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Trotz Özbek-Ausraster - MSV beendet Sieglos-Serie

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Foto: Thorsten Lindekamp

Drittligist MSV Duisburg hat mit einem 2:0 (1:0)-Sieg bei den Sportfreunden Lotte die Tabellenführung verteidigt. Baris Özbek flog nach einer üblen Tätlichkeit mit Rot vom Platz.

Nach zuletzt fünf Spielen ohne Sieg gelang der Mannschaft von Trainer Ilia Gruev ein blitzsauberer 2:0 (1:0)-Auswärtserfolg am Lotter Kreuz. 4038 Zuschauer – darunter gut 1500 mitgereiste Duisburger – sahen die Treffer von Tim Albutat und Zlatko Janjic.

Die Szene des Tages aber – wenngleich es eine mehr als unrühmliche war – gehörte Baris Özbek. Der Duisburger stieß Kevin Pires-Rodriguez leicht zur Seite – der ehemalige Essener Rot-Weisse ging theatralisch zu Boden. Schiedsrichter Robert Schröder, der unmittelbar daneben stand, zeigte sofort Rot. Özbek war aber nicht zu beruhigen. Erst trat er den am Boden liegenden Pires-Rodriguez auf die Achillessehne, auf dem Weg vom Platz schlug er noch einmal zu und streckte einen weiteren Widersacher zu Boden. Tumultartige Szenen auf dem Platz, Trainer und Reservespieler versuchten, die Lage zu beruhigen.

Kurz darauf konnte wieder Fußball gespielt werden. Der hässliche Eindruck aber blieb. Denn Özbeks Aktion hatte Folgen. Dass der Mittelfeldspieler damit seine Mannschaft in einer frühen Phase der Parte schwächte, war eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass Özbek wohl nun eine lange Sperre droht.

Für die Zebras ging es aus dem gefrorenen und damit schwer zu bespielenden Rasen gleich gut los. Kingsley Onuegbu hatte nach sechs Minuten bereits die erste Gelegenheit, zielte aus der Drehung aber knapp vorbei. Wenig später hatte der MSV die Tabellenführung wiederhergestellt. Zlatko Janjic drosch einen Freistoß auf das Lotteraner Tor, Benedikt Fernandez ließ abklatschen und Onuegbu schoss unbedrängt ein (9.).

Dem spektakulären Einsatz von Verteidiger Alexander Langlitz war es aus Sicht der Sportfreunde zu verdanken, dass die Gruev-Elf nicht schon in der 18. Minute den zweiten Treffer folgen ließ. Onuegbu legte auf Janjic, dessen Schuss Fernandez zunächst halten konnte – Langlitz beförderte den Abpraller schließlich mit der Hacke über den Querbalken. Kurz darauf war es Ahmet Engin, der – von Onuegbu mustergültig bedient –das Ziel knapp verfehlte (21.).

Nach dem Platzverweis gegen Özbek gerieten die Zebras unter Druck, und Mark Flekken war fortan häufiger gefordert. Der MSV-Torhüter, in dieser Phase eine sichere Bank für die Meidericher, leistete sich in der 38. Minute ebenfalls einen Bock. Nach einem langen Pass auf Bernd Rosinger stürmte der gebürtige Niederländer aus seinem Tor und erwischte den Stürmer der Sportfreunde mit dem Fuß – Schröders Pfiff blieb diesmal aus. Kurz darauf traf Kevin Freiberger aus halbrechter Position den linken Pfosten – von dort Sprang der Ball wieder zurück (42.).

Die Antwort der Duisburger gab es sechs Minuten nach Anpfiff der zweiten Hälfte. Erst scheiterte Onuegbu noch aus kurzer Distanz an Fernandez, dann köpfte Janjic nach einem Konter ein (52.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatte Neidhardt für die Sportfreunde per Kopf die Chance zum Ausgleich vergeben (47.).

Zu diesem Zeitpunkt stand Fabio Leutenecker nicht mehr auf dem Platz. Gruev hatte den Rechtsverteidiger in der Kabine gelassen und für ihn Enis Hajri gebracht. An der hervorragenden Defensivleistung änderte das nichts. Die Viererkette machte auch in der starken Phase der Gastgeber nach dem Platzverweis einen guten Job.

Lotte hatte in der Schlussphase das Gros der Spielanteile, die Zebras beschränkten sich aufs Kontern. Doch der Elf von Ismail Atalan fehlten im Angriff Durchschlagskraft und Kreativität. Engin verpasste auf der anderen Seite nach einem Konter das 3:0 (89.), Fernandez blieb in dieser Szene der Sieger.

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  • Kritik 04.12.2016 16:15 Uhr
    Die Szene der Roten Karte völlig falsch darzustellen ist eine Frechheit. Wenn auch der Ausraster NACH der roten Karte wirklich unsportlich war sollte man nicht die Tatsachen falsch darstellen. Es trug sich nämlich wie folgt zu:

    Janjic mit Foul um den Angriff zu unterbinden, korrektes Gelb. Özbek wechselt Worte mit einem Lotteraner und schubst dann irgendwann leicht (vollkommen unnötig). Dann kommt ein anderer Lotteraner und wird vom Schiri (!) weggedrückt und wälzt sich auf dem Boden. Danach kriegt Özbek rot, wohl für den ersten Schubser. Dies finde ich dann doch stark übertrieben.

    Auf dem Weg zur Kabine, den er mit hängendem Kopf antritt, stellen sich nacheinander 3 Lotter in den Weg und pöbeln ihn an. Einem davon greift er ins Gesicht, noch eine schubst er um etc. DAS war dann tatsächlich mehr als rotwürdig und dafür dürfte er auch länger gesperrt werden. Aber für das Ursprüngliche? Keine Rote und wenn überhaupt eine Tätlichkeit vom Schiri und 1a Schauspielerei vom Lotteraner.
  • lapofgods 04.12.2016 18:12 Uhr
    Das ist falsch, Özbek drückt Pires-Rodruigez seine Griffel ins Gesicht während er dem Schiri gegenüber steht. Die rote Karte ist korrekt.
  • Tom-MS 05.12.2016 13:01 Uhr
    Spieler wie Özbek sollten besser den Beruf wechseln, denn Fußball hat etwas mit Sportlichkeit zu tun.
  • Tommy80Dbg 05.12.2016 14:43 Uhr
    Dann muss aber halb Lotte den Beruf wechseln, bei aller Unsportlichkeit von Özbek ist das Verhalten von Langlitz und Co auch nicht sportlich.
    Der Platzverweis geht in Ordnung, das Verhalten danach absolut indiskutabel, aber Lotte unsportlich mit solchen einlagen als wenn sie von Klitscko persönlich nieder gestreckt wurden.

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