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Spielabbruch und Polizeieinsatz in Oberhausen

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Foto: Ketzer

Beim Bezirksliga-Spiel zwischen Blau-Weiß Oberhausen und dem VfR Bottrop-Ebel fühlte sich der Schiedsrichter von Ebels Torhüter bedroht. Das Spiel wurde abgebrochen.

„Ich weiß gerade nicht, ob mir zum Lachen oder Weinen zu Mute sein soll“, äußerte sich VfR-Trainer Tacettin Senyüz mit Blick auf die Geschehnisse der Bezirksliga-Partie seiner Mannschaft bei Blau-Weiß Oberhausen. Beim Stand von 2:1 für die Gastgeber hatte der Unparteiische die Begegnung nach 63. Minuten abgebrochen, weil er sich vom Ebeler Torhüter Ridvan Istek bedroht gefühlt hatte.

Schiedsrichter läuft in die Kabine und ruft die Polizei

Was war passiert? Auslöser für die gereizte Grundstimmung des Ebeler Schlussmannes war eine Situation, die sich nur eine Minute zuvor abgespielt hatte. Nach Angabe von VfR-Trainer Tacettin Senyüz war der technisch versierte Oktay Semiz gleich zwei Mal von einem Gegenspieler attackiert worden, ein Pfiff des Unparteiischen blieb allerdings aus. Semiz echauffierte sich lautstark, handelte sich dafür erst Gelb und direkt im Anschluss auch die Ampelkarte ein. Der fällige Freistoß führte zum 2:1-Treffer für Blau-Weiß Oberhausen, was wiederum den Ebeler Keeper auf die Palme brachte.

Lautstark beschwerte der sich bei seinen Vorderleuten, für die misslungene Wortwahl schickte ihn wiederum der Unparteiische vorzeitig zum Duschen. „Daraufhin hat Ridvan den Schiedsrichter gefragt, was das soll und plötzlich hat der noch einmal gepfiffen, ist in die Kabine gerannt und hat die Polizei gerufen. Alle auf der Anlage, und das gilt auch für die Oberhausener, waren irritiert“, schildert Tacettin Senyüz die Ereignisse. Die herbeigerufenen Ordnungshüter verließen die Platzanlage wenig später unverrichteter Dinge, fortgesetzt wurde das Spiel nicht. Für den VfR Ebel kommt es nun doppelt bitter. Neben der Niederlage am grünen Tisch und den Sperren gegen Oktay Semiz und Ridvan Istek droht auch ein Verfahren wegen des provozierten Spielabbruches.

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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  • rainer1906 28.11.2016 16:44 Uhr
    Schon komisch, dass es immer die Spieler mit den schwer auszusprechenden Namen (beginnend schon bei den Junioren) sind, die Probleme mit dem Regelwerk und den auf dieser Basis erfolgenden Entscheidungen der Schiedsrichter haben. Wenn ich als Spieler meine eigenen Mitspieler körperlich oder verbal aggressiv angehe, hat das die gleichen Konsequenzen, als wenn ich das bei Spielern der gegnerischen Mannschaft tue. Und der Schiedsrichter muss seine Entscheidungen auch nicht erklären. Ich kann mir gut vorstellen, mit welcher Dynamik der Torwart auf den Schiri zugestürzt ist.
    Grundsätzlich wäre ich bei all dem, was von unseren speziellen Sportskameraden immer mehr ausgeht als Schiedsrichter auch vorsichtig und würde lieber einmal zu viel als einmal zu wenig unter- oder abbrechen, am Ende ist es nämlich seine Gesundheit die leidet, weil da wieder mal jemand seinen Frust wegen der ach so klaren Benachteiligung in Faustschläge, Kopfstöße und gar Tritte gegen Schiedsrichter und Gegenspieler umwandelt.
  • rainer1906 28.11.2016 16:53 Uhr
    Was diese Jungs aber beherrschen ist aber das Einbinden der Presse, weil sie ja immer ach so schlimm benachteiligt werden. Wäre schon interessant auch mal entweder vom Verband oder aber von einem Offiziellen von Blau-Weiß ein Statement zu lesen...aber DAS wäre ja mit Arbeit für den Schreiber des Artikels verbunden gewesen....
  • Herner 28.11.2016 20:23 Uhr
    Warum muß sich Blau Weiß erklären?

    Höchstens der VFR Ebel!

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