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Schalke
Viele Fans haben die Grabstätte schon reserviert

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Foto: Joachim Kleine-Büning

Edwin Mank ist einer der Fans, die sich schon ihren Platz auf dem Schalke-Friedhof reserviert haben. Wir haben ihn getroffen.

Edwin Mank sagt, dass Schalke sein Leben ist. Und da Leben und Tod nunmal untrennbar miteinander verbunden sind, hat der 62-Jährige vor zwei Jahren Fakten geschaffen. Für etwa 4000 Euro hat er sich auf dem Schalker Fan-Feld im Stadtteil Beckhausen-Sutum seinen Stammplatz für die Ewigkeit gesichert. „Oberrang Nordkurve. Da habe ich auch in der Arena meinen Platz“, sagt er und zeigt auf die Stelle, an er irgendwann seine letzte Ruhe finden möchte. Im Preis sind sämtliche Kosten, inklusive einer 25-jährigen Dauergrabpflege, enthalten.

1904 Schalker-Fans haben in Anlehnung an das Gründungsjahr des FC Schalke 04 die Möglichkeit, sich einen Platz auf dem Fan-Friedhof zu reservieren. Das Angebot für Schalke-Fans, das Reihen- oder Urnengräber umfasst, gibt es bei keinem anderen Fußballverein auf der Welt. Eine dreistellige Anzahl an Grabstätten ist bereits vergeben, sagt Ender Ulupinar, der Geschäftsführer der Schalker FanFeld GmbH. Die genaue Zahl der Reservierungen verrät der 43-Jährige aber nicht. Wer hier zu Lebzeiten seine letzte Ruhestätte auswählt, dem garantiert Ulupinar absolute Diskretion.

Auch zwei ehemalige Spieler haben schon reserviert

An vier Masten wehen große Schalke-Fahnen mit der Aufschrift: Wir leben Dich. Für Ender Ulupinar ist das kein Widerspruch: „Das zeigt, dass Schalke eben etwas ganz Besonderes ist. Etwas, das eben noch weiter gehen kann.“ Sieben Flutlichtmasten sorgen auch im Dunkeln für beste Sicht. In der Mitte des Fan-Feldes stehen zwei Tore, aus weißen Blumen ist auf blauen Glassteinen das Schalker Vereinslogo als Mittelkreis gepflanzt. „Hier bedienen wir uns unterschiedlicher Pflanzen. Je nach Jahreszeit“, sagt Ulupinar. Im Mittelkreis, der einen Durchmesser von fast sieben Metern hat, haben vorrangig die Schalker, die große Verdienste um den Verein haben, die Möglichkeit, sich bestatten zu lassen. Mit zwei ehemaligen Spielern, dessen Namen natürlich nicht genannt werden, habe Ulupinar bereits Verträge abgeschlossen. Vor anderthalb Jahren hat Schalke 04 zudem einen Erinnerungsort für die Vereinsgründer eingeweiht. Die Namen der zehn fußballbegeisterten Jungs, die am 4. Mai 1904 den Verein Westfalia Schalke gründeten, sind auf eine Steinplatte geschrieben. „Die Liebe der Männer der ersten Stunde zum Verein gibt es in der Gegenwart und wird es auch in der Zukunft geben“, sagte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters in seiner Rede.

