VfL Bochum

Verbeek kritisiert mangelndes Offensivspiel

Als die Spieler von Union Berlin vor ihren Fans auf und ab hüpften, stand Tim Hoogland schon kurz vor der warmen Dusche. “Ich bin einfach enttäuscht”, sagte der Routinier des VfL Bochum noch und verschwand kurz darauf in der Umkleide. Mit 1:2 verlor der VfL bei den Eisernen aus der Bundeshauptstadt und kassierte damit zum Rückrunden-Start der 2. Liga eine bittere Niederlage.

Der Blick nach oben verbietet sich erst einmal für den Tabellenelften. Berlin dagegen bleibt als Vierter oben dran. “Wir haben verdient gewonnen”, freute sich Trainer Jens Keller. Wirklich widersprechen wollte sein Bochumer Kollege Gertjan Verbeek nicht. “In der zweiten Halbzeit haben wir auf die Tore von Union gewartet”, kritisierte der Niederländer das mangelnde Offensivspiel.

Zur Pause sah es noch nach dem zweiten Auswärtssieg des VfL aus, der auf neun Spieler verzichten musste. Hoogland, der auf der rechten Seite verteidigte, nutzte per Kopf eine der wenigen guten Kombinationen des defensiv stabil stehenden VfL zur Führung (40.).

Nach der Pause erhöhte Union den Druck, doch ausgerechnet ein Konter führte zum verdienten Ausgleich: Nach einem langen Ball rutschte Innenverteidiger Felix Bastians weg, der für 1,6 Millionen Euro aus England nach Berlin zurückgekehrte Fanliebling Sebastian Polter umkurvte Torwart Manuel Riemann - 1:1 (67.). Berlin legte mit Macht nach, Steven Skrzybski erzielte das 2:1 (80.). Und Patrick Fabian war so niedergeschlagen wie Kollege Hoogland. Der Kapitän des VfL mischte neuneinhalb Monate nach seinem vierten Kreuzbandriss erstmals wieder mit. “Die Enttäuschung”, sagte er, “ist jetzt viel größer als irgendwelche Freude.”