Nach Raphael Guerreiro und André Schürrle kehrte am Dienstagvormittag auch der zuletzt angeschlagene Gonzalo Castro zurück ins Mannschaftstraining. Doch ihre Einsätze zu dosieren, ohne in irgendeine Richtung ein Risiko einzugehen, das wird vor dem Champions-League-Spiel des BVB gegen Sporting Lissabon am Mittwoch (20.45 Uhr / ZDF live) Tuchels schwerste Aufgabe.
"Alle drei haben sehr, sehr gut trainiert und sind heiß darauf, zu spielen. Aber es wird nicht möglich sein, dass alle, die angeschlagen waren, sofort spielen", sagt Tuchel. Er verweist darauf, dass es einen Unterschied macht, fit genug für ein Comeback zu sein oder 90 Minuten auf Königsklassenniveau zu spielen. "Wenn nach 70 Minuten drei Mann die Hand zur Auswechslung heben, dann haben wir ein Problem. Es kann ja immer auch was anderes passieren", sagt Tuchel. "Wir müssen den Spagat schaffen, Leute einfach reinzuwerfen und auf der anderen Seite es nicht zu übertreiben. Aber klar: Wenn wir könnten, würden wir sie alle stellen. Wenn es sich jedoch verhindern lässt, werden wir es nicht machen."
Die Frage wird sein, ob es sich verhindern lässt. Denn beim Abschlusstraining fehlten mit Mittelfeldmann Shinji Kagawa (Knöchelblessur aus dem Schalke-Spiel am Samstag) und Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek (Verdacht auf Magen-Darm-Infekt) zwei Spieler, die am Wochenende noch in der Startelf gestanden hatten.
Kagawa wäre vermutlich ohnehin nicht erste Wahl im offensiven Mittelfeld gewesen, weil es dort beim BVB zuletzt besonders hakte. "Es ist uns offensichtlich schwer gefallen, Chancen herauszuspielen", sagt Tuchel am Dienstagabend. Castro oder Guerreiro werden auf dieser Position erwartet.
Gegen den portugiesischen Vizemeister der vergangenen Saison kann der BVB mit einem Sieg den Einzug ins Achtelfinale bereits perfekt machen. "Der direkte Vergleich ist wichtig für uns. Aber das Augenmerk liegt morgen zuerst einmal auf unserer Leistung. Wir wollen den Sieg in Lissabon mit einem Heimsieg vergolden", sagt Thomas Tuchel, "aber wir wissen auch, wieviel wir dafür haben arbeiten müssen."




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