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Schalke
Heidel ist der Appetit vergangen

(15) Kommentare
Christian Heidel, Christian Heidel
Foto: firo

Auf der Schalker Bank schüttelte Christian Heidel schon nach dem 1:2-Rückstand den Kopf. Der Schalker Sportvorstand war bedient.

Aber das war noch nicht alles. Nach der 1:2 (1:2)-Niederlage bei der TSG Hoffenheim bekam der 53-Jährige den nächsten Tiefschlag beim Gang in die Mannschaftskabine. „Kurz nach Abpfiff waren einige Spieler schon beim Essen. Ich kann heute nichts mehr essen. Haben die es verstanden“, schimpfte Heidel. Dem Mann war der Appetit nicht nur wegen der fünften Saisonklatsche vergangen, sondern vor allem die Art und Weise des Auftritts lässt ihn vermutlich zu einer größeren Kanne Kamillentee greifen.

Statistik-Fan Heidel schaut grundsätzlich nach den Begegnungen auf die erfassten statistischen Daten. Die Teamlaufleistung aus der ersten Halbzeit betrug 53 Kilometer. „Jeder, der sich im Fußball auskennt, weiß, dass das ein schlechter Wert ist“, so der Funktionär. Heidel benutzte sogar das Wort „bedenklich“ und schob angesäuert nach: „Die erste Halbzeit hat mit Mentalität und Charakter zu tun. Entweder haben sie es nicht verstanden, dann werden wir es ihnen deutlich sagen.“ Heidel weiter: „Ich weiß, wie schwierig Abstiegskampf ist. Die Mannschaft nicht, weil sie es nicht kennt.“

Auch bei den Fans wächst der Frust. Nach Abpfiff hagelte es Pfiffe beim Gang in die Kurve. Dazu kam die Aufforderung „wir wollen euch kämpfen sehen.“ Selbst eine laute Halbzeitansprache von Markus Weinzierl löste nur leichte Verbesserung beim Tabellenletzten aus. Der Fußballlehrer legte die gleiche Platte auf wie zuletzt: „Wir waren individuell zu fehlerhaft. Das müssen wir dringend abstellen. Sonst werden wir ein Erfolgserlebnis nicht so schnell bekommen, wie wir es brauchen.“

Vor 29288 Zuschauern erwischten die Schalker zunächst einen Wunsch-Auftakt. Sascha Riether schickte Neuerwerbung Breel Embolo über die rechte Außenbahn steil. Der Schweizer Nationalspieler ließ zwei TSG-Defensivleute aussteigen, flankte genau auf den Kopf des mitgelaufenen Eric Maxim Choupo-Moting. Dessen Kopfball zischte vor Hoffenheims Verteidiger Niklas Süle zum 0:1 ins Netz (4.). Weinzierl: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, aber die Führung hat uns keine Sicherheit gegeben. Wir haben danach zwei Tore fast selbst geschossen.“ Mit der Führung im Rücken begqnn die Lethargie, die Heidel anprangerte.

Nach 17 Minuten besorgte Andrej Kamaric das 1:1. Sein Kopfball schlug im rechten unteren Eck ein. S04-Abräumer Matija Nastasic hätte energischer eingreifen müssen, was allerdings auch für die Verhinderung der Flanke von Pavel Kaderabek galt. Hier ließ Leon Goretzka dem Hoffenheimer Assistgeber zu viel Bewegungsfreiheit. Das 1:1 ist über sechs, sieben Stationen entstanden. Kamarics Kopfball war außerordentlich gut“, lobte TSG-Trainer Julian Nagelsmann, der sich noch vor dem Pausenpfiff über die zweite Einladung aus Gelsenkirchen freuen durfte. Nabil Bentaleb, unter dem Strich mit vielen Impulsen, schlauen Pässen und Vorwärtsdrang, leistete sich ein zu lässiges Abspiel an der Seitenlinie. Seine Wiedergutmachungs-Grätsche gegen Kerem Demirbay verpuffte wirkungslos.

