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Werners Geständnis kommt für Schalke zu spät

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Foto: firo

Wenn Schalkes Trainer Markus Weinzierl mit seinen Blicken UV-Strahlen aussenden könnte, dann müsste Schiedsrichter Bastian Dankert seine Augen in den nächsten Tagen mit einer Sonnenbrille vor Helligkeit schützen.

Dankert stand bei der 1:2 (1:1)-Niederlage bei RB Leipzig im Brennpunkt der Schalker Wut.

Mit seiner Entscheidung, nach Timo Werners Schwalbe beim Laufduell gegen Schalkes Torwart Ralf Fährmann und Verteidiger Naldo schon nach 19 Sekunden Elfmeter für Leipzig zu pfeifen, griff der Unparteiische folgenreich ins Spiel ein – und sorgte im Anschluss für einige Irritationen.

Ralf Fährmann: „Alle in unserer Mannschaft haben gesagt: Bitte frag doch den Werner!“ Timo Werner hatte gegenüber Fährmann und Kapitän Benedikt Höwedes zugegeben, dass kein Foul vorlag. „Das hätte der Schiedsrichter eigentlich hören müssen. Als der Ball auf dem Punkt lag, habe ich zu Werner gesagt: Sei bitte ehrlich. Timo meinte: Ja, Ralf, du hast mich nicht gefoult. Der Schiedsrichter stand einen Meter daneben.“ Schalkes Schlussmann folgerte: „Wenn einer die Chance hat, aufgrund der Ehrlichkeit von Timo Werner so etwas rückgängig zu machen, dann hätte er das tun sollen.“

Bastian Dankert hätte Timo Werner auch persönlich befragen oder sich eine zweite Meinung zur Absicherung bei seinem Assistenten einholen können. Aber offenbar wollte sich der Spielleiter durch eine mögliche Rücknahme seiner Entscheidung nicht verbrennen.

Der komplett angesäuerte Markus Weinzierl forderte eine Begründung der Entscheidung ein. Die Version, die er von Dankert zu hören bekam, war für Schalkes Trainer wenig hilfreich: „Der Schiedsrichter wollte es mir irgendwie erklären, dass es doch Naldo war, der das Foul gemacht hat. Er wollte sich einfach rausreden und hat sich verstrickt in seinen Argumenten.“

„Es war ein kapitaler Fehler“

Weinzierl bilanziert: „Ich glaube, dass er sehr früh gemerkt hat, dass es ein kapitaler Fehler war.“ Süffisant schob der Schalker Trainer Richtung Dankert nach: „Es war ein hohes Tempo im Spiel – zu viel anscheinend für ihn.“

Geschwindigkeit nahm der Schiedsrichter auch nach dem Abpfiff auf. Als ihn die Nachricht erreichte, dass Elfmeter-Schinder Timo Werner ihm angeblich nach dem verkehrten Pfiff mitgeteilt haben soll, dass kein Foul vorlag, rauschte Bastian Dankert wie ein aufgescheuchter Hahn durch die Interviewzone Richtung TV-Kameras, um den Sachverhalt klarzustellen. „Es hat kein Gespräch von Werner und mir dazu gegeben. Wir standen zusammen, aber da kam nichts“, versicherte Dankert. Nach Studium der TV-Bilder zeigte sich der hauptberufliche Marketingleiter aber einsichtig: „Es hätte keinen Elfmeter geben dürfen.“

Timo Werner hatte offenbar eine unruhige Nacht hinter sich. Auf seiner Facebook-Seite wurden 4500 – zumeist nicht druckreife – Kommentare gepostet. Auch auf anderen Plattformen, auf denen sich der 20-Jährige tummelt, gab es wüste Beschimpfungen. Werner zeigte sich am Tag nach dem Spiel reumütig. Schalkes Naldo habe an ihm gerissen, er sei dadurch ins Straucheln gekommen und habe unkontrolliert abgeschlossen. Werner: „Natürlich sieht es dann nicht nur nach einer Schwalbe aus, sondern es ist eine. Punkt.“

Diese verspätete Einsicht hilft den unterlegenen Schalkern im Nachhinein nicht mehr. Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick zeigte sich beim Thema Fair Play wenig einsichtig. „Dass ein Spieler in so einer Situation von sich aus zum Schiedsrichter geht und sagt, dass es kein Elfmeter war – ich weiß nicht, ob man das von einem Spieler verlangen kann“, meinte Rangnick im ZDF-Sportstudio.

