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Regionalliga
Warum Sport1 auf das Revier setzt

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Sport 1, Rot-Weiß Oberhausen, Rot-Weiss Essen, SG Wattenscheid 09
Foto: Micha Korb

Sport1 überträgt ab März weitere Live-Spiele aus der Fußball-Regionalliga. Zum Start gibt es ein Revier-Duell, bei dem einige Rechnungen offen sind.

Die vierthöchste Spielklasse im deutschen Fußball bleibt für Sport1 interessant: "Die aktuelle Kooperation zwischen Sport1 und den vier Fußball-Regionalliga-Trägern – Norddeutscher Fußball-Verband, Westdeutscher Fußball- und Leichtathletikverband, Regionalliga Südwest GbR und Bayerischer Fußball-Verband – läuft noch bis zum Ende der Saison 2016/17", bestätigt Stefan Thumm, Leiter des Ressorts Fußball bei Sport 1. Der Sender übertrage demnach ausgesuchte Spiele.

Bereits im März startet der Sparten-Sender mit einem weiteren Traditionsduell aus dem Ruhrgebiet. Die Partie aus der Regionalliga-West-Staffel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und der SG Wattenscheid 09 wurde dafür eigens auf einen Dienstag (21. März) verlegt. Wer die Anstoßzeit betrachtet, kommt schnell dahinter, dass es sich dabei um eine TV-Übertragung handelt. Ab 18.05 Uhr rollt im sich derzeit im Umbau befindlichen Stadion Niederrhein der Ball.

RWO gegen Wattenscheid auf Dienstagabend verlegt
Nach der deftigen 0:5-Pleite für die nun gastgebenden Kleeblätter im Hinspiel dürfte der aktuell Tabellensechste vor heimischer Kulisse auf Wiedergutmachung aus sein. Dass die TV-Kameras den Oberhausenern gegen Wattenscheid allerdings nicht automatisch Glück bringen, zeigt ein Resultat aus der Vergangenheit. Vor zwei Jahren zeigte Sport 1 bereits das Aufeinandertreffen der beiden Traditionsmannschaften. RWO verlor damals daheim mit 0:1.

Gerade im Westen gebe es viele Traditionsklubs in Stadien mit toller Atmosphäre, begründet Stefan Thumm die Auswahl der Westspiele. Auch im Stadion Essen war der Sender bereits mehrfach zu Gast, übertrug 2015 unter anderem das Niederrheinpokal-Halbfinale von Rot-Weiss Essen gegen den FC Kray. "Das weckt in ganz Deutschland nicht nur Interesse – wie unsere guten Quoten zeigen – sondern auch viele Emotionen und Sympathien."

Einige Vereine fürchten weniger Stadionbesucher
Nicht jeder Verein war in der Vergangenheit allerdings über die Live-Übertragungen glücklich. Einige befürchteten weniger Eintrittskartenerlöse durch lieber auf dem Sofa verweilende Fans. Über finanzielle Vereinbarungen mit Vereinen oder Verbänden macht Sport1 keine Angaben. Der Sender verweist stattdessen auf die Vorteile der bundesweiten Aufmerksamkeit: "Mit unseren Free-TV-Übertragungen aus der vierten deutschen Fußballliga bieten wir den Regionalligisten eine überregionale Bühne, um sich zu präsentieren. Die Klubs und auch deren Sponsoren profitieren durch die bundesweite Ausstrahlung, zum Teil wurden für die im Free-TV auf Sport1 übertragenen Partien auch schon eigene Sponsorenpakete on-top verkauft."

Laut Sport1 rechne sich das Übertragungsmodell: Seit der ersten Saison 2012/13 habe man die Reichweite kontinuierlich steigern können. In der vergangenen Spielzeit verzeichnete der Sender mit 350.000 Zuschauern im Schnitt pro Partie eine neue Saison-Rekordreichweite. Im September 2016 schauten beim Westduell zwischen dem Wuppertaler SV und Alemannia Aachen in der Spitze mehr als 590.000 Zuschauer zu.

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  • zillybiene 03.02.2017 19:56 Uhr
    Dienstag, 18.05 - wer guckt denn da noch Regionalliga im Stadion?
  • 03.02.2017 22:04 Uhr
    Was soll diese beknackte Anstosszeit. Muss man sich in Zukunft auch noch einen halben Arbeitstag frei nehmen um ein Abend Spiel zu besuchen. Dann hoffe ich mal das die betroffenen Gastgebenden Vereine vom Fernsehen (Sport1) entsprechend belohnt bzw. entschädigt werden.
  • Turf Moor 03.02.2017 22:20 Uhr
    Für die Leute, die tatsächlich ins Stadion gehen, scheint sich auch in der RL niemand mehr zu interessieren, bin gespannt , ob da überhaupt ne vierstellige Zuschauerzahl erreicht wird.... Schade, dass sich auch die Regionalligaclubs vor den Fernseh-Karren spannen lassen.
  • aifoulloman 04.02.2017 07:59 Uhr
    Die Uhrzeit ist eine Frechheit. Dann macht es doch wenigstens um 20 Uhr zur primetime. Wenn sich einer für das Spiel oder Fußball interessiert, de guckt Es auch dann.
  • westkurver 04.02.2017 11:08 Uhr
    Trotz der unmöglichen Anpfiffzeit ist sind die Übertragungen zu begrüßen.
    In vielen Haushalten werden die Übertragungen nebenher laufen. Kleinere Vereine werden ein paar Extraeuros abziehen , und vielleicht ein, zwei mal im Jahr überregional auftreten dürfen. Ist doch okay. Nicht immer alles Schlechte suchen und heilig sprechen, bitte.
    Bei den größeren Vereinen wird die Übertragung zu keinen nennenswerten Zuschauereinbußen führen, na ja denk ich mal. Und RWE hat ja bereits einen Sendetermin abgelehnt. Solange RWE seinen A.. in der Hose behält ist das schon ok so.
  • RWE-ole 04.02.2017 11:23 Uhr
    Für Vereine wie unseren RWE sind die Übertragungen in der jetzigen Form halt völlig uninteressant. Die Vereine bekommen von Sport1 keinen Cent (stand mal vor einiger Zeit in der Berichterstattung) und bei Sponsoren kann man auch damit nicht punkten, da es ja keine garantierten Übertragungen im Vorfeld gibt.
    Dazu kommen noch teils katastrophale Anstosszeiten, die uns schon einiges an Zuschauerzahlen kosten

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