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Das sagt Ahlen-Manager Krug zum Spielabbruch

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Foto: Michael Ketzer

Den großen Aufreger des zehnten Regionalliga-Spieltags lieferte am Freitagabend das Duell zwischen Rot Weiss Ahlen und Borussia Mönchengladbach II. Die Partie wurde abgebrochen.

Es war ein Ende mit Schrecken für Rot Weiss Ahlen. Nach sechs ernüchternden Niederlagen lieferten die Wersestädter ihrem Anhang endlich wieder einen Grund zur Freude. Gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter aus Mönchengladbach machte das in der Sommerpause neuformierte Ahlener Team ein bärenstarkes Spiel. Bis zur 87. Minute führten die Hausherren überraschend, aber völlig verdient mit 2:1. Der Abstiegskandidat hatte den Ligaprimus am Rand einer Niederlage. "Das war ein richtig geiles Spiel von meiner Mannschaft", befand RWA-Trainer Mircea Onisemiuc. "Wir haben gezeigt, dass es bei uns aufwärts geht. Leider haben wir es nicht über die Zeit gebracht."

Was in der Schlussphase folgte, war für die finanziell arg gebeutelten Rot-Weißen in doppelter Hinsicht bitter. Zunächst gaben die Gastgeber das Spiel innerhalb von fünf Minuten komplett aus der Hand. Djibril Sow (87.) und Mike Feigenspan (92.) versetzten Ahlen einen schweren Schlag. Der Frust saß auch beim Trainerteam tief. Als Ventil für Co-Trainer Svante Rasmus musste eine Plastikflasche herhalten. Als er diese aus seiner Coachingzone trat, traf er ausgerechnet den Schiedsrichter-Assistenten. Obwohl sich Rasmus umgehend entschuldigte, bewertete Schiedsrichter Christopher Schütter diese Aktion laut Spielbericht als "tätlichen Angriff" und brach die Partie wenige Augenblicke vor dem Ende ab.

Verbandsspruchkammer wird entscheiden

"Der Spielabbruch ist aus unserer Sicht brutal übertrieben", drückte Ahlens Manager Joachim Krug am Samstag gegenüber dieser Redaktion sein Unverständnis aus. "Der Linienrichter hat mehr daraus gemacht, als er musste. Es handelte sich um eine fast leere Plastikflasche. Svante Rasmus hat das nicht mit Absicht getan. Sein Ärger richtete sich nicht gegen den Schiri. Diese maximal zwei Minuten hätte man zu Ende bringen können. Für uns ist das nun doppelt bitter. Zum einen hätten wir eventuell noch eine Chance auf den Ausgleich gehabt und zum anderen müssen wir uns nun mit so einem Fall beschäftigen. Und das nach einem über weite Strecken tollen Spiel unserer Mannschaft", gab Krug enttäuscht zu Protokoll.

Welche Konsequenzen der Abbruch für Rot Weiss Ahlen haben wird, entscheidet die Verbandsspruchkammer. Dass die Partie wiederholt wird, ist unwahrscheinlich. Denkbar ist eine 2:0-Wertung für die Gäste. "Wir werden uns stellen und die Konsequenzen tragen", betont Krug.

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  • 24.09.2016 18:11 Uhr
    Da hat der Schiedsrichter mal wieder jegliches Feingefühl vermissen lassen. Hört sich doch wirklich nach allem anderen als Absicht an. Männeken wichtig halt...
  • soso 24.09.2016 19:18 Uhr
    Das ist Ahlen, die Offiziellen machen es den Fans vor , eben wie Kaoten.

    Die Folge kann nur sein:

    3 Punkte für MG bei 0:2 Wertung und
    3 Heimspiele Platzsperre

    Natürlich ist jetzt wieder der Schiri Schuld ?!?
    Nee, wie immer ist er die ärmste Sau aufm Platz.

    Tut mir leid, RWA, next year wieder Oberliga.
  • D-Info 24.09.2016 20:19 Uhr
    Naja, einerseits kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Offizieller den Linienrichter absichtlich tätlich angreift, andererseits wird ja selbst von den Fans verlangt, dass sie sich im Griff haben und sich diszipliniert verhalten.
    Ohne dabei gewesen zu sein würde ich doch eher darauf tippen, dass es einfach Pech war, dass der Linienrichter getroffen wurde.
  • Traumzauberer 25.09.2016 05:29 Uhr
    Wenn der Co - Trainer es schafft mit Absicht mit einer leeren Plastikflasche den Linienrichter zu treffen, sollte man ihm sofort einen Vertrag geben als Spieler.
    Solche Filigrantechniker und Scharfschützen werden gebraucht.

    Wichtigtuer in Schwarz dagegen nicht.
  • Bierchen 25.09.2016 17:42 Uhr
    Was für Chaoten an Schiedsrichtern in der Bauernliga pfeifen dürfen haben wir ja gegen Rödinghausen gesehen. Da hat es der Schiri doch tatsächlich geschafft ein Stadion, das 65 Minuten im Halbschlaf dem wenig erbaulichen Treiben auf dem Rasen zusehen mußte, in ein Tollhaus zu verwandeln.

    Auch hier hatte das Schiedsrichtergespann wohl auf seinen großen Auftritt gewartet. Natürlich kann so etwas passieren und war wohl eine saublöde Aktion. Zum Fair- Play gehört für mich auch die sofortige Entschuldigung anzunehmen und das Spiel fort zu setzen. Selbstverständlich sollte diese unglückliche Aktion im Spielbericht vermerkt werden und ein Sportgericht sollte ein geringe Geldstrafe verhängen - und gut ist!!

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