Dort stand zunächst Felix Bastians als Kapitän, doch das wurde kurz vor dem Anpfiff korrigiert. Und so geht Patrick Fabian, wenn Trainer Gertjan Verbeek ihn am Freitag in Berlin in der Startelf berücksichtigt, als Kapitän in den Rückrundenstart. Am 16. April, vor seinem vierten Kreuzbandriss, war das zuletzt in einem Pflichtspiel der Fall. Neun Monate später in der alten Försterei dürfte mit seinem ersten Pflichtspieleinsatz die Leidenszeit endlich beendet sein. RS sprach mit dem Urgestein im Vorfeld der Partie bei Union Berlin.
Patrick Fabian, wenn einer misslungenen Generalprobe (1:2 in Münster) eine gelungene Premiere folgt, könnte man sich als Fan eigentlich auf das Spiel bei Union Berlin freuen. Doch angesichts der indiskutablen Vorstellung stehen Verantwortlichen und Anhängern die Sorgenfalten ins Gesicht geschrieben.
Ich sehe den Auftritt in Münster recht nüchtern. So sollte man das Testspiel auch betrachten. Das war sicherlich nicht gut. Wir haben zurecht verloren, da gibt es auch nichts schön zu reden. Aber Berlin ist sicherlich etwas völlig anderes. Ich hoffe darauf, dass das Spiel in Münster für uns ein heilsamer Schock war, der unsere Sinne und damit auch unsere Konzentration für das Spiel in Berlin schärft. Zu Wochenbeginn haben wir Klartext geredet, aber seit der Wochenmitte sind wir völlig fokussiert auf unsere erste Aufgabe in der zweiten Liga. Ich versichere, dass die Fehler deutlich angesprochen wurden, aber jetzt geht der Blick nach vorn.
Was erwartet Sie in Berlin für ein Gegner?
Da treffen wir auf eine sehr gute Mannschaft, die auch in der Tabelle deutlich vor uns platziert ist. Ein harter Brocken, der sich mit Sebastian Polter noch einmal richtig verstärkt hat. Dafür haben die Verantwortlichen von Union richtig Geld in die Hände genommen, um ihn aus England zurückzuholen. Für mich zeigt das deutlich, was Union in der Rückrunde noch vor hat. Aber das haben wir auch. Wir fahren nicht nach Berlin, um uns die alte Försterei anzuschauen, sondern um zu punkten.
Unions Trainer Jens Keller hat in der Winterpause neue Ideen gehabt und setzte sie dann in der Vorbereitung konsequent um. Um den Start in die zweite Halbzeit nicht zu verpassen, gibt es jetzt in der Pause ein kurzes Sprinttraining. Ist das auch etwas für Sie?
Da muss man erst einmal schauen, ob das Aktionismus ist und ob es tatsächlich den Zweck erfüllt. Ich denke, es gibt sicherlich verschiedene Wege, sich auf die zweite Halbzeit einzustellen und hellwach zu sein. Union versucht es jetzt so, aber vielleicht haben wir in der Kabine jetzt auch Ideen um hundertprozentig munter zu sein.
Ihr Einsatz in Berlin wäre der erste Einsatz nach neunmonatiger Verletzungspause. Wie fühlen Sie sich?
Ich fühle mich körperlich gut und durch die fünf Einsätze in den Testspielen habe ich auch wieder einen Spielrhythmus bekommen. Allerdings ist ein Pflichtspiel etwas völlig anderes, als so ein Freundschaftsspiel. Ich freue mich unheimlich auf Berlin und bin bereit.



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