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Vierte Pleite
Schalke mit Weinzierl schon in der Krise

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Foto: firo

Der FC Schalke 04 bleibt im Sumpf stecken.

Zwar gelang im Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Köln nach 306 quälend langen Minuten der lang ersehnte erste Saisontreffer, aber dadurch wurden die Schmerzen nur kurz gelindert.

Am Ende tat es richtig weh. Die Kölner schlugen eiskalt zu und verschärften durch ihren 3:1 (1:1)-Sieg die Krise bei den Königsblauen, die mit den ersten Pfiffen in dieser Serie in die Kabine verabschiedet wurden.

Trainer Markus Weinzierl hatte sein Team im Vergleich zum 0:2 bei Hertha BSC Berlin kräftig durcheinander gewirbelt. Für Strippenzieher Leon Goretzka, der aufgrund muskulärer Probleme gar nicht zum 18er-Kader zählte, Matija Nastasic, Benjamin Stambouli und Breel Embolo bekamen Sascha Riether, Alessandro Schöpf, Johannes Geis sowie Kreativkraft Max Meyer Starterlaubnis gegen die Geißböcke. „Es ist klar, dass wir rotieren müssen, weil wir viel Qualität im Kader haben und jeder seine Chance verdient hat“, erklärt Weinzierl.

Geis begann die Partie nach wenigen Sekunden mit einem weiten Ball ins Seitenaus. Der erste mäßige Eindruck bestätigte sich allerdings nicht. Der Blondschopf war an vielen druckvollen Aktionen beteiligt und sorgte vor allem bei ruhenden Bällen und scharfen Hereingaben für einige Turbulenzen im Gäste-Strafraum.

Nach 306-minütiger Durststrecke erlöste Routinier Klaas-Jan Huntelaar die Schalker Fans. Das feine Zuspiel von Neuzugang Nabil Bentaleb nahm der Holländer an, schaute dann kurz auf den herauslaufenden Kölner Torwart Timo Horn und schoss den Ball gefühlvoll in den linken Winkel – 1:0 (36.). „Klaas ist als zentraler Stürmer davon abhängig, wie er in Szene gesetzt wird. Es ist unsere Aufgabe, die Bälle in den Strafraum zu bringen“, hatte Weinzierl vor dem Westderby gepredigt. Seine Worte wurden erhört.

Die königsblaue Welt schien nach reichlich Frust aus den drei ersten Spielen plötzlich in Ordnung zu sein. Allerdings nur für ein paar Sekunden. Die Hausherren verteidigten einen Kölner Einwurf zu passiv – und das, obwohl sie sich in der Szene in Überzahl befanden. Schalkes Außenverteidiger Sascha Riether ließ Kölns Milos Jojic bei dessen Flanke zu leicht gewähren. Im Zentrum legte FC-Brecher Anthony Modeste die Kugel auf Yuya Osako ab, der vor Benedikt Höwedes und Johannes Geis mit einem knackigen Schuss zum 1:1 ins linke Eck traf (38.). Schalkes Defensivspieler führten nach dem Gegentreffer erregte Diskussionen.

Die Fehlerkette hätte an mehreren Stellen gestoppt werden müssen. So war die Erleichterung, die Huntelaars Tor-Streich ausgelöst hatte, binnen weniger Augenblicke verflogen. Torwart Ralf Fährmann verhinderte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs sogar noch Schlimmeres, als er einen Versuch des agilen Marcel Risse mit beiden Fäusten entschärfte.
Nach dem Seitenwechsel war Schalke bemüht, den Druck gegen die gut gestaffelten Rheinländer hoch zu halten. Da Max Meyer & Co. aber zu selten spielerische Lösungen fanden, geriet das FC-Bollwerk kaum ernsthaft ins Wanken. Markus Weinzierl reagierte und brachte in der 67. Minute mit dem Ukrainer Yevhen Konoplyanka eine frische Offensivkraft für Alessandro Schöpf, der keine enttäuschende Leistung ablieferte, aber nach der Pause etwas abbaute.

Anstatt die Weiche auf Sieg zu stellen, wurde Schalke geschockt. Flanke Konstantin Rausch, eiskalter Schuss Anthony Modeste – 1:2 (77.). Innenverteidiger Naldo stand in der Szene zu weit weg. Der eingewechselte Simon Zoller machte in der 84. Minute für den FC den Deckel drauf. Auch dieser Treffer fiel deutlich zu einfach. Markus Weinzierl muss mit seinen Profis dringend an mehreren Baustellen arbeiten. Nicht nur die Torarmut ist ein großes Problem, sondern auch das zum Teil naive Defensivverhalten.

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  • soso 21.09.2016 22:06 Uhr
    Jetzt gehts los.

    04 gegen den Abstieg. Da unten kommt man mit Weinzierl nicht raus.

    Vielleicht ist er ja nächste Woche frei für Werder.
    Aber eine Ablöse wirds nicht geben

    Und Heidel kann gleich mitgehen.
  • gerdstolli 21.09.2016 22:09 Uhr
    Ein solches Zweikampfverhalten habe ich noch nicht gesehen. Das war mehr als schwach. Ich bin gespannt, welche Ausreden nun Trainer und Manager haben!
  • Sofafussel 21.09.2016 22:10 Uhr
    Weinzierl raus !!....
  • Brückenschänke 21.09.2016 22:13 Uhr
    Huhu @cicco39
  • BotRWE 21.09.2016 22:38 Uhr
    och wat is denn da los ... lmt
  • Alles für Schalke 21.09.2016 23:22 Uhr
    Was mehr als offensichtlich ist: Spieler, die woanders gute Leistungen bringen, versagen auf Schalke. Sind sie woanders, läuft es für sie wieder. Da gibt es zig Beispiele. Raffael war bei uns nur Durchschnitt, bei BMG ist er seit mittlerweile schon einigen Saisons Leistungsträger. Di Santo war Leistungsträger bei Werder, bei uns ist er grottig. Man muss es so sehen, wie es ist. Wir haben einfach keine Siegermentalität auf Schalke, ständig Unruhe und schnelle Trainerwechsel.

    Jens Keller war ein ausgezeichneter Trainer, ein Jammer, das wir den fortgejagt haben. Wir gut er ist, beweisst er gerade bei Eisern Union.

    Wir haben nun fast alles ausgewechselt, Spieler gekauft, wie es sonst nur Magath gemacht hat, neuer Manager, neuer Trainer. Und wir sind schlechter als zuvor! Unter Breitenreiter gab es noch einen der besten Saisonstarts......

    Die EINZIGE Konstante ist der Würstchenverkäufer! Und da ist auch die Wurzel allen Übels auf Schalke! Der muss Platz machen! Wir brauchen einen, der nach AUSSEN austeilt und NICHT nach INNEN! Der die Presse maßregelt, so wie es bei anderen Vereinen auch läuft. Aber wir haben keinen Sammer, keinen Watzke, keinen Rummenigge oder Völler. Und DAS ist eine der größten Probleme, die wir haben!

    TÖNNIES RAUS!
  • Tensch 21.09.2016 23:49 Uhr
    Ich finde das einfach nur Herrlich! Jetzt noch ne Niederlage in hoffenheim und der Traum lebt weiter!
  • Forever Du 22.09.2016 04:26 Uhr
    Jaaaa da ist das Ding.

    Die stolpern sich da was zu recht auf Schalke, einfach nur schön.

    Da geht einem das Herz auf,macht Bitte weiter so.

    Es gibt keinen Verein der so oft ins Klo greift wie Königsblau.

    Smile

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