Startseite » Fußball » 1. Bundesliga

BVB
Tuchel und die vielen Fragen

(3) Kommentare
Thomas Tuchel, Thomas Tuchel
Foto: firo

Hans-Joachim Watzke ist in Redelaune an diesem Nachmittag in Düsseldorf.

Er spricht über die Machtstrukturen im Fußball, teilt aus gegen Welt- und europäischen Fußballverband und erlaubt sich auch die traditionelle Spitze gegen den Revierrivalen Schalke 04. Nur über eines mag der Vorstandsvorsitzende nicht reden: den eigenen Klub – was nach dem 1:1 in Mainz vermutlich auch Selbstschutz ist angesichts der komplexen Gemengelage, in die sich der BVB und seine Verantwortlichen manövriert haben.

Einerseits hat der Klub nur einen Punkt Rückstand auf Platz drei, der zur Champions-League-Teilnahme berechtigt. Das Minimalziel ist also voll in Reichweite. Sportlich aber warf das Spiel in Mainz genauso viele Fragen auf wie der holprige 2:1-Sieg beim SV Werder Bremen vor Wochenfrist.

Warum gelang es erneut nicht, ein Spiel gegen eine Mannschaft aus der unteren Tabellenhälfte souverän über die Zeit zu bringen? Warum konnte der BVB seine individuelle Überlegenheit nicht in einen attraktiveren sportlichen Vortrag und mehr Torgefahr ummünzen? Oder ist diese Überlegenheit vielleicht gar nicht so groß, wie sie kraft des eigenen Selbstverständnisses als zweitgrößer deutscher Klub automatisch angenommen wird?

In der gegen Ende auch schon recht zähen Hinrunde hatte man beim BVB für solche Auftritte vor allem drei Erklärungen: das große Verletzungspech, die mangelnde Erfahrung vieler tragender Akteure und die mangelnde Trainingszeit durch die vielen Englischen Wochen.
In Mainz aber waren fast alle Profis fit. Auf dem Platz standen die etablierten, erfahrenen Akteure mit einem Durchschnittsalter von fast 27 Jahren, mit reichlich Bundesliga- und Champions-League-Erfahrung versehen und mit Welt- und Europameistertiteln dekoriert. Und der BVB hatte sich eine Woche lang vorbereiten können.

Die Forderungen der Bosse

Die Voraussetzungen waren also wesentlich besser – das Spiel war es nur in Ansätzen. Nach früher Führung durch Marco Reus geriet der Dortmunder Auftritt zwar recht dominant, aber auch zunehmend tempo- und ideenarm. Spät kassierten die Dortmunder den Ausgleich durch Danny Latza und hatten sogar Glück, nicht noch das 1:2 hinnehmen zu müssen. Geradezu irritierend antriebs- und leidenschaftslos agierte die Mannschaft nach dem Gegentor – was die Frage aufwarf, ob die Diskussionen, die rund um den Klub wabern, nicht vielleicht doch in die Köpfe der Spieler kriechen.

Da sind die Bosse, die unmissverständlich klar gemacht haben, dass ein Abschneiden schlechter als Platz drei nicht akzeptiert wird und der Umbruch nach einem halben Jahr doch so langsam bewältigt sein müsse. Und da ist Trainer Thomas Tuchel, der das als wenig hilfreich empfindet – zumal ihm sein Wunsch nach einer erfahrenen Defensivautorität im Winter erneut nicht erfüllt wurde.

Über den neuen hochbegabten 17-jährigen Alexander Isak freut er sich zwar auch, aber als Soforthilfe hätte er lieber einen kantigen Abwehrspieler vom Typ Ömer Toprak bekommen. In der Chefetage wiederum ist man irritiert, dass solche Fragen recht öffentlich diskutiert werden – das kennt man vom Standort Dortmund so nicht.
„Wir haben andere Probleme“, sagte dazu zwar Kapitän Marcel Schmelzer. „Die sind auf dem Platz.“ Doch mehr und mehr drängt sich der Eindruck auf, dass beides untrennbar zusammen gehört.