Demirbay passte den Ball genau in die Schnittstelle der unsortierten Viererkette. Schalke-Torwart Ralf Fährmann streckte sich vergeblich, so dass Lukas Rupp aus drei Metern mühelos zum 2:1 vollenden konnte (41.). Auffällig: Schalkes Außenverteidiger Sascha Riether hätte es Rupp mit etwas mehr Wachsamkeit zumindest schwerer machen können. Weinzierl sah das Kernproblem im Fehlpass, während sich das komplette Team in der Vorwärtsbewegung befand. „Das haben wir schon hundert Mal angesprochen, dass wir so etwas unbedingt vermeiden wollen. Wir haben tatkräftig mitgeholfen, dass aus der 1:0-Führung ein 1:2-Rückstand wurde.“

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Schalker Druck aufzubauen, lösten die taktischen Fesseln und rannten in zig Hoffenheimer Konter. „Bei sechs, sieben Kontern haben wir oft die falsche Entscheidung getroffen, sind ins Tempodribbling gegangen, anstatt den Pass zu spielen“, bilanzierte TSG-Trainer Nagelsmann, der noch bange Momente zu überstehen hatte. Nach einem Handspiel von Demirbay (90.) hätte es Handelfmeter für Schalke geben müssen. „Das“, schäumte Christian Heidel, „interessiert mich gar nicht.“ Der Sportvorstand muss jetzt anderweitig Hand anlegen, um das Team ans Laufen zu bekommen.

(15) Kommentare

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7 Borussia Mönchengladbach 0 0 0 0 0:0 0 0
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  • soso 25.09.2016 19:39 Uhr
    11 m ja, den muß es geben.
    Doch das ändert an der Gesamtleistung gar nichts.

    Die Blauen haben jetzt 8 Stunden Fußball Bundesliga hinter sich und sind Letzter ! Und das leider zurecht.
    Das nächste Spiel ist gegen Gladbach, also auch keine Laufkundschaft.

    Wo mehr Leistung und Konzentration herkommen soll weiß wohl bei den Verantwortlichen keiner so recht.

    Also rechnet im Pott mit der nächsten Klatsche.
  • Herold 25.09.2016 19:50 Uhr
    Die Stümper in den kurzen Hosen, blamieren den ganzen Verein :-((

    Herr Heidel greifen Sie durch, damit die " Profis " Ihre Verträge auch mit Leistung füllen :-((

    Leistungsfrei ist bestens Hartz IV zu vergüten :-((
  • gerdstolli 25.09.2016 20:09 Uhr
    Wenn es wirklich so ist wie Herr Heidel sagt, dann zeigt das deutlich, wie wenig ernst die Mannschaft das gesamte Geschäft nimmt. Natürlich kann man sofort nach dem Spiel etwas gegen den Hunger tun, aber vielleicht sollte man sich ein bisschen mehr Zeit nehmen, um über eine wiederum katastrophale Einstellung und Leistung nachzudenken!
  • Trickflyer 25.09.2016 21:10 Uhr
    mir vergeht jeden tag der appetit.wir schaffen das....altersarmut......hartz4....und und und.und dann kommen talentfreie kicker und machen sich die taschen voll......hahahahaah.
  • Pittermann_60 25.09.2016 21:58 Uhr
    Vielleicht sollte Tönnies noch mehr Schweine schlachten als die 90.000 Schweine täglich, um noch mehr Geld in den Verein zu pumpen. Anscheinend reicht es ja nicht.
  • emscherinsel 25.09.2016 22:12 Uhr
    Tönnies liefert das, wonach das Volk schreit...
  • 25.09.2016 22:22 Uhr
    Schalke wird schon unten rauskommen. Der Trainer ist top, die Qualität der Mannschaft stimmt auch. Jetzt müssen die Fehler abgestellt werden.
    Ich würde mal nach dem 10 Spieltag die Tabelle anschauen. Wenn Schalke dann nicht mehr als 5 Punkte hat wird es schwer.

    In diesem Sinne, nur der RWE
  • F.C.Knüppeldick 25.09.2016 22:54 Uhr
    Zitatgeschrieben von Espana

    Schalke wird schon unten rauskommen. Der Trainer ist top, die Qualität der Mannschaft stimmt auch. Jetzt müssen die Fehler abgestellt werden.
    Ich würde mal nach dem 10 Spieltag die Tabelle anschauen. Wenn Schalke dann nicht mehr als 5 Punkte hat wird es schwer.

