BVB

Für Ginter ist der Punkt zu wenig

Matthias Ginter, Borussia Dortmund spielt 1:1 beim 1. FC Köln. Wie bewerten Sie diesen Punkt?
Für den Spielverlauf war das eigentlich zu wenig. Wir hatten schon eine gewisse Überlegenheit, haben eigentlich eine gute erste Halbzeit gespielt. Dann haben wir mal wieder, wie in Ingolstadt schon zweimal, durch einen Freistoß von der Seite ein Gegentor zu bekommen. Dann ist es schwer, hier anzurennen, gegen die Kölner Fünferkette. Aber wir haben uns nochmal aufgerafft und der Punkt geht schon in Ordnung. Aber er ist leider ein bisschen zu wenig.

Warum haben Sie sich nach dem Gegentor denn so schwer getan?
Wenn Köln im eigenen Stadion in Führung geht, egal wie, dann können sie gut verteidigen, hast du kaum Chancen. Und sie haben auch nach vorne Qualitäten mit ihren langen Bällen.

Erneut gab es nach einem Champions-League-Spiel einen Rückschlag. Fehlt es an Zeit für Training und Regeneration?
Die meisten wissen ja, wie man damit umgeht. Es ist ja nicht die erste englische Woche, die sie spielen. Sie wissen, mit ihren Kräften hauszuhalten, deswegen dürfen wir das nicht als Ausrede gelten lassen. Aber es ist schon auffällig, dass wir gerade auswärts dann oft Punkte liegen lassen. Aber wir haben ja einen guten und breiten Kader, von daher sollte das keine Ausrede sein.

Der Mannschaft wird oft fehlende Konstanz vorgeworfen. Was halten Sie davon?
Ist leider berechtigt. Wir hatten zwar vor dem Frankfurt-Spiel eine kleine Serie mit vier Siegen und sind seitdem auch ungeschlagen. Aber es ist natürlich ärgerlich, dass wir hier heute nichts geholt haben.

Was fehlt dem BVB noch zu einer echten Spitzenmannschaft?
Konstanz wahrscheinlich (grinst).

Fanden sie, dass Köln überhart gespielt hat?
Die Anzahl der Fouls war schon hoch, über dem Durchschnitt. Aber wir dürfen nicht schon wieder so eine Debatte anzetteln. Damit müssen wir umgehen und darin noch besser werden.

Sind Sie denn damit gut umgegangen?
Es gab auch schon Spiele, in denen wir uns haben provozieren lassen und gar nicht damit zurecht gekommen sind. So eine Verbesserung geht nicht von heute auf morgen. Wir haben viele junge und unerfahrene Spieler mit viel Potenzial – aber die müssen natürlich schnellstmöglich lernen.