Gelbe Blüten werden lieber entfernt

Pietätlos ist auf dem Schalke Fan-Feld trotz des engen Bezugs zum Fußball gar nichts, dieser Friedhof ist ohne Zweifel sehr stilvoll angelegt. An den Gabionenwänden, die die drei Grabstätten-Ebenen voneinander abgrenzen, ranken sich blau-weiße Rosen. Zumindest im Sommer, wenn sie blühen. Auf den Gräbern sind verschiedene Bodendecker gepflanzt. Laut Ulupinar sind es etwa 80 000 auf dem gesamten Fan-Feld. „Manchmal kommen auch gelbe Blüten hervor. Die müssen wir dann natürlich sofort rausziehen“, sagt der Geschäftsführer und lacht. Edwin Mank lacht mit. „Achte da bitte später auch auf meinem Grab darauf“, sagt er und erzählt, dass seine Ehefrau seinen Plan, sich zu Lebzeiten ein Einzelgrab auf dem Fanfeld zuzulegen, zunächst etwas schräg gefunden habe, sie aber kein Veto eingelegt hätte. „Sie kennt mich und weiß, was mir Schalke bedeutet“, sagt der Rentner. Auch seinen Sohn informierte der Gelsenkirchener über seine Pläne und bekam grünes Licht. „Ihm war das schon klar“, sagt er.

Mindestens einmal pro Woche schwingt sich Edwin Mank auf sein Fahrrad und fährt zum Friedhof. Er findet das Projekt des Schalker Gemeinschaftsgrabfelds, mit dessen Umsetzung Ender Ulupinar 2008 begann, sehr gelungen. „Mir gefällt es hier unheimlich gut. Ein sehr würdevoller Platz, um die letzte Ruhe zu finden.“, sagt der Rentner, der auf der Zeche Hugo als Schlosser malocht hat. Vor den Heimspielen der Schalker in der Arena, auf die man vom Fan Feld den allerbesten Blick hat, kommt so mancher Fan noch auf die Schnelle vorbei, um ein Stoßgebet Richtung Himmel zu schicken.

Auch „Ala“ Urban wurde hier begraben

Edwin Mank lebt und liebt Schalke schon seit den glorreichen Zeiten in der Glückauf-Kampfbahn. Wenn er an die Herbstmeisterschaft 1971 oder an das Halbfinale im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln ein Jahr später zurückdenkt, bekommt er heute noch eine Gänsehaut. „Spieler wie Rüssmann, Fichtel, Libuda und Fischer sind Legenden“, sagt er.

Eine Schalker Legende, die viel früher das königsblaue Trikot trug und mit dem Klub zwischen 1934 und 1942 fünf Deutsche Meisterschafen holte, ist bereits auf dem Fan-Feld beerdigt: Adolf „Ala“ Urban. Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies ließ die sterblichen Überreste des 1943 im Zweiten Weltkrieg in Russland gefallenen Urban umbetten. An der Beerdigungsfeier im November 2013 nahm sogar ein Teil der Schalker Profimannschaft teil. Eine schwere Grabplatte erinnert an den Schalker Offensivspieler, der mit Fritz Szepan und Ernst Kuzorra den berühmten Schalker Kreisel bildete.

Noch eine Meisterschaft erleben? „Es liegt nicht an mir“

Edwin Mank bittet darum, es auf seiner Beerdigung dezenter zu halten. „Ein kleiner Stein mit Name reicht mir“, sagt der S04-Fan. Zuvor will er aber noch ein paar Jahre mit seinen Königsblauen jubeln, Freude haben und leiden. Auch das gehört dazu, wenn man Schalker ist. Ob Edwin Mank zu Lebzeiten noch eine Meisterschaft feiern wird, vermag er nicht zu beurteilen. Aber er hofft es natürlich sehr. Es wäre nach 1958 seine zweite Meisterschaft. Bei der letzten war er vier Jahre alt. „Im Moment sieht es nicht so aus, als wenn ich es noch erleben würde. Aber das liegt nicht an mir. Ich bin kerngesund“, sagt er. Und sollte Schalke nicht mehr zu Manks Lebzeiten Meister werden, wäre er zumindest nicht weit vom Ort des Geschehens entfernt.

Die ersten beiden besetzten Grabstellen waren übrigens die mit den Nummern 641 und 642. Die mit der geringsten Entfernung zur Arena. „Das haben wir nachgemessen. Auf besonderen Wunsch der Familien“, sagt Ender Ulupinar.

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