Von der alten Försterei ging es zum Flughafen, Landung in Köln, Rückfahrt mit dem Bus nach Bochum, doch bereits am Samstagvormittag begann die Aufarbeitung der vorangegangenen unnötigen Niederlage. Christian Hochstätter saß im vierten Stock des Stadioncenters, blickte von dort auf den sonnenüberfluteten Trainingsplatz und machte sich so seine Gedanken. RS nutzte die Gelegenheit für die Aufarbeitung der Niederlage.
Christian Hochstätter, knapp 1000 mitgereiste Fans sahen in der alten Försterei eine ebenso ärgerliche wie unnötige Niederlage. Wie haben Sie die 90 Minuten erlebt?
Ich denke, in der ersten Halbzeit haben wir ein sehr ordentliches Auswärtsspiel gemacht, aber nach der Pause haben wir keinen Fußball mehr gespielt. Hätten wir so weitergemacht, wie in Abschnitt eins, wäre das Spiel anders ausgegangen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit überhaupt keine Entlastung gehabt, haben die Bälle einfach nur noch nach vorne gehauen, was eigentlich untypisch für uns ist. Dann kam es, wie es kommen musste: Einer rutscht aus und dann verlierst du so ein Spiel.
Der VfL hat also erneut nach einer Führung mögliche Punkte liegen gelassen.
Ja, das finde ich auch, obwohl: Wenn man die zweite Halbzeit sieht, hatte Union auch noch Chancen höher zu gewinnen. Das muss man zugeben. Wir hatten unsere Möglichkeit in der 65. Minute durch Peniel Mlapa, aber danach ging für uns nicht mehr viel nach vorne. Dann passiert so etwas und du musst die Niederlage akzeptieren.
Gibt es eine Erklärung, warum der VfL, wie schon so oft, wieder zwei unterschiedliche zweite Halbzeiten gezeigt hat?
Ich habe nicht für alles eine Erklärung, aber ich finde, dass wir in der zweiten Halbzeit ohne Mut Fußball gespielt haben und das ist eigentlich untypisch für uns. Wir waren aber letztlich mutlos und haben verloren. Mich ärgert es, wenn man dann zurückliegt und alle sagen: „ja, hätten wir doch mal“. Das ist dann das, was mich wirklich stört.
Die Hoffnungen mit einem halbwegs gesunden Kader in die Rückrunde zu starten, haben sich leider nicht erfüllt. Schließt man Tom Baack mit ein, fehlten in Berlin zehn Akteure aus dem Lizenzspielerkader. Ist das auch ein Grund für den schlechten Start in Berlin?
Das interessiert mich bezogen auf unser Spiel in Berlin nicht. Das kann keine Ausrede sein. Zum einen haben Spieler, die hinten dran sind, die Möglichkeit, sich zu zeigen und ich denke, dass wir in Berlin eine ordentliche Mannschaft auf dem Platz stehen hatten, die stark genug sein müsste, das Spiel in Berlin nicht verlieren zu müssen.
Am Dienstag endet die Transferperiode. Wird es noch personelle Veränderungen geben?
Zunächst einmal: Das Spiel am Freitag hat überhaupt nichts mit unseren derzeitigen Überlegungen zu tun. Es wäre schlimm, wenn wir jetzt erst damit anfangen würden, darüber nachzudenken, was wir tun können. Da wären wir völlig falsch gewickelt. Ganz ehrlich geantwortet: Zur Stunde kann ich nicht sagen, ob es personelle Veränderungen gibt. Wir werden sehen.



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