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Zum 97. Geburtstag
BVB verwehrt Treffen mit Reus

(12) Kommentare
Foto: Firo

Der BVB macht seiner langjährigsten Anhängerin keine kurze Begegnung mit Marco Reus nach dem Training möglich. Die Familie ist enttäuscht.

In Hagen lebt einer der langjährigsten und ältesten Fans des BVB. Die alte Dame aus der Innenstadt ist mit 96 Jahren knapp jünger als der Club. Mit 93 stand sie noch regelmäßig auf der Südtribüne. Echte Liebe – diesen Slogan hat der Verein für Menschen wie sie geprägt. Doch kurz vor ihrem 97. Geburtstag zeigt der BVB statt echter Liebe echte Ablehnung gegenüber einem seiner treuesten Fans. Dabei geht es eigentlich nur um wenige Minuten mit Marco Reus.

Borussia Dortmund ist ein Verein voller Pathos. Ein großer Club, dem es in seiner vereinseigenen Kultur meistens gelingt, das Vergangene und das Jetzt miteinander zu vereinen. Seine Helden der Neuzeit zu huldigen und dabei jedes Mal, wenn die Hymne „Am Borsigplatz geboren“ ertönt, stolz auf die alten Helden zu sein. „Goldene Zukunft braucht Vergangenheit. Wir denken an die Jungs von früher in tiefer Dankbarkeit. Unser Herz ist voller Leidenschaft der Wille ist aus Stahl. Wer uns in unserm Stolz verletzt der macht das nur einmal“, heißt es in der Hymne.

Familie fragt beim Verein an

Wegen einer möglichen Aufregung um ihre Person, die ihr nicht gut tun würde, hat die Stadtredaktion der Westfalenpost gemeinsam mit der Familie der alten Dame beschlossen, ihren wirklichen Namen nicht zu nennen.

Darüber, wie der BVB mit einem besonderen Fan umgeht, ist die Familie der betagten Dame höchst verärgert. Zum 97. Geburtstag hatte die Großnichte beim Club angefragt, ob BVB-Spieler Marco Reus, dessen Poster über dem Bett der stets einen BVB-Schal tragenden Dame hängt, ihr nicht persönlich gratulieren könnte. Per Händedruck am Trainingsgelände, vielleicht durch das kurze Überreichen eines Blumenstraußes, vielleicht ein gemeinsames Foto oder eine Video-Botschaft. Immerhin ist die alte Hagenerin ein Fan, dem der BVB einst bestätigte, einer der ältesten und langjährigsten Anhänger zu sein.

„Das haben sie abgelehnt und uns mitgeteilt, dass man das nicht möglich machen könne“, erklärt ihre Großnichte gegenüber der Westfalenpost. Man könne nicht den Wünschen jedes älteren Fans entsprechen. Der BVB müsse da eine Gleichbehandlung herstellen und angesichts von Hunderttausenden Fans abwägen, was machbar ist.

Nun kann die bald 97-jährige Hagenerin, die ihren Herzens- und Lebensclub noch mit 93 Jahren auf der Südtribüne stehend anfeuerte, sich nicht mit Rollator und im Gedränge von vielen hundert Fans, die sich auf dem BVB-Trainingsgelände in Brackel ihre Stars ansehen wollen, durchboxen, um ihrem Liebling Marco Reus persönlich gegenüber zu stehen. Ihre Großnichte sagt: „Das hätte man doch für wenige Minuten und einen ruhigen Moment verabreden können.“ Solche Fans, die fast das gesamte Bestehen des BVB lang dem Club treu zur Seite stehen seien doch absolute Ausnahmen. Und eben auch das, was der Club höchst medienwirksam unter der viel zitierten „echten Liebe“ versteht.

Pressestelle entschuldigt sich

„Wir müssen einfach allen Fans gerecht werden und können solche Wünsche leider nicht erfüllen“, sagt Silke Ebmeier aus der Pressestelle des BVB. Man könne Autogrammkarten und ein Glückwunschschreiben senden.

Das hat der BVB mittlerweile auch getan und hat das Schreiben an die 28-jährige Großnichte adressiert und fälschlicherweise der jungen Dame zum 97. Geburtstag gratuliert. Statt echter Liebe, echte Peinlichkeit . . .

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  • tofa0604 11.01.2017 14:23 Uhr
    Also, wir spielen ja farblich gleich...
    wenn die Jubilarin z.b. mit unserem Youngster Marius Nolte ein Foto machen möchte, würden wir auch einen gelb-schwarzen Blumenstrauß und einen DSC-Fanschal springen lassen!

    mit sportlichem Gruß

    DSC WANNE-EICKEL FUSSBALLABTEILUNG E.V.

