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MSV Duisburg
Der Druck der Altlasten

(6) Kommentare
Foto: Udo Milbret

An der fristgerechten Übermittlung der Unterlagen sollte es zumindest nicht scheitern.

Fußball-Drittligist MSV Duisburg reichte gestern – eben fristgerecht – in Frankfurt die Lizenzunterlagen für die nächste Saison ein. Per Bote und gleichzeitig online. Bei der DFL ging der Antrag für die 2. Bundesliga ein, beim DFB der für die 3. Liga.

Zum weiteren Prozedere: Verband und Liga werden die Zahlen sichten und dem MSV Auflagen erteilen, die bis zum 31. Mai zu erledigen sein werden. Die aktuelle sportliche Situation erlaubt es, den Fokus auf die Zweitliga-Lizenz zu legen – das Drittliga-Szenario ist ohnehin ähnlich charmant wie Jack Nicholsons Auftritt im Horrorstreifen Shining.
Der MSV ging gestern in die Offensive und baute per Pressemitteilung vor. Präsident Ingo Wald wird folgendermaßen zitiert: „Wir sind so ehrlich und sagen, dass wir wissen, dass bis zum Ende der Bedingungsfrist am 31. Mai noch einige Hausaufgaben erfüllt werden müssen, die aus den Altlasten vom Sommer 2013 immer noch drücken.“

Das bedeutet: Der MSV wird – einmal mehr – frisches Geld auftreiben müssen, um zu überleben. Hinzu kommt der Druck, nach einem möglichen Aufstieg, eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammenzustellen, um nicht sofort wieder absteigen zu müssen.

Die schwerste Altlast sind die Restschulden, die aus dem Schuldenschnitt resultieren. Im März 2014 erzielte der MSV nach zähen Verhandlungen eine Einigung mit seinen Gläubigern auf einen 80-prozentigen Forderungsverzicht. Zurück blieben Schulden in Höhe von 2,5 Millionen Euro, die nun zum 1. Juli fällig werden.

Neue Verhandlungen

Im Idealfall hätte sich der Verein in den letzten Jahren in der 2. Liga saniert und könnte nun die Gläubiger bedienen. Das ist aber nicht der Fall. „Wenn man in drei von vier Jahren in der 3. Liga spielt, kann man keine Schulden tilgen“, sagt MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt.
Für die Meidericher beginnt nun einmal mehr ein zäher Prozess mit schwierigen Verhandlungen. Wie Mohnhaupt gegenüber der Redaktion erklärte, können nicht alle Gläubiger aus juristischen Gründen einer weiteren Stundung oder einer neuen Verzichtvereinbarung zustimmen. Peter Mohnhaupt: „Mit den übrigen Gläubigern, bei denen das möglich ist, werden wir entsprechende Gespräche führen.“

(6) Kommentare

2. Bundesliga

Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
6 SC Paderborn 07 0 0 0 0 0:0 0 0
7 MSV Duisburg 0 0 0 0 0:0 0 0
8 1. FC Köln 0 0 0 0 0:0 0 0
9 FC Ingolstadt 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
6 SC Paderborn 07 0 0 0 0 0:0 0 0
7 MSV Duisburg 0 0 0 0 0:0 0 0
8 1. FC Köln 0 0 0 0 0:0 0 0
9 FC Ingolstadt 0 0 0 0 0:0 0 0
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
5 VfL Bochum 0 0 0 0 0:0 0 0
6 SC Paderborn 07 0 0 0 0 0:0 0 0
7 MSV Duisburg 0 0 0 0 0:0 0 0
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MSV Duisburg

01 A
Dynamo Dresden
Sonntag, 05.08.2018 13:30 Uhr
-:- (-:-)
02 H
VfL Bochum
Sonntag, 12.08.2018 13:30 Uhr
-:- (-:-)
03 A
SV Darmstadt 98
Sonntag, 26.08.2018 13:30 Uhr
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02 H
VfL Bochum
Sonntag, 12.08.2018 13:30 Uhr
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01 A
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Sonntag, 05.08.2018 13:30 Uhr
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  • Frankiboy51 02.03.2017 09:58 Uhr
    Wenn man in drei von vier Jahren in der 3. Liga spielt, kann man keine Schulden tilgen“, sagt MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt.
    aber
    Wenn man in drei von vier Jahren in der 4. Liga spielt, kann man sogar Schulden tilgen“, sagt RWO-Präsident Hajo Sommers.

