Schalkes Nastasic

„Vielleicht bin ich stärker als zuvor“

Ein Riss der Achillessehne hatte den Abwehrspieler außer Gefecht gesetzt, und wie schmerzlich dieser Verlust für Schalke war, hat die vergangene Saison gezeigt. Jetzt ist Nastasic wieder fit, und das ist gut so: Der Serbe ist mit an Bord, wenn Schalke an diesem Mittwoch nach Nizza fliegt, wo am Donnerstag (21.05 Uhr/ Sport1) das erste Europa-League-Spiel der neuen Saison ansteht.

Matija Nastasic ist ein cooler Typ: Mit ihm kehrt auch ein Stück Selbstsicherheit in die Mannschaft zurück. Dass Schalke nach zwei Bundesligaspielen noch ohne einen Punkt dasteht, bringt ihn jedenfalls nicht aus der Ruhe: „Gegen Bayern haben wir gut gespielt, auch wenn wir nichts geholt haben. Aber die Punkte werden bald kommen, ganz sicher“, glaubt der 23-Jährige und betont: „Wir haben jetzt ein gutes Team mit neuen Spielern – in dieser Saison können wir große Dinge erreichen.“

Das Potenzial für große Klasse

Genauso selbstsicher agiert Nastasic auf dem Platz. Auch zuletzt gegen die Bayern spielte er gegen Stars wie Robert Lewandowski oder Thomas Müller so, als wäre er nie weggewesen – dabei war es sein erstes Pflichtspiel für Schalke seit über einem Jahr. In der Vorbereitungszeit wollte er nach der langen Verletzungspause noch nicht zu viel versprechen, aber nun sagt Nastasic: „Ich fühle mich gut – es kann sein, dass ich sogar stärker bin als vorher. Es war eine schwere Verletzung, da ist es wichtig, mental sehr stark zu sein. Und das nimmt man dann auch mit.“

Nastasic ist ein Profi durch und durch: Seinen Job verrichtet er mit der Zuverlässigkeit einer Maschine. „Er ist knallhart im Zweikampf und dazu ein feiner Techniker – ein Spieler, der den Ball sehr gut verarbeiten kann“, sagt Torwart Ralf Fährmann. Schalkes Ex-Manager Horst Heldt, der Nastasic einst für 9,5 Millionen Euro von Manchester City geholt hatte, bescheinigte ihm die Anlagen zum Weltklassespieler – die eingeschlagene Karriere lässt zumindest auf ein großes Potenzial schließen: Bereits mit 19 Jahren holte ihn Manchester City vom AC Florenz, wo er Stammspieler in der Serie A war. Auch in Manchester startete Nastasic zunächst durch, ehe ihn auch Verletzungen aus der Bahn warfen – und Schalke zuschlug.

In Manchester machte Nastasic auch Bekanntschaft mit den ganz großen Namen – wie zum Beispiel Mario Balotelli, der damals als Stürmerstar galt und nun bei OGC Nizza einen neuen Anlauf nimmt. Jetzt sieht man sich in der Europa League wieder, und es liegt auch an Nastasic, diesen Balotelli zu stoppen. Nastasic ist nicht bange, er blickt entschlossen drein und sagt: „Balotelli ist ein guter Spieler, er hatte einen guten Start in Nizza. Aber wir dürfen uns nicht nur auf ihn konzentrieren, denn Nizza hat viele gute Spieler. Doch wenn wir wie ein Team spielen, werden wir keine Probleme bekommen.“

Gut, dass er wieder dabei ist – dieser coole Nastasic.