Nur einen mageren Sieg haben die Hamburger nach dem sechsten Spieltag in der zweiten Fußball-Bundesliga auf dem Konto. Trotz zweimaliger Führung wollte der Knoten auch gegen die Löwen nicht platzen. St.-Pauli-Trainer Ewald Lienen war der Frust über die sportliche Talfahrt nach der Begegnung deutlich anzumerken. Diesen bekamen jedoch zunächst nicht seine Spieler, sondern der Schiedsrichter und vor allem der Gegner zu spüren.
Das hat mit kontinuierlicher Entwicklung eines Vereins nichts zu tun
Ewald Lienen
Den Elfmeter, der zum 1:1-Ausgleich für die Gäste führte, bezeichnete Lienen als "krasse Fehlentscheidung. Ich habe es von der Bank aus schon gesehen. Da liegt keine Berührung von uns vor", erklärte der 62-Jährige im Fernsehinterview mit dem Sender Sport1.
Noch drastischer wurde Lienen im anschließenden Interview mit Sky. Dort holte er zum Rundumschlag gegen den TSV 1860 München aus, jenen Verein, für den er in der Saison 2009/2010 selbst als Trainer tätig war. Lienen stößt das Investoren-Modell bei den Löwen übel auf. Gemeint ist der der jordanische Geldgeber Hasan Ismaik, der dem Verein in der Sommerpause einige hochkarätige Neuzugänge wie den den ehemaligen Frankfurter Stefan Aigner ermöglichte. Über sechs Millionen Euro gaben die Blauen aus. "1860 hat viele gute Leute dazu geholt. Ich weiß nicht, wo die das Geld plötzlich herhaben. Aber ich glaube, das wissen wir alle, dass da einer die Schatulle aufmacht und die Millionen plötzlich rausholt", sagte der St.-Pauli-Trainer.
Lienen redete sich daraufhin so richtig in Rage. "Alles redet über RB Leipzig - sowas ist für mich viel schlimmer", polterte der Ex-Duisburger. "Wo irgendjemand herkommt und mal die Millionen auf den Tisch legt, und dann wieder nicht. Welcher Verein kann sich für drei Millionen einen Spieler wie Aigner leisten? Und dann auch noch ein riesengroßes Gehalt bezahlen? Das hat mit kontinuierlicher Entwicklung eines Vereins nichts zu tun."



















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