Vor den spanischen Wetterkapriolen ist niemand gefeit. Als der Autor dieser Zeilen noch in Essen seinen Koffer für das Trainingslager von Borussia Dortmund packt, zeigt die Wettervorhersage Temperaturen zwischen 9 und 15 Grad an. In den Koffer wandern deswegen vor allem Pullover und lange Hosen. Sonnencreme wird als unnötig verworfen, die Sonnenbrille vergessen.
Bei der Ankunft zeigt das Thermometer über 20 Grad an, die Sonne strahlt. Die Pullover bleiben im Koffer, an der Strandpromenade wird eine Sonnenbrille mit dem vertrauensvollen Namen RayBeri erstanden und schon zehn Minuten und einige Sonnenstrahlen später als Fehleinkauf verbucht.
Am Donnerstagmorgen dann hat der Autor aus seinen Erfahrungen gelernt, nur im T-Shirt – dafür mit Sonnencreme ausgerüstet – springt er ins Auto. „Bist du nicht etwas zu leicht bekleidet“, fragt der erfahrenere Kollege beim Losfahren und deutet auf das Thermometer, wo die Zahl 13 aufleuchtet. Auf der Tribüne des Estadio Municipal tragen alle Journalisten bis auf einen Pullover und Jacke, der Autor muss leisen Spott ertragen.
Nach wenigen Minuten aber reißt der Himmel auf, die Sonne knallt auf die Tribüne, die Kollegen legen die Jacken und Pullover ab. Der Autor lehnt sich zurück und lächelt. Alles richtig gemacht – bis kurz darauf die Sonne wieder hinter Wolken verschwindet und die Kollegen sich wieder verhüllen.




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