    www.dsc-wanne.de
  • bonanzarad 11.01.2017 14:54 Uhr
    das der BVB einfach nur lächerlich fanfeindlich seit Jahren ist, sollte jawohl langsam niemanden mehr überraschen
    es hat genau 1 öffentliches training stattgefunden in den letzten 1,5 jahren ansonsten kommt man nichtmal mehr 1 kilometer nah ans trainingszentrum ran, nachm training dürfen natürlich auch von vereinsseite aus die spieler nicht mehr anhalten für ihre fans, dass ist nur ein beispiel von hunderten
    es gibt in deutschland keinen verein der sich so asozial gegenüber seinen fans verhält, der bvb ist das geworden, was der fc bayern in den 90ern war, ein arroganter fc hollywood
  • nobodys-hero 11.01.2017 15:09 Uhr
    Tun immer so volksnah, wettern gegen Clubs wie RB Leipzig, sind aber selber nur ein gewinnorientiertes Unternehmen. Man weiß es halt nicht mehr zu schätzen, das solch unglaubliche Fans wie die alte Dame, dem Club solange als aktiver Zuschauer die Treue halten. Es wäre doch für den Verein ein leichtes gewesen, den Wunsch zu erfüllen. Da muß man sich nicht damit heraus reden, das man allen Fans gerecht werden muss.
  • easybyter 11.01.2017 17:01 Uhr
    Die Gründe für die Ablehnung sind fadenscheinig. Es ist ein Unding, dass einer alte Dame, die seit Jahrzehnten treuer Fan ist, diese kurze Begegnung am Rande des Trainings nicht ermöglicht worden ist. Dass dann der Glückwunsch noch an die Großnichte ging, zeigt, wie man mit Fans umgeht. Wenn ich an Reus Stelle wäre, würde ich die Sache stillschweigend selbst in die Hand nehmen und die alte Dame besuchen, ohne davon großes Aufhebens zu machen.
  • Zornwolf 11.01.2017 17:03 Uhr
    Wer als Vereinsmotto "Wahre Liebe" ausgibt und dann so handelt, sollte sich zügig einen anderen Slogan suchen. Sorry BVB, ganz, ganz schwach in der Öffentlichkeitsarbeit.
    Wäre man dem Wunsch der Dame nachgekommen mit Artikel und Bildchen, wäre das richtig gut nach vorne losgegangen (mit dem Vereinsmotto).
  • Hitzfeld09 11.01.2017 17:19 Uhr
    Mir tut jetzt vor allem die Oma leid ...

    Weil die Pressestelle des BVB blöd reagiert auf eine Geburtstagsidee, tritt jetzt ihre family eine mediale Schlammschlacht gegen ihren Herzensverein BVB los - das war bestimmt das Gegenteil von dem, was die Oma sich gewünscht hat.

    Wenn meine family so was machen würde, ich würde mich für meine Familie in Grund und Boden schämen ...

    Ich kann mir vorstellen, dass Marco sich schon was einfallen lässt, mit oder ohne Pressestelle.
  • Hasucas 11.01.2017 18:07 Uhr
    Ob das Verhalten des BVB gegeüber der alten Dame richtig oder falsch war, darüber lässt sich trefflich streiten. Feingefühl sieht anders aus. Aber ganz großer Sport von den Redakteuren des Reviersport. Ein Fass aufmachen in BILD Manier und auf BILD Niveau, weil ihnen offensichtlich keine anderen Themen über den BVB einfallen.Ich meide die Druckversion dieses Blattes konsequent seit mehreren Jahren. Ich kann mich den Worten von Hitzfeld09 nur anschließen. Auch kein Ruhmesblatt der Familie der Dame. Ich bin mal gespannt, ob das morgen genauso groß in der Bildzeitung steht.
  • fisch24 11.01.2017 18:18 Uhr
    Ich denke jetzt ist mal Herr Watzke gefragt.
    Das man nicht jeden Wunsch der Fans erfüllen kann ist ok, aber in diesen Fall kann der BvB ruhig eine Ausnahme machen.
  • angelo1999 11.01.2017 19:50 Uhr
    Ich bin mein ganzes Leben BVB Fan aber so ein Verhalten gibt es nur in Deutschland....Eine Schande
  • Kathimaus1972 11.01.2017 22:06 Uhr
    Der zahlende Fan ist heutzutage leider nichts mehr wert. Früher wurden noch kräftig Klinken geputzt, um Zuschauer ins Stadion zu bekommen, doch je größer die Erfolge, desto mehr bleibt die Menschlichkeit auf der Strecke. Eine Schande meines Erachtens. Doch nicht nur beim BVB, auch bei anderen Vereinen der Bundesliga. Von Schamgefühl keine Spur!!! Vielleicht besinnt man sich beim BVB ja auf schlechtere Zeiten und lädt die alte Dame zum nächsten Heimspiel in den VIP Bereich ein(mit einem Treffen mit Marco Reus inkl.) Wäre eine schöne Geste und tut dem Verein mit Sicherheit nicht weh
  • RWO-Oldie 11.01.2017 23:09 Uhr
    So ist es nunmal im Big Business: Emotionen sind nur da gewollt, wo sie Geld bringen. Fans sind nur noch Zahlvieh.
    Der Vorstandsvorsitzende von Evonia hatte bestimmt Besuch zum Geburtstag von Watzke und Co.
    Das ist aber nicht nur ein Charakterzug des BvB sondern aller Top-Clubs der Liga.
    Aber so professionell man in allen Belangen sein will, so amateurhaft war hier die PR-Abteilung. Da spart der BvB am falschen Ende und entlarvt seinen Slogan Echte Liebe als Worthülse.
  • waller64 12.01.2017 12:50 Uhr
    Ich bin seit etlichen Jahren BVB-Fan, aber an eine so herzlose Aktion kann selbst Ich mich nicht erinnern. Es gibt Dinge im Leben ,die muss man einfach machen.
    So verkommt der Slogan "Echte Liebe" endgültig zu einer lächerlichen Phrase.
    @ Frau Ebmeier (BVB-Pressestelle).
    Sie werden hier mit den Worten zitiert, "der BVB müsse allen seinen Fans gerecht werden".
    Ich frage mich, welchem Fan werden sie damit gerecht, einer alten Dame ihren Herzenswunsch
    auszuschlagen? Mir jedenfalls nicht.

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