seit drei Jahren gibt es ein tolles modernes Stadion, unsere Mannschaft ist im Schnitt die jüngste in Europa, mit viel Talent. Meine Aufgabe ist es, diese jungen Spieler von meiner Erfahrung profitieren zu lassen.

Ist Mario Balotelli nach wie vor ein hervorragender Stürmer?
Absolut. Er ist ein Weltklassestürmer. Als ich davon erfahren habe, dass er nach Nizza kommt, habe ich mich riesig gefreut. Wir verbringen viel Zeit zusammen. Er ist sehr locker und humorvoll. Er hat seine Art zu spielen und seine Art zu leben. Er ist nach wie vor hungrig und will allen beweisen, dass er noch lange nicht fertig ist.

Sie hatten bereits unter Lucien Favre in Mönchengladbach gearbeitet. Was für ein Trainer ist er?
Er überlässt nichts dem Zufall. Er ist sehr akribisch und detailbesessen. Ohne ihn hätte ich es nie so weit geschafft. In Gladbach bin ich dank seiner Arbeit und seiner Ratschläge besser und reifer geworden. Ich bin ihm sehr dankbar.

Nun geht es zum Auftakt in der Europa League gegen Schalke 04.
Ich freue mich, so schnell wieder auf eine Bundesliga-Mannschaft zu treffen, aber auch auf Naldo, meinen früheren Mitspieler aus Wolfsburg. Ich hoffe sehr, dass er nach der Partie mit mir sein Trikot tauscht. Er gehört zu meinen besten Freunden.

Wie sehen Sie diese Gruppe, dazu mit Salzburg und Krasnodar?
Es ist eine ausgeglichene Gruppe. Wir werden alles versuchen, um in diesem Wettbewerb zu überwintern. Schalke 04 ist der Favorit, und wir peilen den zweiten Platz an.

Wie stark schätzen Sie dieses neue Schalke 04 ein?
Ich finde die Mischung aus Stars wie Klaas-Jan Huntelaar, Naldo, Benedikt Höwedes und Neuzugang Benjamin Stambouli und dazu Talenten wie Max Meyer, Baba und Breel Embolo richtig gut. Die Schalker haben sich hervorragend verstärkt.

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