Rangnick erneuert Forderung

Anstatt die Gunst der Stunde zu nutzen, eigenes Fehlverhalten einzugestehen und Sympathiepunkte zu sammeln, erneuerte Rangnick seine Forderung nach dem Video-Beweis. Mit einer solchen elektronischen Kontrollfunktion wäre Werner in wenigen Sekunden entlarvt worden. „Mit dem Videobeweis hätte es keinen Elfmeter gegen uns gegeben“, stellte auch Schalkes Sportvorstand Christian Heidel fest. Die Diskussion um diese Technik wird jetzt neu entfacht.

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  • MichaBo 05.12.2016 06:52 Uhr
    Das meinte Ralle mit ehrlichem Fußball wahrscheinlich nicht...
  • Mindgames 05.12.2016 09:31 Uhr
    Langsam muss mal gut sein, mit diesen unzähligen Artikeln, wegen des Schwalbenflugs.
    Meine Güte, solche Dinge passieren andauernd im Fußball.
    Ich frage mich, wieso der RS ausgerechnet jetzt so ein Fass aufmacht?
    Seid Ihr in der RS-Redaktion alles Fans der Königsgrauen?
    ANders ist dieses Rumgeheule nicht mehr zu erklären.
  • Königsblaues Revier 05.12.2016 10:40 Uhr
    Sie achten halt sehr darauf bei RedBull, dass die eingekauften Spieler zu ihnen passen. Und dafür müssen sie eben ehrlose Drecksäcke sein.
  • 05.12.2016 10:50 Uhr
    Dann passen die ja gut zur Meineidmannschaft von 1971, oder?
  • wattenscheid1909 05.12.2016 12:20 Uhr
    Hahaha, ausgerechnet die Gazprom Fans schreiben von Ehre. Guter Witz! Petsel hat völlig Recht. Gelsenkirchen und Ehre paßt wahrlich nicht zusammen. Mindgames hat auch den Nagel auf den Kopf getroffen: Was sollen seit Samstag unzählige Artikel und Talkrunden über einen zu unrecht gegebenen Elfer. Ist passiert, Basta!Kommt jeden Spieltag einige Male vor. Wäre bei Ingolstadt keine Meldung wert gewesen. Die Gurkentrupp hatte noch satte 94 Minuten Zeit zu zeigen was sie kann. Ok, nichts ausser einem Eigentor. War Leipzig auch dran Schuld. Die Ecke war auch zu fies getreten, da mußte Kolasinac natürlich zu einem Eigentor gezwungen werden. Und der Schiri hat die Frechheit es noch anzuerkennen!
  • nämlich 05.12.2016 12:55 Uhr
    Und vergessen wir nicht, dass die Schalker Sieler Jones und Assmoah jahrelang jeden Zweikampf unfair geführt haben, gedeckt von allen Schiedsrichtern.
  • S04forever 05.12.2016 14:42 Uhr
    Die ganzen 4te Liga Deppen müssen halt hier ihren geistigen Mist abladen...da es in ihrer Rumpelliga ja ausser Langeweile nichts zu berichten gibt....
  • goleo 05.12.2016 17:17 Uhr
    Ich wiederhole mich hier gerne. Auch ich sehe die Lösung im Videobeweis. Den gibt es mittlerweile in vielen Profisportarten. Warum werden zeitgemäße Hilfsmittel im Fußball nicht genutzt? Von mir aus auch eine Minicam am Schiri. Es kann nicht sein, das Fehlentscheidungen und Schwalben, verdeckte Fouls odere sonstige Unsportlichkeiten Spiele entscheiden. Das hat auch nichts mit Fußballromantik zu tun. Minutenlange Diskussionen mit Rudelbildung, Schiribeeinflussung und simuliertes Rumgewälze wären sehr schnell Geschichte. Die Nettospielzeit würde sich sogar erhöhen, da weniger diskutiert werden würde.

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