Nach 76 Minuten brachte Gruev Ahmet Engin, nur vier Minuten später schlug der frische Mann die Flanke, die Stanislav Iljutcenko mit dem Siegtreffer zum 2:1 für den Fußball-Drittligisten MSV Duisburg verwertete. Gruev, der schon in der vergangenen Saison mehrfach den richtigen Joker einwechselte, freute sich am Ende „einfach riesig.“ Über die geglückten Einwechslungen – auch Torschütze Iljutcenko saß zunächst auf der Bank – über die drei Punkte und über den Ausbau der Tabellenführung.
Der 20-Jährige macht beim MSV Duisburg derzeit den nächsten Schritt. Der Mittelfeldspieler ist keineswegs nur der Mann, der dabei ist, um die U-23-Quote zu erfüllen. „Wenn ich ihn bringe, kann ich mich auf ihn verlassen“, sagt Gruev. In dieser Saison hat der Trainer Engin bereits fünfmal als Einwechselspieler gebracht, der Youngster kommt somit auf 65 Einsatzminuten in der 3. Liga. Engin, der im Sommer 2011 als 14-Jähriger vom KFC Uerdingen zum MSV kam, absolvierte in der vergangenen Saison seinen einzigen Zweitliga-Einsatz. Am vierten Spieltag wechselte ihn der damalige MSV-Trainer Gino Lettieri bei der 0:2-Niederlage in Karlsruhe in der 68. Minute ein. Engin hob sich damals in einer desolaten Meidericher Mannschaft positiv ab. Trotzdem spielte er im Abstiegskampf der Zebras keine Rolle mehr, war fortan nur noch für die U 23 in der Oberliga am Ball.
Nach dem Abstieg nahm Engin den Kampf um einen Platz im Proffi-Fußball wieder auf. Er absolvierte eine gute Sommervorbereitung und sorgte im Trainingslager in Österreich für Aufsehen, indem er beim 4:1-Testspielsieg gegen den FC Valenciennes einen Hattrick innerhalb von 22 Minuten erzielte. Ahmet Engin gab in Regensburg eine eindrucksvolle Duftmarke ab. Damit belebt er auch den Konkurrenzkampf im Mittelfeld. Bislang kämpften mit Thomas Bröker, Tugrul Erat und Andreas Wiegel drei Spieler um zwei Positionen auf den Außenbahnen. Mit Engin rückt allmählich ein vierter Mann in den Kandidatenkreis auf.
In Regensburg blieb Tugrul Erat kurzfristig außen vor. Trainer Gruev hatte die Reisegruppe am Freitag mit dem angeschlagenen Außenverteidiger Kevin Wolze auf 19 Spieler erweitert. Wolze gab für einen Einsatz grünes Licht, Leidtragender war Erat, der deshalb einen Platz auf der Tribüne einnehmen musste. Mit zwei Einheiten nehmen die Zebras heute an der Westender Straße die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock (Samstag, 14 Uhr) auf. Um 10 Uhr sind die Profis an der Westender Straße auf dem Platz am Ball, am Nachmittag steht eine Krafteinheit auf dem Trainingsplan.




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