CL

BVB-Gegner Legia Warschau droht der Ausschluss

Bislang verhängte die Disziplinarkommission der UEFA ein Geisterspiel (am 2. November gegen Real Madrid, Anm. d.Red.) und eine 80.000-Euro-Strafe gegen Legia Warschau. Nun muss der Gruppengegner des Bundesligisten Borussia Dortmund noch drastischere Sanktionen befürchten. Nach den Straßenschlachten von Madrid droht dem polnischen Meister der Ausschluss aus der Champions League. Polnische Medien sprechen sogar von einer mehrjährigen Sperre im Europapokal.

Kurz nach der Landung aus Madrid gegen 18 Uhr am Warschauer Flughafen hatte der Verein eine Pressekonferenz aufgrund der skandalösen Ereignisse von Madrid einberufen. Seweryn Dmowski, Pressesprecher des Klubs, sagte unter anderem zu den Hooligan-Attacken gegen die spanische Polizei: "Diese Taten machen uns sehr traurig und wir schämen uns ungeheuer dafür.
Das Reglement der UEFA bringt keine Zweifel. Einer der Paragraphen besagt deutlich, dass der Klub für das Fan-Verhalten sowohl im als auch außerhalb des Stadions verantwortlich ist. Deshalb könnten die Konsequenzen sehr schlecht für uns sein. Jedoch betone ich an dieser Stelle, dass wir noch keine Informationen von der UEFA erhalten haben. Wir rechnen damit, dass diese am Donnerstag bei uns eintreffen werden. Den Rapport des UEFA-Beobachters kennen wir ebenfalls noch nicht. Ich betone hier noch einmal, dass wir es mit einer sehr kleinen Gruppe zu tun haben, die es nicht verdient hat, sich als Fans von Legia Warschau zu bezeichnen. Das sind nicht unsere Fans."

Auf die Frage eines Journalisten, ob Legia eventuell der Ausschluss aus dem laufenden Wettberwerb drohen könnte, antwortete Dmowski: "Das ist leider ein reales Szenario. Wir kannten schon vor dem Spiel in Madrid unseren Status quo bei der UEFA und wussten, dass wir uns nichts mehr erlauben dürfen. Umso mehr verstehe ich die Motivation dieser Leute nicht, warum sie solche Dinge tun und ihr Verhalten nicht im Griff haben. Diese Taten sind nicht nur eine große Schande, sondern können auch schwere Konsequenzen für den gesamten Klub Legia Warschau nach sich ziehen."