(3) Kommentare

1. Fußball Bundesliga

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 Hannover 96 0 0 0 0 0:0 0 0
3 Werder Bremen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
5 FC Schalke 04 0 0 0 0 0:0 0 0
6 Fortuna Düsseldorf 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 Hannover 96 0 0 0 0 0:0 0 0
3 Werder Bremen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
5 FC Schalke 04 0 0 0 0 0:0 0 0
6 Fortuna Düsseldorf 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
2 Hannover 96 0 0 0 0 0:0 0 0
3 Werder Bremen 0 0 0 0 0:0 0 0
4 Borussia Dortmund 0 0 0 0 0:0 0 0
5 FC Schalke 04 0 0 0 0 0:0 0 0
6 Fortuna Düsseldorf 0 0 0 0 0:0 0 0

Transfers

Borussia Dortmund

Andrey Yarmolenko

Mittelfeld

07/2018
FC Fulham

ausgeliehen

07/2018
Jacob Bruun Larsen

Mittelfeld

Borussia Dortmund

war ausgeliehen

07/2018
Dzenis Burnic

Abwehr

Borussia Dortmund

war ausgeliehen

07/2018
Jacob Bruun Larsen

Mittelfeld

Borussia Dortmund

war ausgeliehen

07/2018
Dzenis Burnic

Abwehr

Borussia Dortmund

war ausgeliehen

07/2018
Andrey Yarmolenko

Mittelfeld

07/2018
FC Fulham

ausgeliehen

07/2018

Borussia Dortmund

01 H
RasenBallsport Leipzig
Samstag, 25.08.2018 15:30 Uhr
-:- (-:-)
02 A
Hannover 96
Samstag, 01.09.2018 15:30 Uhr
-:- (-:-)
03 H
Eintracht Frankfurt
Samstag, 15.09.2018 15:30 Uhr
-:- (-:-)
01 H
RasenBallsport Leipzig
Samstag, 25.08.2018 15:30 Uhr
-:- (-:-)
03 H
Eintracht Frankfurt
Samstag, 15.09.2018 15:30 Uhr
-:- (-:-)
02 A
Hannover 96
Samstag, 01.09.2018 15:30 Uhr
-:- (-:-)

Torjäger

Borussia Dortmund

# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

RevierSport beim BVB
die Facebookseite für alle BVB-Fans

KOMMENTARE

Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.

Login via Facebook

Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung
  • soso 30.01.2017 21:12 Uhr
    Wozu Torak ? Wir haben doch Subotic, der ist Meistererfahren und sicher noch besser als der Grieche !
    Aber was hat Neven dem TT getan Herr Watzke. Schön, dass Knete da ist. Da kann man ja stetig neue kaufen. Und Talente von 18 und Typen wie Puli bringen den BVB nicht weiter.
    Mit Neven hätten wir in Mainz 1:0 gewonnen !!!
    Und bei Ecken ist er auch oft genug mit dem Kopf zur Stelle.
    Schick den Amateur Tuchel nach Hause, denn er weiß vor lauter Verzweifelung nicht mehr was er tut.
  • Hitzfeld09 31.01.2017 10:21 Uhr
    Genau, immer schön drauf auf TT, der ist an allem schuld - so reden Leute, die einen Sündenbock brauchen.

    Ich freu mich schon auf Norbert Meier als neuen BVB-Trainer.

    Die 11-14 Jungs auf dem Platz haben am Sonntag mal wieder nicht richtig Bock gehabt zu gewinnen, die haben einfach nicht den Ehrgeiz, nicht die Leidenschaft, die wollen gar nicht die Nummer 1 sein.
    Das überlässt man seit Jahren den Bayern - hat Watzke doch oft genug gesagt. Mit der Einstellung sackt man aber irgendwann ab.

    Die Jungs auf dem Platz sind zufrieden mit einer mageren 1:0-Führung, und dann fehlt hinten aber die Qualität, das über die Zeit zu bringen. Ein dauerverletzter Neven könnte da auch nicht zaubern, was träumt ihr da rum?

    Ein echter Defensivstabilisator muss her, um hinten Ruhe reinzubringen ...
    Hummels fehlt eben doch (der Verräter ...)

    Im Aufbauspiel fehlt die Kreativität (Ilkay fehlt eben doch ...)

