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Serienretter Reinhard Rauball wird 70

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Foto: Firo

Ohne Reinhard Rauball wäre Borussia Dortmund nicht das, was es darstellt. Der Jurist rettete den BVB mehrmals. Eine Würdigung zum 70. Geburtstag.

Um eine klitzekleine Extravaganz bei Reinhard Rauball zu entdecken, muss man den Fußballplatz verlassen und sich auf die rote Asche des Tennisfeldes begeben. Wenn dort der Gegner einen Ball schlägt, von dem Rauball denkt, dass er sicher ins Aus fliegen wird, dann gibt er seinem Doppelpartner am Netz das entscheidende Kommando. „Auge“ ruft er dann. Einfach fliegen lassen, nichts tun! Andere Begriffe sind unter Tennisspielern verbreiteter. Auge ruft nur er. Immer schon. Das ist einfach so.

Diesen Blick für Dinge, die zu weit gehen, die zu hoch fliegen, den hat Reinhard Rauball offenkundig. Denn das ist es, was ihn ohne größere Übertreibung zu einer der wichtigsten Personen in der Geschichte von Borussia Dortmund macht. Er ist der Serienretter von Schwarz-Gelb. Dreimal bewahrte er seinen Herzensklub vor großem Ungemach, vor dem finanziellen Ruin. Am ersten Weihnachtsfeiertag wird der BVB-Präsident 70 Jahre alt.

Der Schlüssel zu allem

„Dass er sich damals bereit erklärte, das Präsidentenamt zu übernehmen, war der Schlüssel zu allem“, sagt Hans-Joachim Watzke heute. Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund redet über das Jahr 2004, als der Verein in seiner Existenz bedroht war. Schulden waren entstanden, Rechnungen unbezahlt geblieben. Gerd Niebaum und Michael Meier hatten den Untergang gewissenhaft vorbereitet. Nur wissen wollten sie davon lange Zeit nichts. Bis alles implodierte. Das Duo musste gehen, aber wer sollte sich dieses Vereins annehmen? In diesem Zustand? „Die Menschen in Dortmund trauten nichts und niemandem mehr. Aber zu Reinhard Rauball haben sie extremes Vertrauen. Der Ruck der Befreiung, der durch seine Zusage entstanden ist, war richtig spürbar“, sagt Watzke.

Rauball hatte es zweimal geschafft. Wenn es einem gelänge, dann ihm, dachten die Fans. Er schaffte es wieder. Wie schon in seinen Amtszeiten von 1979 bis 1982 und 1984 bis 1986.

Not ist Ihr Hobby? Ja.

Gentlemen, sagt er gern zur Begrüßung. Und wenn er das so sagt, ist man fast geneigt, es zu glauben.

Als der gebürtige Niedersachse, der in Bochum studierte und in Dortmund als Rechtsanwalt arbeitet, zum ersten Mal gerufen wurde, war er 32 Jahre alt und junger Familienvater. Ein etwas leichtfertig dahingesagter Satz machte ihn wehrlos. Denn eigentlich wollte er den Job damals nicht übernehmen, weil auch damals schon das schöne Gelb vor großer Schwärze stand. Kein Erfolg, keine Zuschauer, kein Geld.

Reinhard, machst du es?

Wisst ihr, lieber nicht, aber wenn ihr keinen anderen findet...

Er hatte den Satz noch nicht vollendet, als klar war, dass sie keinen anderen suchen würden.

Die drei emotionalsten Momente

Aus beruflichen Gründen legte er das Amt ab. Zwei Jahre später das gleiche Spielchen: Schulden, drohender Lizenzentzug, Wahl eines Notvorstandes. Rauball, Rettung. Sportlich blieb es angestrengt. 1986 war der BVB beinahe abgestiegen, ein spätes Tor von Jürgen Kobra Wegmann rettete den Klub. Rauball erlebte den Treffer in einer Art Trance. „Da stand ich in den letzten Minuten plötzlich an der Außenlinie und wusste nicht, wie ich dort hingekommen war“, erinnert sich Rauball, der sonst stets Herr seiner Sinne ist. Dieser Treffer, sagt er, gehört in seine persönliche Liste der emotionalsten BVB-Momente. Die anderen beiden: der Gewinn der Meisterschaft 2011, der Doublesieg 2012. Beide Male überreichte er sich selbst sozusagen die Meisterschale. Seit 2007 führt er als Präsident die Deutsche Fußball-Liga an. Zweifel an seiner Integrität im möglichen Konflikt der Interessen? Gibt es längst keine mehr.

In das operative BVB-Geschäft mischt er sich nicht ein, er ist wie auf dem Tennisplatz das Auge, sieht viel, kommentiert wenig, handelt, wenn er muss. So etwas wie der Gentleman im Hintergrund. Leise, aber souverän, fast pastoral. Er hievte zu Beginn seiner dritten Amtszeit Hans-Joachim Watzke ins Amt des Geschäftsführers. Seit zwölf Jahren führen sie den Verein nun zusammen. „In dieser Zeit gab es zwischen uns nicht einen einzigen nennenswerten Streit“, sagt Watzke. Rauball ist der geblieben, der er immer war. Einer, der den Fußball liebt. Einer, der da ist, wenn man ihn braucht.
Immer Fußball

Früher kickte er für Eintracht Dortmund. Heutzutage spielt er noch mit seinen alten Kumpels. Jede Woche. Immer. Regen? Kälte? Egal. Eigentlich gibt es nur eines, das diesen Termin platzen lassen könnte: ein gleichzeitiges Spiel der Borussia. „Reinhard Rauball hat so gut wie nie schlechte Laune. Er hat Spaß am Leben“, sagt Watzke, „nur wenn der BVB verloren hat, dann muss man ihn ein paar Stunden gewähren lassen.“

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6 Fortuna Düsseldorf 0 0 0 0 0:0 0 0
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