Im August 2014 sagte Horst Heldt, damals noch Sportvorstand des FC Schalke 04, im Interview mit dieser Zeitung: „Wenn die Bayern aus irgendwelchen Gründen mal nicht dazu in der Lage sein sollten, ihre Rolle zu bestätigen, dann müssen wir mitstreiten.“ Die Münchener waren gerade mit 19 Punkten Vorsprung Meister geworden. Niemand glaubte, sie würden jemals wieder schwächeln.
Zwei Jahre später sind die Bayern mal nicht Tabellenführer, und ihre Konkurrenz kommt aus Leipzig. Der Aufsteiger zeigt eine erstaunliche Konstanz und beeindruckt auch mit spielerischer Klasse. Wolfsburg ist abgestürzt, Schalke im Umbruch, Leverkusen instabil. Und Borussia Dortmund? Versäumt es, von der fehlenden Dominanz des Titelverteidigers profitieren zu können.
Mehr als andere haben die Schwarz-Gelben das Potenzial, den Bayern gefährlich zu werden, das haben sie mit dem 1:0-Sieg im direkten Duell bewiesen. Doch dann verspielen sie in Frankfurt Hoffnungen und Chancen. Und zwar leichtfertig, wie Thomas Tuchel kritisiert. Der mit Recht verärgerte Trainer müsste allerdings wissen: Die Mentalität der Mannschaft gehört nicht nur, aber auch in seinen Zuständigkeitsbereich.




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