    Und vorne braucht man mehr Leidenschaft, mehr Ideen! (tja Mkhitaryan fehlt eben auch ...)

    Wenn man dauernd mit den Leistungen der Vorsaison vergleicht, muss man auch schauen, wer alles nicht mehr da ist ....

    Aber v.a. ist da ein Riesenmentalitätsproblem bei den Jungs auf dem Platz ...
  • bodo-von-niebergall 31.01.2017 17:58 Uhr
    Hans-Joachim Watzke ist in Redelaune.
    Herr W ist schon viel zu lange in "Redelaune" ; besser wäre es, er würde mal schweigen ! Er ist nämlich derjenige, der kein Interview auslässt um sich mitzuteilen und er ist es, der die Unruhe ohne Not in der Verein bringt, alleine durch seine zum Teil widersprüchlichen Aussagen: "es werden keine 3 Spieler den Verein verlassen; befinden uns mit dieser jungen Truppe im Umbruch und geben diesen Zeit; !
    Und nunmehr den TT und die Elf per Ultimatum, daß mindestens der 3. Platz für CL erreicht werden muß, unter Druck zu setzen, führt erfahrungsgemäß zu keinen höheren Leistungen.
    Herr Watzke, den ich in der Vergangenheit für seine Vereinspolitik und den Umgang mit seinem Trainer sehr schätzte, hat von seinem Nimbus sehr viel ob seiner Geschwätzigkeit eingebüßt; es wäre ihm anzuraten, nicht in jedes Mikrofon seine "Ergüsse" kundzutun !
    Was er derzeit mit TT veranstaltet gibt mir sehr zu denken und widerspricht seinem vergangenen Umgang mit einem Trainer Interna auch intern zu behandeln - Hohn; so untergräbt man die Autorität seines Trainer - siehe Weidenfellers Ansprüche als die Nummer 1 - Schmelzers Äusserungen bez des Kapitäns-Amtes etc - ohne Not und schafft somit keine Basis des Vertrauens !
    Herr W wäre gut beraten sich in der Zukunft mehr zurückzuhalten und den Trainer seine Arbeit ohne diese von ihm initiierten Nebengeräusche machen zu lassen - es gibt für den BVB im Moment keinen Besseren oder ist man der Meinung mit Hasenhüttl oder Nagelsmann die bessere Alternative in der Hinterhand zu haben ?
    "Watzkes Kritik an Thomas Tuchel hat eine neue, alarmieren-de Qualität, weil sie geplant und kalkuliert wirkt. Sie untergräbt die Autorität des Trainers, sie lässt Risse zwischen den Funktionären erkennen. So etwas gab es beim BVB seit vielen Jahren nicht mehr. Dabei wäre Watzke gut beraten, seinem Übungsleiter alsbald das Verrauen auszusprechen, weil Tuchel mit weitem Abstand der beste Trainer ist, den der BVB als Nachfolger für Jürgen Klopp gewinnen konnte. Die Vizemeisterschaft in der letzten Saison mit fabulösen 78 Punkten war dafür nur ein Beleg, die diesjährigen Auftritte in der Champions League ein anderer.
    Nicht falsch verstehen: Kritik darf und muss Watzke üben. Daran, dass die Abwehr einfach nicht stabiler wird. Daran, dass Heimkehrer Mario Götze bei jedem Einsatz so wirkt, als sehe er seine Mannschaftskameraden gerade zum allerersten Mal. Und daran, dass Teile der Mannschaft offenbar nur in der Champions League so richtig engagiert zu Werke gehen. Aber das muss er intern machen und nicht Vereinspolitik auf den Boulevard verlagern. Sonst hält beim BVB jene Hektik und Kurzsichtigkeit Einzug, die bei vielen Bundesligaklubs langfristige Arbeit nahezu unmöglich macht. Niemand sollte das besser wissen als Aki Watzke.

RevierSport Digital

Im günstigen Abo oder als Einzelheft

Jeden Montag und Donnerstag Fußball ehrlich und echt von der Bundesliga bis zur Bezirksliga. Im günstigen Abo oder als Einzelheft auf ihrem PC, Mac oder mobilem Endgerät.