Was hatte es in den sozialen Medien nicht für einen Shitstorm gegeben, als Johannes Wurtz von Christian Hochstätter verpflichtet wurde.
Überwiegender Tenor: Was wollen die denn mit dem? Und auch Peniel Mlapa wurde teils übel diffamiert. Doch je länger die Saison läuft, umso deutlicher wird es, wie wertvoll das Duo für das Team sind, fast kann man sie schon als „Lebensversicherung“ bezeichnen. Nicht nur, dass beide am Samstag in Dresden jeweils ihr fünftes Saisontor erzielten, noch bemerkenswerter war die Tatsache, wie dieses Duo auch dreckige Defensivarbeit auf holprigem Untergrund verrichtete. Das Duo geht weite Wege, ist sich für nichts zu schade und wenn man es genau nimmt, erarbeiteten sie sich auch den persönlichen Erfolg. Mlapa: „Ich denke, es war insgesamt ein verdientes Unentschieden. Leider haben wir nach 30 Minuten eine Phase gehabt, in denen wir unsortiert waren. Da fehlt uns einfach die Erfahrung und Abgeklärtheit. Wir müssen einfach ruhiger spielen.“
Aber die Erklärung liegt ja auf der Hand. Noch einmal der Torjäger: „Wir haben viele junge Spieler dabei. Es fehlen die Automatismen, aber auch das wird sich einspielen. Entscheidend war, dass wir bis zum Spielende daran geglaubt haben, hier etwas mitzunehmen.“ So ähnlich sah das auch Johannes Wurtz: „Wir haben aus einer schwierigen Ausgangsposition heraus, eine unheimliche Moral entwickelt. Jeder hat sich in die Zweikämpfe reingeworfen und dem Nebenmann geholfen.“ Und dann beschäftigte sich Wurtz auch noch einmal mit dem Rahmenbedingungen: „Schon vor dem Spiel war mir klar, dass es auf diesem Platz nicht leicht wird, Fußball zu spielen. Das war ein richtiger Acker und so mussten wir über die Zweikämpfe kommen. Ich denke, das ist uns in 60 der insgesamt 90 Minuten Spielzeit gut gelungen.“
Leidenschaftlich und fast ein wenig übermotiviert bekam das Spiel des 24-Jährigen allerdings auch noch einen negativen Touch. Nach einem vergleichsweise harmlosen Foul an der Mittellinie sah der Bochumer die fünfte Gelbe Karte. Wurtz: „Ich wollte den Ball erobern, um gleich den nächsten Konter einzuleiten und dann war ich dem Schiedsrichter wohl ein wenig zu forsch.“
Nach dem späten Ausgleich und dem Schlusspfiff war der Ärger beim Offensivduo schnell verflogen. Mit ihren Teamkollegen feierten sie den erarbeiteten Punktgewinn vor dem VfL-Block, in dem rund 1000 Anhänger die Mannschaft feierten. Mlapa: „Auch in diesem Hexenkessel haben uns unsere Fans lautstark unterstützt. Sie haben den Punkt miterkämpft.“



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