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VfL Bochum
Ist Hochstätter tatsächlich so viel Geld wert?

(11) Kommentare
Foto: dpa

Der Zweitligist VfL Bochum soll für seinen abwanderungswilligen Manager drei Millionen Euro vom Hamburger SV verlangen. Diese Entwicklung der Ablösen lässt sich erklären.

Not macht bekanntlich erfinderisch. Im Multimillionengeschäft Profifußball ist dies allerdings ein schlechter Ratgeber. Für sportliche, taktische Maßnahmen des Trainers mag es noch Ausnahmen geben, in der Führungsebene kommt bei richtungsweisenden Entscheidungen nach Not aber meistens Panik und letztlich Verzweiflung. Zwischen Not und Panik dürfte derzeit die Stimmungslage beim Hamburger SV angesiedelt sein.

Bis zu drei Millionen Euro sind im Gespräch

Der Bundesliga-Dino reagierte auf das desaströse Bundesliga-Abschneiden zunächst mit einem Trainerwechsel und greift nun nach dem nächsten Strohhalm, indem der HSV Christian Hochstätter als Sportdirektor verpflichten möchte. Mit dem VfL Bochum, Hochstätters bis 2020 noch vertraglich zugesichertem Arbeitgeber, wird daher gerade um die Ablösesumme gefeilscht. Die Frage, die die Fans angesichts kursierender Ablöseforderungen von mittlerweile drei Millionen Euro umtreibt: Ist ein Manager eines Zweitligisten so viel Geld wert?

Noch ist ja nicht gesichert, ob die Hanseaten tatsächlich so tief für Hochstätter in die Tasche greifen müssen. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass auf Experten, die die Geschicke bei den Bundesligisten führen, ähnlich viel Verantwortung lastet wie auf den Spielern und Trainern. Sportdirektoren und Manager sind für die Gesamtausrichtung zuständig, müssen kompetentes Personal finden – sie können bei ihren Entscheidungen genauso daneben liegen, wie ein Verteidiger den entscheidenden Fehler zum Gegentor begehen kann. Sowohl auf dem Rasen als auch am Schreibtisch sind daher Unterschiede erkennbar. Deshalb ist es nachvollziehbar, dass mittlerweile für die begehrte sportlich Verantwortliche eine Ablöse gezahlt wird.

Dass ein Zweitligist für seinen abwanderungswilligen Oberstrategen drei Millionen Euro aufruft, lässt einen nur noch bedingt die Augenbrauen hochziehen und mit der Nase rümpfen. Hochstätters größte Errungenschaft ist der Konsolidierungskurs, den er dem klammen VfL auferlegt hat. Tabellarisch ist seit seinem Antritt 2013 mit den Endplatzierungen 15, 11 und 5 auch eine positive Entwicklung zu verzeichnen – der wirtschaftlich sinnvolle (und vermutlich auch unvermeidbare) Verkauf von Leistungsträgern wie Simon Terodde, Leon Goretzka und Michael Gregoritsch erschwert jedoch automatisch die Rückkehr in die 1. Liga.

Hochstätter hat also noch nicht die höchsten Weihen erhalten. Was sollten dann Interessenten erst für Münchens Michael Reschke, Leipzigs Ralf Rangnick oder aktuell Kölns Jörg Schmadtke überweisen? Im gesamten Fußball-Business ist inzwischen jedoch so viel Geld unterwegs, dass man sich in nicht allzu ferner Zukunft wohl auch nicht mehr über zweistellige Millionenbeträge für Führungskräfte wundern darf. Der VfL agiert daher nur clever und will den größtmöglichen Profit herausschlagen, wenn er schon seinen wichtigsten Angestellten ziehen lassen muss.

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  • S04forever 10.11.2016 17:48 Uhr
    Dabei spielt der HSV doch nächste Saison selbst in der 2ten Liga...hat also gleich einen Fachkundigen Sportanlagen im " Kader"...
  • RWE51 10.11.2016 19:02 Uhr
    Nein das Geld ist er nicht wert. Lasst den bloß in Bochum. Ich habe ausführlich unter Peter Knäbel bereits geschrieben!!!!
  • Ozzy1848 10.11.2016 20:35 Uhr
    3 sind noch viel zu wenig. man sollte Bedenken, welche Jugendarbeit Bochum betreibt. Er hat sie mit geformt und kennt sie in- und auswendig, jetzt nach Hamburg......

