Der Kapitän musste aufgrund einer Adduktorenverletzung kurzfristig passen. Die Gelegenheit für den jungen Blomeyer, der seine Chance in der Vorbereitung offensichtlich genutzt zu haben scheint: "Ich habe es am Freitag schon im Training bemerkt", berichtete der 20-Jährige nach seinem ersten Startelfeinsatz in Paderborn. "Am Abend hat der Trainer dann mit Dustin Bomheuer und mir gesprochen und uns eingestellt."
Und tatsächlich wirkte das neue Duo über weite Strecken des Spiels souverän. Dass auch ohne den alten Haudegen in der Defensive die Null gehalten werden konnte, spricht für die Leistungsdichte im MSV-Kader. Denn auch Hajri hätte diese Position einnehmen können und wäre eigentlich der logische Ersatzmann gewesen. Gruev vertraute trotzdem auf den Jungspund. Aber wieso hat Blomeyer den Vorzug erhalten? "Das ist eigentlich eine klassische Trainerfrage", konterte der Innenverteidiger und ergänzte: "Wahrscheinlich habe ich einfach eine gute Vorbereitung gespielt."
Eine Vorbereitung, die für den ehemaligen Ingolstädter eine Neuerung zur Folge hatte - denn Blomeyer trägt neuerdings einen Mundschutz. Dieser ist eine Folge aus einem Zusammenprall im Pokalspiel gegen den KFC Uerdingen - ein Zahn war locker: "Ich werde ihn wohl für die kommenden Spiele tragen," berichtete der 20-Jährige. "Wenn der Zahn wieder fest ist, kann ich den Schutz vielleicht wieder weglassen. Es ist echt gewöhnungsbedürftig, aber in der Vorbereitung hatte ich ein Spiel, in dem ich richtig was abbekommen habe und da war ich auf jeden Fall froh, dass er drin war."
Froh kann Blomeyer auch über das neugewonnene Standing im Team der Zebras sein. Dabei war die Anfangszeit für das Talent alles andere als leicht. Nachdem er vor der Saison aus Ingolstadt verpflichtet wurde, tat der 20-Jährige sich zunächst im neuen Umfeld. Der erhoffte Stammplatz war zunächst futsch: "Wenn sich ein Duo dann einspielt und so solide agiert, muss man einfach im Training weiter Gas geben und auf seine Chance warten", gab Blomeyer zu bedenken. Diese hat er nun bekommen und direkt genutzt. Sein Trainer war jedenfalls voll des Lobes: "Thomas hat sechs Monate auf diesen Moment gewartet und hart gearbeitet," betonte der Bulgare und fügte an: "Deshalb hatte er diesen Einsatz verdient und ich finde er hat einen sehr guten Job gemacht."
Dass er nach der Wiederkehr von Bajic weiterhin zur ersten Elf gehören wird, sollte zwar ausgeschlossen sein - Gruev weiß jedoch nun, dass der junge Mann Drucksituationen meistern kann. Dennoch hofft der 47-jährige Coach auf seinen Haudegen: "Jeder weiß, welche Rolle Branimir bei uns einnimmt. Er fungiert für mich als mein verlängerter Arm auf dem Feld." Und auch Blomeyer will noch viel von seinen erfahrenen Kollegen lernen: "Mit Branimir und Dustin zusammen zu spielen ist unglaublich wertvoll für mich."




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