Von Wadenkrämpfen heimgesucht, flüchtete er an allen vorbei auf die Massagebank. Eine Stunde später schmerzfrei, gestand er ein: „Diese Partie haben wir in der ersten Hälfte vergeigt. Am Ende war sogar noch ein Dreier möglich.“ Und Bochums erfolgreichster Angreifer überlegte danach keine Sekunde, um die Nicht-Leistung in Abschnitt eins zu analysieren: „Wir haben nicht ins Spiel gefunden, weil wir nicht die Sprints in die Tiefe gemacht haben, die man gegen Sandhausen zwingend machen muss, wenn man vor das Tor kommen will. Nach einer Ansprache unseres Trainers haben wir es dann im zweiten Durchgang besser gemacht.“ Vier Saisontore nach neun Spielen – hat Bochums Neuer sich ein persönliches Ziel gesetzt? „Natürlich, es sollen so viele wie möglich sein.“
Tom Weilandt gehört nach neun Spielen zu den besten Vorbereitern in der 2. Bundesliga. Nach seiner Flanke, die Tim Hoogland zum Anschluss verwandelte, fragten sich aber alle, ob diese genau so geplant war. Was Weilandt zum Schmunzeln brachte: „Genau dort wollte ich den Ball hinspielen.“ Um später einzugestehen: „Dass der Ball so lang wurde, war schön.“ Während sich draußen Gertjan Verbeek schon die Haare raufte, versenkte Hoogland den Ball zum Anschlusstreffer. Weilandt: „Wir waren in Abschnitt eins fast ohne Bewegung, am Ende haben wir es besser gemacht“. Dass das Spiel in den letzten Minuten verflachte, sah er dem Verhalten des Gegners geschuldet: „Die haben es geschickt verstanden, immer wieder für Unterbrechungen zu sorgen. Das haben sie sehr clever gemacht und uns den Spielfluss genommen. Schade, aber ein 2:2 daheim ist einfach zu wenig.“
Felix Bastians redete nach dem Schlusspfiff Klartext: „Wir haben viel zu wenig nach vorne gespielt, weil es kaum Anspielstationen gab. Und die Ursache dafür war, dass wir überhaupt nicht in Bewegung waren. Uns fehlten jeglicher Mut und Durchsetzungsvermögen. Wir haben uns außerdem auch nichts zugetraut. Dass Sandhausen über die Zweikämpfe versucht, ins Spiel zu kommen, hätte uns klar sein müssen. Das muss man annehmen, das haben wir aber nicht getan. Und dann kommt so eine Beteiligung dabei heraus. Trotz einer Steigerung – und auch das ist eine Qualität – haben wir aber zwei Punkte liegen gelassen.“
Marco Stiepermann, der vor der Pause die Großchance zum Ausgleich hatte, als er nach einem Eisfeld-Zuspiel völlig frei am Elfmeterpunkt an den Ball kam und viel zu lange zögerte, gestand nach dem Spiel ein: „Wir haben zu oft keine Lösung gefunden. Trotzdem hatte ich die Chance zum 1:1. Dann wäre das Spiel sicherlich anders ausgegangen.“



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