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BVB braucht den Aufstand der anständigen Fans

(9) Kommentare
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Foto: firo

Die Polizei sprach nach dem Spiel des BVB gegen Leipzig von „extremer Aggressivität und Gewaltbereitschaft der Dortmunder Anhängerschaft gegenüber den Gästen“.

Was muss nun passieren? Ein Kommentar.

Vorneweg ein persönliches Wort. Als am Samstag der Hinweis kam, dass die Polizei Dortmund in der Innenstadt Protestplakate gegen RB Leipzig entfernt hatte, war der erste Reflex für einen Kommentar: Die Polizei darf nicht die Meinungsfreiheit beschneiden. Sätze wie „Verpisst euch!“ und „Der Fußball gehört uns!“ sind in ihrer Ausdrucksweise geschmacklos, aber noch innerhalb der Grenzen, was man heutzutage vertreten kann. Auch rüde Fußballfans brauchen ein Ventil.

Später am Abend durfte unsere Redaktion heilfroh sein, dass der Kommentar nicht erschienen ist. Auf der Südtribüne im Signal Iduna Park wurden Banner gezeigt, die durch nichts zu entschuldigen sind. Die Botschaft vom BVB-Anhang lautete hundertfach „Hurensöhne“ und auf einem Plakat, zugespitzt auf den RB-Direktor Ralf Rangnick: „Burnout Ralle: Häng dich auf!“ (Bitte entschuldigen Sie das Zitieren. Anders lassen sich Abgrund und Dramatik der Plakate nicht darstellen.)

Die Polizei Dortmund listete in ihrem Bericht die Rechtsbrüche außerhalb der Südtribüne auf: "Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, gefährliche Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung, räuberischer Diebstahl“. Borussia Dortmund sah sich zu einer Stellungnahme genötigt, dass der Verein die Vorfälle gemeinsam mit der Polizei aufarbeiten möchte. Prompt erfolgte die Gegenbewegung aus der Fanszene. Botschaft: Alles halb so wild.

Die einen proklamierten: Man müsste das in Relation zu anderen Klubs sehen. Die anderen: Es seien ja nur wenige, die sich nicht benehmen könnten — die meisten BVB-Fans, auch auf der Südtribüne, würden solche Hassplakate verabscheuen. Ja, wo sind denn diese Stimmen, wenn man sie braucht? Irgendwo im geschützten Bereich des Internets, bei Facebook und Twitter. Nicht aber im Stadion, wo die Fernsehkameras ein jämmerliches Bild vom BVB zeigen können.

Und nicht auf der Straße, wo Steinewerfer am Samstag keinen Unterschied mehr machten, ob der RB-Fan ein Mann, eine Frau oder ein Kind ist. Wer hier zusieht, weder einschreitet noch die Polizei ruft, macht sich als Mitläufer zum Mittäter. Relativierung und Verständnis, wie sie als Reaktion auf diesen Kommentar sicherlich kommen werden, sind unangebracht: Es geht um Menschenleben und das Ansehen des ach so geliebten Traditionsvereins Borussia Dortmund.

Wenn es so viele anständige BVB-Fans gibt: Dann braucht dieser Klub jetzt einen Aufstand der Anständigen gegen diese Leute, die Borussia Dortmund in den Dreck ziehen und dem Verein mit ihrem Verhalten schaden. Wenn es diese anständigen BVB-Fans gibt: Dann geht auf die Straße und zeigt, dass Ihr nicht mit den Ultras einverstanden seid, die den verdienten Sieg über RB Leipzig mit Rechtsbrüchen und Geschmacklosigkeiten überschatten.