    ... und ich ergänze, auch wenn deutsche Polizei und türkische Ministerpräsidenten dabei stören.
  • Red1907 02.03.2017 11:45 Uhr
    Als Gläubiger das MSV muss man sich reichlich verarscht vorkommen. Die verzichten auf 80 Prozent ihrer Forderung und nach 3 Jahren, wenn Zahltag ist sagt man, sorry auch für die 20 Prozent hat man keine Kohle! Also streng genommen hätte man 2014 Insolvenz anmelden müssen, wenn man stand heute diese Zahlung aus eigener Kraft nicht stemmen kann...Vereine wie Aachen, RWE, ect. hätten eine Insolvenz sicherlich auch abwenden können, wenn man versprechen macht, die man an Ende des Tages nicht einhalten kann.

    Ganz sauber klingt die Sache jedenfalls nicht.
  • kempy 02.03.2017 13:08 Uhr
    @Frankiboy51
    Dann frage ich mich wieso bei RWO die Saison nicht durchfinanziert ist.
    Müsste doch locker so sein wenn man sogar noch Schulden abbauen kann.
    Und @Red1907.
    Wo steht denn das man die Restschulden nicht zahlen will.Ob nun auf einen Schlag oder weiterhin auf Raten sei dahingestellt.
    Aber 2,5 Mio. Zahlt kein Drittligist mal eben aus der Portokasse.
    Auf jeden fall scheint der Weg der richtige zu sein.Und bei Insolvenz hätten die Gläubiger wohl eh nix mehr gesehen.
  • Red1907 02.03.2017 20:29 Uhr
    @ kempy

    Ich habe nicht gesagt, dass man nicht Zahlen will. Aus dem Artikel geht hervor, dass 2,5 Mio fällig werden die man nicht zahlen KANN. Diese Fälligkeit beruht auf einer Vereinbarung die man 2014 getroffen hat. Man versucht doch nun offensichtlich mit den Gläubigern, bei den es rechtlich möglich ist, auch die Vereinbarten 20 Prozent zu drücken und den Rest durch frisches Geld sprich neue Schulden zu finanzieren.

    Die Verhandlungen 2014 waren, wenn ich mich recht erinnere, sehr langwierig da es auch Gläubiger gibt, die das Geld nicht einfach her schenken können. Für die muss dieser Artikel doch ein schlag ins Gesicht sein.

    RWE ist damals in die Insolvenz gegangen und Zwangsabgestiegen weil man den Gläubigern keine Angebote gemacht hat die man nicht halten kann! Bei RWE lag die Quote im übrigen bei ca. 13 Prozent...
  • kempy 02.03.2017 21:42 Uhr
    Welcher Weg der richtige war darüber lässt sich vielleicht streiten.
    Das beim MSV mittlerweile Leute am Werk sind,die das beste für den Verein rausholen ist meiner Meinung nach begrüssenswert.
    Obs nun Stundungen oder Verzicht ist wird man sehen.
    Aber durch die Insolvenz von RWE war die Kohle so oder so Futsch.
    Und auch von Sportlicher Seite scheint der Weg der richtige zu sein.
  • lapofgods 03.03.2017 11:52 Uhr
    Ich bin immer wieder erstaunt, wer uns alles einzureden versucht, dass Insolvenzen glücklich machen. Überall strahlende Gesichter, weil die Insolvenz so toll war. Sponsoren & Geldgeber stehen nun erst recht Schlange.

    Wenn insolvente Clubs nen Schuldenschnitt hätten machen können, dann hätten sie ihn gemacht. Nicht weil der irgendwie großartig ist - der ist nur das kleinere Übel für alle. Das ist aber auch keine Frage des Wollens sondern des Könnens. Außerdem ist Insolvenz ein rechtlicher Zustand, der halt eingetreten ist oder nicht.

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