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Fußball-Gewalt
Flammender Appell des Essener Kreisvorsitzenden

(4) Kommentare
Randale, Polizei, Gewalt, Altenessen 18, Nordfriedhof, Randale, Polizei, Gewalt, Altenessen 18, Nordfriedhof
Foto: Martin Herms

Der Essener Fußball hat erneut für Negativschlagzeilen gesorgt. An den letzten beiden Spieltagen gab es vier Spielabbrüche. In allen Fällen kam es zu Gewaltausbrüchen.

Nachdem im Essener Amateurfußball ein Jahr lang weitestgehend Ruhe herrschte, haben Schläger auf den Plätzen sogar die Politik ratlos gemacht. Erneut flogen Fäuste, Schiedsrichter wurden attackiert und Spiele mussten vorzeitig beendet werdet.

Essens Kreisvorsitzender Thorsten Flügel hat nun reagiert und einen flammenden Appell an Vereine, Spieler und Funktionäre gerichtet.

Das Schreiben des Kreisvorsitzenden im Wortlaut

Dringender Appell !!!
Liebe Vereinsvertreterinnen,
liebe Vereinsvertreter,

wir alle haben und pflegen ein gemeinsames Hobby: Fußball!!
Nachdem es bereits in der letzten Saison zu mehreren und sehr heftigen Gewaltakten auf unseren Amateurplätzen in Essen gekommen ist, hatte die Kreisspruchkammer gegen diese Täter zum Teil drakonische Strafen verhängt.

Ebenso hat es eine Veranstaltung unter Führung des Kreises Essen und des ESPO gegeben, bei der Sie alle eine „Selbstverpflichtung gegen Gewalt im Sport in Essen“ unterschrieben haben. Und letztlich hat die Stadt Essen auf Betreiben der Politik die „Satzung über die Nutzung städtischer Sporthallen und Sportplätze“ geändert und dort explizit die Gewaltfreiheit mit aufgenommen.

Gemeinsam mit vielen Vereinen haben wir es danach zumindest zu großen Teilen geschafft, unseren Fußballsport wieder mit positiven Schlagzeilen zu besetzen und Gewalt größtenteils einzudämmen.

An den beiden letzten Spieltagen hat es nun in Essen 4 (!) Spielabbrüche gegeben. Wieder waren es einzelne Spieler und auch Mannschaftsteile, die Entscheidungen nicht akzeptieren wollten und mit physischer und psychischer Gewalt gegen Schiedsrichter und Gegenspieler vorgegangen sind. Und wieder ziehen diese Gewalttäter unseren Sport in den Dreck und machen ihn damit letztlich kaputt! Das ist so nicht zu akzeptieren!

Ich fordere Sie alle als Verantwortliche in den Vereinen daher noch einmal auf, sich mit allen Mitteln für einen gewaltfreien Sport in Essen einzusetzen. Sie sind auf den Sportplätzen vor Ort und können auf Ihre Mannschaften und Zuschauer einwirken. Und das ist auch Ihre Aufgabe!

Für alle, die sich daran nicht halten, kann es nur bedeuten, die vorhandenen Maßnahmen sofort und kompromisslos anzuwenden. Dazu gehört die sportrechtliche Bestrafung aller Täter und auch deren Vereine, die nicht zur Verhinderung beigetragen haben. Hierbei appelliere ich an alle Betroffenen, neben der klaren Aussage vor der KSK auch in jedem Fall bei Gewalt eine Strafanzeige zu erstatten! Ebenso muss der ESPO von seinem Recht Gebrauch machen, Vereine, die sich nicht an unsere Regeln halten, auszuschliessen. Und auch die Stadt Essen muss nach den Vorgaben der eigenen Satzung Vereinen Trainingszeiten entziehen und Spielmöglichkeiten nehmen.

Letztlich dürfen gewalttätige Spieler nach ihren Sperren keinen Verein mehr finden, der sie aufnimmt! Diese Menschen haben im Sport und besonders bei uns im Fußball nichts zu suchen. Hierbei ist es unabdingbar, dass alle Essener Vereine an einem Strang ziehen und sich deutlich von Gewalttätern und Gewalt distanzieren!

Ich hoffe bei all dem auf Ihre Unterstützung und glaube immer noch daran, dass die vielen tausend Essener Fußballspielerinnen und Fußballspieler sich „ihren“ Sport nicht durch einige wenige zerstören lassen werden!
In diesem Sinne lassen Sie uns im Gespräch bleiben und gemeinsam agieren! Ebenso biete ich Ihnen weiterhin an, dass Sie sich gerne jederzeit mit Problemen an mich und die anderen Mitglieder der Instanzen, vor allem an unseren Kreis-Konfliktbeauftragten, wenden können.

Sportliche Grüße
Thorsten Flügel
Kreisvorsitzender

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

KOMMENTARE

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  • Lackschuh 18.11.2016 13:49 Uhr
    Gut !

    Ist ja auch ein erneuter Versuch in Richtung Selbstreinigung zu appellieren.

    Jedoch erkennt man zwischen den Zeilen wie im Alltag auch, dass es auch ein Hilferuf nach Anwendung der Möglichkeiten gibt - wie es nicht geht, zeigen die Justiz/Gerichte jeden Tag deutlich!

    Mir fehlt aber absolut der Glaube an Besserung, weil es über den Weg der Appelle niemals funktionieren wird, denn die Verursacher sind weder integrierbar noch belehrbar - selbst der Ball hat da keine Chance!

    Glück Auf
  • Spielmacher.Nr.10 20.11.2016 00:16 Uhr
    Ihr seid doch alle lachhaft. Bestraft endlich mal richtig und konsequent. Und jetzt bettelt ihr wieder nach Unterstützung. Bestraft die Spieler und Vereine. Dann kann mann euch Ernst nehmen.
  • Baby 21.11.2016 06:51 Uhr
    Ich find den wortlaut gut. Nur so geht es: die vereine müssen gezwungen werden solchen charakteren keine trikots mehr zu geben und nicht als zuschauer zu dulden. ABER, herr flügel: wer seine strafe abgesessen hat darf doch wohl nicht weitersanktioniert werden. Abgesessen ist abgesessen. Deutsches recht. Dieser aufruf war nicht korrekt. Sehen sie lieber zu dass die strafen dementsprechend lang und angemessen sind. Sport frei!
  • roja55 21.11.2016 17:23 Uhr
    Meiner Meinung nach gibt es nur eine Möglichkeit, grundlegend etwas zu ändern. Wenn ein Verein wiederholt Spieler hat, die sich zu Gewalt hinreißen lasen, muß der Verein für eine Saison vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden. Appelle gab es schon genug.

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