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(9) Kommentare

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  • hansi1 05.02.2017 13:09 Uhr
    und wie bitte sollen Fussballfans gegen hirnlose Verbrecher auftreten.
    mit Leuten die gerade Steine auf Kinder verwefen ist wohl ein Gespraech beginnen das sie das bitte bleiben lassen sollen?
    Die selben Leute im Stadion drum bitten das sie die geschmacklosen Plakate gegen Rangnick weg werfen sollen.
    Zivielcourage ist schoen und gut,aber mit den wissen das diese Fussballteroristen einen dann selber den Kopf abreissen wohl kaum machbar.
    das ergebnis laeuft sicher darauf hinaus das man Gewalt mit Gewalt stoppen wird,und das sollte nicht die loesung sein.
    Loesungen muessen als erstes vom Verein (knallhartes Stadionverbot),ein leider ruecksichsloses Eingreifen der Polizei und haerter Strafen der Justiz
    kommen.
    und Ultras koennen noch so viel jammern wenn ihre Konsorten mal bestraft werden das Fussballfans keine Verbrecher sind.
    wer Steine auf andere wirft ist nichts anders als ein Verbrecher.
  • gerdstolli 05.02.2017 13:14 Uhr
    Ich denke auch, dass das Verhalten und das Plakatieren der sogenannten Fans ein Ausmaß angenommen hat, das nicht mehr zu ertragen ist. Verbale Entgleisungen in Richtung Ralf Rangnick sind gar nicht zu dulden. Das ist unterste Schublade! Da muss der Verein nun auch sich bekennen und ein Zeichen setzen und sich von solchen Fans distanzieren.
  • TSG 1899 05.02.2017 13:20 Uhr
    Hat Jemand etwas Anderes von diesem Südtribünenmob erwartet? Da zeigt sich, welch Geistes Kind dort Viele sind. Ich habe auch Kollegen mit einer Dauerkarte auf der Südtribrüne. Die kämen nie auf den Gedanken Auswärtsfans zu attakieren und solche Banner zu präsentieren. Aber die besitzen auch Anstand und Niveau. Der BVB sollte dieses Assipack ermitteln und lebenslanges Stadionverbot erteilen. Damit trifft man sie am Meisten.
  • soso 05.02.2017 14:25 Uhr
    ... kann TSG nur zustimmen. War selbst vor über 30 Jahren auf der Süd zu Hause. Heut möchte ich da nie wieder hin. Zorc, jetzt haste ne richtige Aufgabe. Entziehe den 2.000 Kaoten die Jahreskarte und auch die Auswärtekarte.

    Denn jetzt zeigt es sich auf welchem Niveau der BVbB zu Hause ist. Die Plakate am Samstag waren mehr als geschmacklos !!!

    Seit 50 Jahren gehe icke zur Borussia, doch das Maß ist voll (Rangnick häng dich auf) ! Das muß ein verantwortungsvoller Ordnungsdienst SOFORT einschreiten. Was läuft da falsch auf eurer Chefetage, Herr Watzke ? Mit einem inteligenten Menschen wie Rauball hätte ich sowas nie für möglich gehalten. Da wäre jetzt vom DFB, selbst eine Stadionsperre noch ein zu mildes Urtel !
  • Wurstfigur 05.02.2017 16:24 Uhr
    Das Bewerfen der Gästefans gehört in Dortmund doch zum guten Ton. Dje Plakate interessieren doch keinen, wer lässt sich von den Schmierereien solcher halbstarken Idioten beeindrucken? Bei körperlicher Gewalt gegen Unbeteiligte hört der Spaß aber auf. Aber wie immer in Dortmund: Der Verein distanziert sich und alles ist okay. Das die Verhältnisse in Dortmund für Gästefans seit Jahren untragbar sind, wird dann wieder unter den Teppich gekehrt.
  • Frankiboy51 05.02.2017 17:39 Uhr
    In diesem Stadion kann keine Großveranstaltung mehr stattfinden, die können es nicht.
  • Rot Weisses Essen 05.02.2017 19:16 Uhr
    der Fussball braucht den aufstand gegen perverse Kommerzialisierung, Geldgier und Korruption.
  • C-bra 05.02.2017 20:17 Uhr
    hansi1, Du hast meine volle Zustimmung!

    Und: Wann bekommen Polizei und Gerichte endlich!! die erforderlichen Möglichkeiten, diese Kriminellen ernsthaft aus dem Verkehr zu ziehen?
    Stadionverbote sind doch alberner Quatsch - da kann man auch dem Kind zur Strafe die Schokolade wegnehmen. Es wird Dir die Gummibärchen klauen - und diese Verbrecher werden ihren Gewalttrieb anderswo ausleben.
  • C-bra 05.02.2017 20:21 Uhr
    ps: Ich hätte keine Lust, im Stadion ein Maß an Zivilcourage zu zeigen, das mir ziemlich sicher Progel einbringt. Wenn es auch sehr weh täte, ich bliebe auf dem Sofa liegen. Das wäre mal ein Bild mit Symbolcharakter: die komplette Süd nahezu leer, nur 500 Vollpfosten am Start - keine schützende Masse mehr, um sich zu verstecken.

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