Am Ende eines kräftezehrenden Derbys waren die Oberhausener einfach nur froh. In der letzten Minute gelang der Ausgleich gegen die bis dahin spielbestimmenden Essener, die die Punkte zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon in den Mannschaftsbus einladen wollten. RWO-Kapitän Robert Fleßers
Robert Fleßers» zum Profil hatte jedoch etwas dagegen und sorgte mit einem Traumtor für das umjubelte 2:2. „Der Ball lag halt gut und es war eine Position, die mir liegt. Da habe ich mir gedacht: ‚Der liegt so gut, dann muss ich ihn jetzt auch reinzirkeln.‘ Und das hat dann ja auch geklappt“, schmunzelte Fleßers. An der Strafraumkante bekam der Mittelfeldspieler den Ball und konnte in Ruhe schauen, wo er ihn hinschießen möchte. Die Essener schauten ihm zu und deshalb konnte Fleßers unbedrängt zu seinem Schlenzer ansetzen. Unhaltbar für RWE-Torwart Niclas Heimann
Niclas Heimann» zum Profil flog der Ball unter die Latte ins Essener Tor – oder besser: ins Oberhausener Glück. „Genauigkeit vor Schärfe war hier das bessere Mittel“, erklärt der 29-Jährige, der somit sein drittes Saisontor erzielen konnte.
Diese Gelassenheit vor dem Tor kommt nicht von ungefähr. In den letzten Wochen hat sich RWO in die Saison gearbeitet, der Katastrophenstart scheint aus den Beinen geschüttelt zu sein. Und vor allem auch aus dem Kopf. Auch der Trainerwechsel hat den „Kleeblättern“ gut getan, gerade im Hinblick auf die Mentalität. Mike Terranova hat für sichtlich frischen Wind gesorgt. „Terra hat ein bisschen mehr Ruhe reingebracht und insgesamt ist nochmal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, beschreibt Kapitän Robert Fleßers die Entwicklung der letzten Wochen.
Dementsprechend sicherer und selbstbewusster geht RWO in die Spiele, die Ergebnisse stimmen mittlerweile auch. Immerhin ging es unter der Führung des neuen Trainers stetig einen Schritt heraus aus dem Tabellenkeller, mittlerweile stehen die Oberhausener sogar vor der nächsten Treppe. Und die soll zu den oberen Plätzen der Tabelle führen. Doch diese Treppe ist nicht nur lang, sondern auch steil. Dafür bedarf es einer langen Ausdauer und einer gewissen Portion Mut. Gegen Rot-Weiss Essen hat die Mannschaft von Terranova über weite Strecken ebenfalls mutig gespielt, auch wenn es in vielen Situationen noch an der nötigen Kreativität mangelte. Der Auftritt seiner Jungs hat dem RWO-Coach aber gefallen. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft Qualität hat und lebt“, sagt der Ex-Profi. Dass seine Mannschaft lebt, zeigt eben auch diese letzte Spielminute im Derby gegen RWE. Mit Moral und dem nötigen Selbstbewusstsein reichte es trotz einer schwachen zweiten Halbzeit immerhin zum Unentschieden.



















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