    In diesem Sinne, nur der RWE

    Läuft auch wirklich alles unglücklich dort.Huntelaar trifft den Pfosten-zum Schluß wird ein klarer Elfer verweigert.Aber hast Recht,sehe ich auch so.Bin mir auch ziemlich sicher,wenn Coke nicht verletzt wäre,hätte man schon Punkte.Kommt auch noch dazu.Qualität ist vorhanden-wenn ich Goretzka sehe,der wird mal richtig gut werden.Am Sonntag kommt Gladbach,die auswärts nicht so gut sind.Da müßte man eigentlich was holen-wenn nicht,6 Niederlagen,gabs das schon mal ?
  • TSG 1899 26.09.2016 00:13 Uhr
    Ich war im Stadion. So ein blutleeres S04 habe ich selten gesehen. Höwedes und Fährmann waren ok, der Rest war ziemlich armselig. Kein Sturm, kein kreatives Mittelfeld und Fehlpässe en masse. Die TSG hat auch kein gutes Spiel abgeliefert, aber gegen solch harmlosen Schalker konnten wir fast gar nicht verlieren. Wenn die TSG ihre Konterchancen nicht so grottenschlecht abgeschlossen hätte, wäre der Sieg höher ausgefallen. Wenn S04 so gegen BMG spielt, bekommen sie 5 Stück, weil die nutzen ihre Kontechancen garantiert besser.
  • wattenscheid1909 26.09.2016 00:42 Uhr
    Gegen grausam schlechte Hoffenheimer zu verlieren war einfach genial.Ich hoffe, das nun endlich diese lächerliche S04 freundlich gesinnte WAZ - Redaktion und die gesamte Journalie diesem Trümmerhaufen endlich Feuer unter dem Arsch macht. Es wird Zeit für Unruhe! Und alle Fußballfans drücken Gladbach beim nächsten Spiel alle Daumen zum Sieg.
  • GEnogo 26.09.2016 01:23 Uhr
    Huy uy uuiii - die SGW von 1909 trägt aber dicke auf heut moin.

    Obs wohl am Gründungsjahr liegt??... Da war doch noch irgend son Verein, woll! ... Ach nee, die fürchten bloß ums Derby im neuen Jahr, welches ja echt
    verschwinden könnte, wenns so weiter geht am Schalker Markt!
    Wünschen kann ichs denen n i c h t, vielmehr ihre Berufsehre beim Schopf zu packen, diesen Schalter im Training umzuulegen, um dann zu sichten,
    wer sich (nicht!) eignet für Abstiegsspiele bzw sich eben >durchbeißen< wird. Das neue Führungsduo muß sich nu respektvoll durchsetzen, sonst
    werden alle Trainerwechsel seit "Super-Felix" definitiv zur Pharce mutieren.

    Glückauf, Ihr Blauen
  • Steini77 26.09.2016 10:40 Uhr
    Ich kann es immer nur wiederholen, Ruhig bleiben auf Schal... , es ist noch keiner am 5-6 Spieltag Meister geworden und genauso wenige abgestiegen. Es wird im Mai abgerechnet. also locker bleiben und schön durch die Hose atmen, entspannt weiter so machen. Zwinker
  • NobbyL 26.09.2016 12:19 Uhr
    Warum schmort ein Max Meyer jeden Spieltag auf der Bank? Er ist
    einer der laufstärksten und schlägt gute Pässe. Und Fehlpässe
    produzieren die neuen und die führen auch noch zu Gegentoren.
    Bitte lasst Euch etwas einfallen sonst sind Wir die Deppen der
    Nation.
  • Tom-MS 26.09.2016 13:43 Uhr
    Seit einigen Jahren gilt: Die Fans sind top...der Vorstand und auch die Mannschaft eher ein Flop. Aber wie lange sind die Schalkefans noch so genügsam ? Kein Verein in der BL verbrennt so leichtfertig Geld wie S04.
  • phil2610 27.09.2016 11:25 Uhr
    ja, Provinztrainer ist der richtige Ausdruck, aber wo verdient ein Trainer aus der Provinz so viel Geld wie auf Schalke, naja Schalke hat es doch.
    Will man die Spiele gegen Gladbach, Augsburg und Mainz noch abwarten um endlich tätig zu werden.?
    Glück auf Schalke

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