Er hat im Bernabeu-Stadion seinen Mann gestanden und im Pokal beim SV Walldorf gekickt. Niederlagen gehören zu seinem Fußballer-Leben. Seit seinem Wechsel an die Castroper Straße ist die Anzahl nicht deutlich zurückgegangen. Doch ein kaltschnäuziger Profi, der nach dem Schlusspfiff alles hinter sich lässt und emotionslos in der Kabine verschwindet, ist er immer noch nicht und wird es wohl auch nicht mehr werden. Denn die Wut, der Ärger und die Enttäuschung über die vermeidbare Niederlage in der alten Försterei standen ihm unmittelbar nach dem Abpfiff und noch lange danach ins Gesicht geschrieben.
Natürlich trat er vor die kleine Schar Bochumer Journalisten, um Rede und Antwort zu stehen. Wie zuvor in den 90 kampfbetonten Minuten ist der Routinier einer, der sich nicht versteckt. Doch sein Statement war ebenso kurz wie unmissverständlich und brachte genau das auf den Punkt, was auch die mitgereisten VfL-Fans nach dem Spiel dachten: „Eine Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben. Mir fehlen jetzt fast die Worte. Ich bin einfach nur enttäuscht. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll, außer: Sch...“ Dabei hatte Hoogland, der nach Mittelfeld und Innenverteidigung diesmal als rechter Außenverteidiger aushelfen musste, eigentlich alles getan, um als Sieger vom Feld zu gehen. Nicht zuletzt durch sein Kopfballtor, das die Pausenführung sicherte. Mutlosigkeit, wie sie Christian Hochstätter und auch Coach Gertjan Verbeek der Mannschaft nach dem Spiel bescheinigten – Hoogland war einer der ganz wenigen im Team, auf die das nicht zutraf.



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