    wir sprechen uns wieder
  • L.Messi 10.11.2016 21:08 Uhr
    ja klar ist meiner meinung noch zuwenig.ich finde absolut scheisse von vereinen die während einer laufenden saison manager der noch vertrag verpflichten zu wollen.daher finde ich es richtig das soviel geld verlangt wird.und der hsv hat es doch.wobei bei denen die grösste made im speck der herr beiersdorf ist.der müsste meiner meinung weg
  • Ellbracht 10.11.2016 21:13 Uhr
    Nein kein Mensch ist drei Millionen wert. Aber wenn die Fischköpfe mitten in einen gerade verlängerten Vertrag grätschen, müssen sie spüren das es so was nicht umsonst gibt. Und der VFL ist auch kein Selbstbedienungsladen, auch wenn es manchmal so scheint.
  • Ellbracht 10.11.2016 21:22 Uhr
    Und außerdem muss auch Bochum einen Nachfolger finden, der auch Geld verdienen will.
  • apado 10.11.2016 21:50 Uhr
    ... Und einiges wieder aufbauen muss!!!
  • wattenscheid1909 10.11.2016 21:54 Uhr
    An Hamburgs Stelle würde ich ihn doch in der zweiten Liga bei diesem seltsamen Club für allenEwigkeiten lassen. 3 Millionen für jemanden, der nichts bewirkt hat. Ich lach mich kaputt. Was wäre dann heute ein Uli Hoeneß wert? Wahrscheinlich im Vergleich so 5 Milliarden.
  • KeeperLDSV 11.11.2016 13:51 Uhr
    #Wattenscheid1909
    Du tust ja gerade so als hätte Uli Hoeneß aus einem Dorf- einen Weltclub gemacht! Entweder bist du zu jung oder zu dumm.
    Vor Hoeneß als Manager war der Verein bereits seit 1963 jeweils 4x Europapokalsieger, Meister und DFB Pokalsieger, 1x Weltpokalsieger, gespickt mit nationalen und internationalen Top- und Nationalspielern, Welt- und Europameistern und zwar unter dem Manager Robert Schwan, das in der Weltstadt München mit einem der modernsten und größten Stadien zu dieser Zeit!
    Also immer die Kirche im Dorf lassen mit solchen Vergleichen.
    Fakt ist, der HSV will Hochstätter und dieser hat gerade einen neuen 4 Jahresvertrag unterschrieben, also zahlt der HSV oder sie suchen sich jemand anderes. Aber da will ja anscheinend keiner hin!
    Nach den ganzen öffentlichen Verhandlungen mit anderen Managern und deren Absagen hätte ich mich als Nummer 5 oder so mit denen gar nicht an einen Tisch gesetzt, zumal der Präsident und auch der Aufsichtsratvorsitzende beim HSV ihn gar nicht haben wollen sondern nur Beiersdorfer seinen letzten Machtspielchen durchsetzen will. Und spätestens ab Mai 2017 kann sich Beiersdorfer auch einem neuen Betätigungsfeld widmen!
  • asaph 11.11.2016 15:11 Uhr
    eines wird hier überhaupt nicht erwähnt: Herr H. hätte das Angebot und die Verhandlungen doch klar und deutlich ablehnen können!
    Und wieso waren die Abgänge von Simon Terodde, Leon Goretzka und Michael Gregoritsch unvermeidbar???
    Dies war doch nur eine Frage des Geldes genauso wie jetzt bei Herrn H. selber!
    Doch bei Geld hört ja alles auf! Pfui Deibel, da wird alles verkauft - Leib UND Seele!
  • wattenscheid1909 11.11.2016 19:32 Uhr
    KeeperLDSV, wenn Du nur für 5 Cent Ahnung hättest, dann wüßtest Du das der FC Bayern Schulden hatte als Höneß den Verein übernahm.Wahrscheinlich bist Du aber zu jung oder zu dumm um das zu wissen. Danach hat Höneß diesen Verein erst peu a peu zu dem gemacht was er seit vielen Jahrzehnten ist, nämlich absolute und konstante Weltspitze.
    Was hat dagegen Hochstätter vollbracht? Bochum hat auch ein größeres Stadion als viele Mitkonkurenten, die vor dem Club stehen. Beispiele nur Sandhausen und Heidenheim. Was macht man aus diesem Vorteil? Natürlich gar nichts! Ausser dummdämlichen Kommentaren vom Holländer, der ja unmißverständlich ausdrückte bei anderen Angeboten so schnell als möglich den Abflug machen zu wollen, und irgendwelchen absurden Träumereien von Hochstätter bezüglich eines Aufstieges wird da mehr als wenig vollbracht. Und wenn der HSV wirklich eine horrende Ablöse für Hochstätter bezahlt hat man da wirklich den Verstand verloren.

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